Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1757 - Endstation Tod

Titel: 1757 - Endstation Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
tiefer ins Wesentliche hineinzustoßen. Entzug und brennende Neugier ließen ihn Pfade betreten, die besser kein Mensch je beschritt.
    Samuel Nyrtii erkannte das leider erst, als es schon viel zu spät war.
     
    4.
     
    23./24. Juli 1220 NGZ BASIS „Uhm!" machte der riesenhafte Ertruser, über zweieinhalb Meter groß und kaum weniger breit in der mächtigen Schulter, darunter die muskelbepackten Arme, die jeden Drachen auf der Stelle in die Flucht geschlagen hätten. „Uh...m. Es ist eben ... eine neue Erfahrung."
    „Und eine wertvolle doch sicher, oder nicht?" fragte Michael Rhodan mit breitem Grinsen im Gesicht, die Brauen und die Mundwinkel weit hochgezogen wie in seinen besten Roi-Danton-Zeiten.
    „Hört mir nur damit auf", knurrte der Ertruser. „Ihr denkt vielleicht, Arlo Rutan ist so beschränkt, daß er nur Kampf im Quadratschädel hat."
    „Was du und deine Leute hier leisten, ist verdammt wichtig", versuchte Mike den Ertruser und Chef der Einsatztruppen der BASIS zu trösten. „Kein anderer als mein Herr Vater hat es dir doch schon vorgestern bestätigt. Der wirkliche Krieger zeigt seine Kraft im Frieden."
    „Das sagte Perry mir nicht."
    „Aber ich tu's, und damit kannst du machen, was du willst. Sagen wir es mal so: Du und deine Elitetruppe, ihr baut hier die Leute wieder auf, die schon morgen als eure Soldaten für euch und für uns glorreich ins Feld ziehen werden. Du mußt uns nur noch sagen, wie wir sie heilen und, natürlich, wo der böse Feind sitzt und wer er ist. Ich verspreche dir, unsere Transformkanonen werden Atomfeuer auf seine Sonnen und Planeten spucken, die Robotarmeen werden auf seine Häupter herabregnen, wenn es nicht gerade stürmt oder friert, und die Posaunen von Jericho werden blasen, bis der Feind am Boden kriecht, und zwar genau auf uns zu. Und fragt, womit er uns dienen kann, damit wir uns wieder zurückziehen und er ungestört weitere Gemeinheiten an harmlosen Völkern des Universums begehen kann."
    Rutans Kiefer war heruntergeklappt. Er schluckte, sein Adamsapfel hüpfte.
    „Was soll das, Mike?" fragte er heftig.
    Perrys Sohn winkte ab.
    „Ach, vergiß es, Arlo. Manchmal packt es mich eben noch. Ich wollte dir eigentlich zweierlei sagen: Erstens, daß wir noch immer völlig darüber im dunkeln tappen, wer uns die Suppe mit den Imprints und den Trecks aus der Milchstraße eingebrockt hat, und zweitens, daß ich mich freue, daß du und deine Leute noch etwas anderes als mit den Ketten rasseln könnt. Und zwar hervorragend.
    Ertrusische oder oxtornische Helden sind besser als Zwangsjacken für die vielen hundert armen Teufel, die aus Hirdobaan hierher zurückkommen." Er seufzte und streckte den Arm weit aus, um Rutan die Hand auf die Schulter zu legen. „Nur versucht, etwas schonender mit den Leuten umzugehen, ja?"
    „Noch schonender?" fragte der Ertruser.
    „Wenn's geht, probiert es", seufzte Mike.
    Rutan ging. Sie hatten sich in einem kleinen Konferenzraum der SIAMESE GIRL getroffen - Rutan, Florence Bordemoore, Mike und der Ilt. Die Kommandantin starrte noch einige Sekunden lang hinter dem Ertruser her.
    „Sie machen sich nicht schlecht", berichtete sie. „Eigentlich gibt es so gut wie keine Probleme.
    Es hat noch keine Knochenbrüche gegeben, weil ein Patient von ihnen zu hart angepackt worden wäre." Sie lachte trocken. „Leichtere Blessuren natürlich, aber hauptsächlich verschaffen sie sich mit den Paralysatoren Respekt. Geht das nicht, und müssen sie hauen, dann hauen sie sehr sanft. Es sind keine Heiligen. Ich werde dennoch nie begreifen, warum man uns ausgerechnet Rutans Kämpfer als Betreuungspersonal geschickt hat."
    Mike lächelte.
    „Vielleicht um sie zu läutern?" fragte er spitz, bis er merkte, daß Florence für derartige Scherze jetzt kein Verständnis hatte. „Natürlich Unsinn. Der Grund ist einfach der, daß wir Mangel an qualifiziertem Personal haben."
    „Er meint damit", fügte Gucky hinzu, „daß es nicht genug Leute gibt, die die Imprint-Outlaws jederzeit in den Griff bekommen können, ohne daß sie andauernd mit gezogenen Waffen hinter ihnen herlaufen und auf den nächsten Anfall warten müssen."
    „Ich danke, Gucky", sagte Mike ironisch.
    „Oh, bitte, der Herr. Ich finde allerdings, daß wir uns den Kopf über die falschen Dinge zerbrechen. Laßt die Ertruser und die anderen von der Landungstruppe mal machen. Wenn sie - oder die Medorobots - die Süchtigen erst einmal einquartiert und ruhiggestellt haben, ist ihre Arbeit ja

Weitere Kostenlose Bücher