1756 - Das Grauen hieß Elvira
gestoppt.
Blut strömte aus Elviras Kehle. Ich hörte ein Röcheln und Gurgeln zugleich. Der Arm mit dem Messer sackte nach unten. Die Gestalt geriet in eine schwankende Bewegung, die sie nicht mehr ausgleichen konnte. Ein leiser Schrei war noch zu hören, dann nichts mehr, bis auf den dumpfen Aufprall, als der Körper zu Boden schlug.
Und ich sah plötzlich die dunklen Schatten über der Toten schweben. Doch nur für einen Moment, dann lösten sie sich auf und verschwanden. Bestimmt suchten sie sich ein anderes Ziel, was mir in diesem Moment egal war, denn Elvira Littles Weg war hier beendet.
»Na, da brauche ich ja nicht mehr einzugreifen«, hörte ich hinter mir eine vertraute Stimme.
Ich ließ mir Zeit mit dem Umdrehen. Dann sagte ich: »Nein, das brauchst du nicht, Suko.«
»Aber sicher ist sicher.« Er drängte sich an mir vorbei und schaute auf die Tote. »Das war also Elvira Little.«
»Sicher.«
»Und du hast mal wieder eine Leiche in deiner Wohnung.«
»Was heißt mal wieder. So oft kommt das auch nicht vor.«
»Stimmt. Aber ein Weihnachtsgeschenk ist sie nicht.«
Ich winkte ab. Suko hatte an diesem Tag einen besonderen Humor, den ich ihm gönnte.
Auch ich war froh, dass dieser Fall letztendlich so glimpflich abgelaufen war...
***
Es war auch der letzte vor Weihnachten gewesen, das ich zusammen mit Glenda Perkins bei den Conollys feierte. Als Geschenk hatte ich die große Weihnachtsgans gesponsert, aber die musste ich nicht besorgen, darum hatte sich Glenda Perkins gekümmert. Und bei ihr hatte es tatsächlich gut geklappt, was ich mir für die Zukunft merkte...
ENDE
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