Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1757 - Endstation Tod

Titel: 1757 - Endstation Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geheißen, wolle Mike länger dortbleiben.
    Cyrn hoffte, daß es auch stimmte. Michael würde sonst irgendwann doch etwas an ihm auffallen, die Augen, das nachgezogene Bein, oder wie er sprach. Ganz konnte er sich nicht verstellen, nicht für einen so scharfen Beobachter. Dann würde Mike ganz bestimmt mit aller Gewalt versuchen, ihn zu retten. Er würde ihn nicht wieder von Bord lassen - aus durchaus zu begrüßendem Verantwortungsbewußtsein, aber absolut nicht im Sinn des jungen Spezialisten.
    Cyrn Dow war nach wie vor ein Imprint-Outlaw, wie Origer und die anderen. Was immer jetzt auch in seinem Kopf an klaren Überlegungen herumspukte, hatte nichts damit zu tun, daß er ständig litt und genau wußte, daß sein nächster Anfall unweigerlich kommen würde. Er konnte nur hoffen, daß dies nicht hier, auf der BASIS, geschehen würde.
    Wie lange dauerte es denn noch?
    Er bemerkte Origers unruhige Blicke. Der Kommandant blinzelte schon wieder. Zwischen seinen Ausrastern lagen normalerweise acht bis zehn Tage, doch die Enttäuschung konnte das ändern.
    Origer hatte kühl und sachlich auf die Überraschung reagiert, daß sie beim letzten Hyperraum-Austritt knapp vor Hirdobaan von der BASIS angefunkt und gebeten worden waren, sich in ihrer Nähe einzufinden. Er hatte den Verband enger zusammengezogen und eine kurze Überlichtetappe fliegen lassen, bis sie den Trägergiganten deutlich auf den Schirmen hatten. Es war kaum zu glauben, daß noch immer alle 386 aus der Galaxis gestarteten Schiffe des Pulks dabei waren, und entsprechend mußten das Staunen und der Respekt auf der BASIS gewesen sein.
    Dann erklärte Perry Rhodan kurz und bündig, daß in Hirdobaan keine Imprint-Waren zu bekommen waren, und Origer begann zu toben.
    Von einem Augenblick zum anderen, eben noch die Ruhe selbst, nicht einmal das Zucken um die Augen, explodierte der Kommandant und tobte seine grenzenlose Enttäuschung aus. Er war natürlich nicht der einzige, für den die Nachricht das Ende aller Hoffnungen bedeutete. Aber er war der Mann, auf den alles ankam - gerade weil er seinen Pulk so souverän im Griff hatte.
    Perry Rhodan hatte Geduld mit ihm gehabt. Er hatte abgewartet, bis wieder normal mit ihm zu reden war, und ihn dann auf die BASIS gebeten. Eine solch hohe Zahl von Galaktikern, so der Unsterbliche, durften einfach nicht in Hirdobaan einf allen und möglicherweise in ihr Verderben fliegen.
    Er beschwor Origer, seinen ganzen Einfluß auf die anderen Schiffe geltend zu machen und entsprechende Einzelaktionen zu verhindern. Auf der BASIS wollte er ihm das Beweismaterial vorlegen, um seine Behauptungen mit Berichten von Hirdobaan-Zurückkehrern zu unterlegen.
    Origer hatte lange gezögert und an eine Falle gedacht. Cyrn mußte ihm die Idee ausreden, daß Rhodan ihm die CIRCINUS und die drei Koggen abnehmen wollte - das konnte vielleicht später einmal ein Thema sein, aber was hätte Rhodan jetzt mit den vier gestohlenen Hanse-Schiffen anfangen wollen?
    Erst als der Unsterbliche ihm ausdrücklich sein Wort gab, hatte Stephan Origer die „Einladung" auf die BASIS angenommen. Die Schiffe des Pulks, so war es in einer Konferenzschaltung abgesprochen worden, sollten in Alarmbereitschaft bleiben, bis er zurückkehrte. Und sollte das nicht bis zum Anbruch des 26. Juli der Fall sein, dann sollten sie starten.
    Nach Hirdobaan.
    „Auch meine Geduld hat Grenzen", sagte der Kommandant der CIRCINUS leise zu Cyrn. „Wir warten noch fünfzehn Minuten. Haben sich die Herrschaften bis dahin nicht blicken lassen, gehen wir."
    Cyrn sagte nichts, fragte sich aber, wie weit man sie kommen lassen würde.
    Und was - im schlimmsten Fall - er dazu tun konnte, daß sie hier nicht doch festgesetzt wurden.
    Vor acht Tagen, als Pona Drager und Sydley Artner damit gedroht hatten, die CIRCINUS aus dem Hyperraum zu sprengen, da hatte er zum erstenmal ganz bewußt versucht, das zu gebrauchen, was in ihm lauerte; das er sonst haßte wie die Pest und fürchtete wie den leibhaftigen Teufel.
    Er hatte geglaubt, daß es nicht wirkte. Dann aber, nach einigen Tagen Abstand, war ihm das nicht mehr so klar.
    Er hatte gewollt, daß das Schott kein Hindernis mehr darstellte - und Sekunden später hatte es nicht mehr existiert.
    Er hatte das gewollt, nicht der Dämon in ihm.
    Und als er die beiden Verzweifelten allein durch den Blick seiner Augen besiegte - war das jetzt eine unbewußte Aktion gewesen oder gezieltes Wollen?
    Cyrn hatte in diesen Tagen manchmal geglaubt, den

Weitere Kostenlose Bücher