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1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm an Bord der BASIS zu kommen.
    Der andere ging augenblicklich darauf ein, wobei er betonte, daß an Bord der BASIS wohl die nötige Diskretion gegeben sei.
    „Er hat Angst davor, belauscht zu werden", vermutete Gucky, der zu diesem Zeitpunkt in der Kabine bei Rhodan war.
    Er schwebte dreißig Zentimeter über der Platte eines Tisches, wobei er sich lediglich mit dem Ende seines Biberschwanzes aufstützte, die Arme vor der Brust verschränkte und die Füße übereinander gelegt hatte.
    Er behauptete, nur in dieser Stellung meditieren und in der augenblicklichen Lage nicht auf seine Meditation verzichten zu können. Er bot einen durchaus beeindruckenden Anblick, wobei lediglich störte, daß er seine Zunge links aus dem Mund heraushängen ließ.
    Schweigend verharrte er in dieser Stellung, bis der geheimnisvolle Besucher an Bord der BASIS war und, begleitet von Vertretern seines Volkes, sechs mächtigen Gestalten, die ebenso Schutzanzüge trugen wie er, und Sicherheitskräften der Galatiker, dem Treffpunkt zustrebte.
    Während dieser Zeit arbeitete Perry Rhodan noch mit Hilfe des Syntrons an einem bürokratischen Problem, wie es sich bei einem solch gigantischen Raumschiff wie der BASIS immer wieder ergeben konnte. Schließlich beendete er den Dialog mit dem Syntron und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Seine Blicke richteten sich auf den Mausbiber.
    „Nun?" fragte er. „Hast du deine Meditation für ein paar Sekunden unterbrechen können, um unsere Besucher auszuloten?"
    „Hab' ich", antwortete der Ilt, und dabei drehte er sich langsam im Kreis herum, wobei seine Schwanzspitze den Mittelpunkt des Kreises bildete, während seine Nase sich an der Peripherie bewegte. „Es sind Crypers, und sie haben keine feindlichen Absichten. Du kannst ihnen vertrauen.
    Sie wollen dir etwas überbringen."
    Mit seinen telepathischen Sinnen hatte er die Gedanken der Besucher erfaßt und war so weit in ihre Tiefen vorgedrungen, daß er sich seiner Sache sicher sein konnte.
    „Der Anführer heißt Knat-Oran, und er hat ein privates Problem. Interessiert?"
    Die Zunge verschwand zwischen den Lippen. Er öffnete den Mund und ließ seinen Nagezahn sehen. Gespannt blickte er Rhodan an.
    „Durchaus!"
    „Gut!" freute sich Gucky. Er ließ sich langsam auf die Tischplatte sinken. „Du weißt, daß die Crypers ebenso wie die Hamamesch entwicklungstechnisch gesehen wahrscheinlich aus den Osteichthyes hervorgegangen sind und - wenn nicht alles täuscht - dabei aus der Untergruppe der Sarcopterygii."
    Rhodan lächelte.
    „Du willst damit sagen, daß die Crypers entwicklungsgeschichtlich aus Fischen hervorgegangen sind, genauer aus den Knochenfischen, und daß unsere Wissenschaftler vermuten, daß ihre Ahnen zu der Untergruppe der Fleischflosser gehörten."
    „Bei allem Vorbehalt", bestätigte Gucky. „Wir hatten ja noch nicht die Gelegenheit, einen Cryper genau zu untersuchen."
    „Aha!" machte Rhodan. „Und wo liegt der Haken? Ich meine, wo hat unser Besucher Knat-Oran Probleme?"
    „Er hat sich eine Geliebte zugelegt", behauptete der Ilt, „und nun hat sie ihm hunderttausend Eier gelegt! Er weiß nicht, wie er das vor seiner Frau geheimhalten soll!"
    „Blöder Witz." Rhodan lachte erneut. Er erhob sich und verließ den Raum.
    In der Tür drehte er sich noch einmal zu dem Ilt um, der wieder über dem Tisch schwebte und sich mit der Schwanzspitze abstützte. Gucky blickte ihn ernst an. Wer ihn nicht gekannt hätte, wäre nicht in der Lage gewesen, genau zu erkennen, ob er gescherzt oder die Wahrheit gesagt hatte.
    Rhodan zwinkerte ihm mit einem Auge zu, und der Mausbiber antwortete, indem er beide Augen langsam und würdevoll schloß.
    Minuten später empfing Perry Rhodan den Besucher und seine sechs in wuchtige Schutzanzüge gehüllten Begleiter in einem speziell dafür eingerichteten Raum an der Peripherie der BASIS, in dem sich bereits sieben Männer und Frauen befanden.
    „Ich bin Knat-Oran", eröffnete der Besucher das Gespräch, nachdem er den Helm seines Schutzanzuges abgenommen hatte, so daß er eindeutig als Cryper zu erkennen war.
    Bereits zuvor hatte man einige Höflichkeiten ausgetauscht, die vor allem dazu dienten, den anderen den Eindruck zu vermitteln, daß man sich in friedlicher Absicht gegenüberstand.
    „Ich bin ein Vertrauter von Coram-Till."
    Viel war es nicht, was Rhodan bisher von den Crypers wußte. Sie waren größer als die Hamamesch, bulliger als diese und hatten eine silbriggraue, schuppige Haut.
    Es

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