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1757 - Endstation Tod

Titel: 1757 - Endstation Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verstand verlieren zu müssen, wenn er darüber nachgrübelte. Daß Origer ihm seine Aktion nicht übelnahm, sondern im Gegenteil fair genug war, ihm für die Rettung der brenzligen Situation zu danken (bei der er selbst alles andere als gut ausgesehen hatte), hatte ihm wesentlich geholfen.
    Doch die andere Art der Hilfe, nicht die des Zuspruchs und die gegen den Entzug, die konnte auch er ihm nicht geben.
    Das konnte wahrscheinlich allein Homer G. Adams.
    Und deshalb war Cyrn jetzt hier; deshalb mußte er wissen, wo er Adams in Hirdobaan oder in irgendeinem anderen verlassenen Winkel des Universums zu suchen hatte.
    Die von Origer gesetzte Frist verstrich Minute um Minute, und Cyrn wußte, daß Stephan es mit seiner Androhung ernst meinte.
    Bisher hatte er sich sehr gut unter Kontrolle gehabt. Doch nun spürte er, wie er ganz langsam unruhig wurde. Er konnte es nicht abstellen. Es war, als hätte es in seinem Körper und Geist zu gären begonnen.
     
    *
     
    Dann kam Perry Rhodan.
    In seiner Begleitung befanden sich Julian Tifflor und Reginald Bull. Cyrn Dow atmete innerlich auf. Es hätte immer noch sein können, daß Michael früher als erwartet von der SIAMESE GIRL zurückgekehrt war.
    Rhodan war der souveräne Mann, den Cyrn kannte. Tifflor hatte er ebenfalls in Erinnerung, mit Bull war er bisher zweimal zusammengetroffen.
    Tifflor und Bull saßen zu beiden Seiten Rhodans, der wiederum den Imprint-Outlaws gegenüber Platz genommen hatte. Vorher hatte er ihnen allen die Hände geschüttelt. Stephan Origer war sichtlich beeindruckt, die drei anderen noch mehr. Niemand schien wirklich erwartet zu haben, daß sich der Unsterbliche ihnen gegenüber so unkompliziert und offen geben würde.
    „Wir sind nicht dazu hier", sagte Rhodan dann auch, „um einander Vorwürfe zu machen. Wir wissen mittlerweile, daß keiner von euch sich bewußt so verändert hat. Was uns am meisten betrübt, ist, daß wir euch nicht helfen können. Ihr eurerseits dürft uns keinen Vorwurf daraus machen, daß wir euch die Wahrheit sagten. Unzählige Schiffe sind nach Hirdobaan hineingeflogen, und immer mehr kehren mit verzweifelten Besatzungen zurück. Es gibt keine Imprint-Waren in Hirdobaan - wenigstens nicht in den Bereichen, die wir erreichen können."
    Origer sah ihm lange in die Augen. Dann nickte er.
    „Was sollen wir also tun?"
    „Die BASIS hat Platz genug, um die schlimmsten Fälle in den Reihen der Kranken aufzunehmen. Sie werden mit allem versorgt, was wir geben können - dafür garantiere ich. Wir wollen dafür keine Gegenleistung, es ist eben nur eine Selbstverständlichkeit." Rhodan stützte die Ellbogen auf den Tisch und beugte sich vor, sah Origer, Cyrn und die anderen drei eindringlich an. „Wenn ich euch beschwöre, hier im Bereich von SCHERMOTT und der BASIS zu bleiben und abzuwarten, was unsere weiteren Aufklärungsaktionen nach Hirdobaan erbringen, ist dies nur eine Bitte. Es haben sich schon zu viele Tragödien ereignet. Es müssen nicht noch mehr Galaktiker einem Gegner oder einem Schicksal zum Opfer fallen, das wir noch nicht kennen."
    In diesem Augenblick war es Cyrn Dow, als krempele sich sein Magen um.
    Es war ähnlich wie in den Minuten, bevor Cynans Geist ihn heimsuchte und quälte, aber doch anders.
    Es war, als habe jemand einen Anker nach ihm geworfen und versuche vorsichtig, ihn an sich zu ziehen.
    Der junge Terraner begann zu schwitzen. In dem künstlich aufgedunsenen Gesicht waren die schimmernden Perlen noch größer. Cyrns Herz schlug noch schneller, als er Rhodans Blick auf sich gerichtet sah.
    „Ist dir nicht gut?" fragte Perry.
    „Doch", erwiderte Dow. „Es ist... das Verlangen. Aber keine Robots, bitte. Ich kenne das, es ist gleich wieder vorbei."
    Er bemühte sich, Rhodans prüfendem Blick standzuhalten - und sah ganz kurz ein anderes Gesicht sich gegenüber, das einer jungen Frau, so alt wie er etwa, mit kurzen Haaren und hellgrauen Augen.
    „... hat er öfter", hörte er Stephan Origer sagen. „Nomah leidet sehr stark, aber ich kann mich auf ihn verlassen. Ohne ihn wären wir vielleicht jetzt nicht hier."
    Danke, dachte Cyrn. Obwohl er nicht glücklich darüber war, so in den Vordergrund gerückt zu werden.
    Er beruhigte sich, und glücklicherweise stellte Rhodan keine weiteren Fragen. Nur Reginald Bull musterte ihn aufmerksam unter gesenkten Lidern.
    „Eines macht uns sehr große Sorgen", sagte Origer. „Nämlich der Verbleib von Homer G. Adams. Er ist mit der TANKSET in Richtung Hirdobaan

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