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1759 - Die Outlaws von Unith

Titel: 1759 - Die Outlaws von Unith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bleibt dein Stolz? dachte Grozzer betroffen. Aber wahrscheinlich würde auch er selbst für den Würfel seine Seele verkaufen. Die Fermyyd hatten ein hervorragendes Druckmittel gefunden.
    Endlich starteten die beiden Kugelraumer, nach ihnen alle Regenbogenschiffe. Grozzer sah sie im wolkenverhangenen Himmel verschwinden.
    Die OOGAR und die MORCAM-BEERT gingen gemeinsam mit hundert Einheiten der Ordnungstruppe in den Hyperraum. In dem Moment begann der Terraner zu lachen, bis ihm Tränen über die Wangen liefen und er glucksend nach Atem ringen mußte.
    Die Fermyyd glaubten, daß sie gewonnen hatten - in Wirklichkeit waren sie die Verlierer. Sie ahnten nichts von Stomal Zystaans Fesselschaltung.
    „Niemand", prustete Grozzer, „niemand hat es ihnen gesagt. Warum haben sie auch nicht danach gefragt?"
    Jahrelang hatte er unter Stomals Eigenheiten gelitten. Endlich traf es einmal andere.
     
    *
     
    Stunden später: Zwei 200-Meter-Kugelraumer im Parkorbit. Regenbogenschiffe auf gleicher Umlaufbahn. Zwischen ihnen Raumgleiter im Fährverkehr, Fermyyd in Raumanzügen, die an der Außenhülle der OOGAR und der MORCAM-BEERT hantierten.
    Zwei winzige syntronische Einheiten warteten auf einen fernen Impuls.
    Die Frist verstrich, ohne daß ein Eintreffen des Kodes registriert wurde. Danach handelten die Syntrons ihrem Programm entsprechend. Nur Stomal Zystaan selbst hätte jetzt noch eingreifen können.
    Die Energien aller Speicherbänke wurden in einer unkontrollierten Reaktion freigesetzt. Beide Raumschiffe verwandelten sich jäh in aufflammende Sonnen, und eine gigantische Feuerwalze riß Dutzende von Fermyyd und Raumgleitern im Umkreis mit ins Verderben.
    Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis das lodernde Fanal erlosch.
     
    9.
     
    Das Warten hatte sich gelohnt. Als er die letzten Aufzeichnungen der Sonde studierte, erkannte Lissner, daß die Akonen offensichtlich auf unbekannte Weise lahmgelegt worden waren.
    Andernfalls hätte die Admiralin es nie geduldet, daß die Fermyyd neben ihnen landeten und allem Anschein nach damit begannen, die mitgebrachte High-Tech in ihre Schiffe umzuladen. Das war seine Chance und die aller Unither, sich einen Anteil an den frischen Imprint-Waren zu holen.
    Vor den Fermyyd hatte er zwar riesigen Respekt, doch lag sein Vorteil unbestritten in der Möglichkeit des Überraschungsangriffs. Sobald die Unither erst auf Torresch gelandet waren, würden die Fermyyd es nicht mehr wagen, mit schweren Geschützen aufzufahren. Immerhin gefährdeten sie dann bei einer Auseinandersetzung die planetaren Anlagen.
    Lissner bezähmte seine Ungeduld mit einer ausgiebigen Rüsselreinigung. Er durfte nicht angreifen, solange noch Fermyyd-Schiffe auf den schwimmenden Inseln standen. In dem Fall würden seine Unither wie Getreide zwischen zwei Mühlsteinen zermahlen werden.
    Er wurde auf eine harte Probe gestellt, bis endlich die Sonden meldeten, daß die Regenbogenschiffe - den Ausdruck kannten die Unither jetzt auch - in einen weiten Orbit zurückkehrten.
    Eine halbe Stunde nachdem Lissner den Befehl zum Aufbruch gegeben hatte, verschwand seine Flotte in synchronem Manöver im Hyperraum ...
    ... und fiel kurz darauf, in mehrere Pulks aufgesplittert, nur wenige Lichtminuten über Torresch zurück.
    Der Hyperfunkempfang zeichnete sofort. Lissner ließ das Bild auf den Hauptschirm legen.
    Geschmeidigkeit und Stärke waren das erste, was ihm an dem Anrufer ins Auge stach. Für einen Moment faszinierte ihn das Spiel der Muskelpakete unter der Kombination, danach sah er nur noch die funkelnden Raubtieraugen. Sie waren bar jeder Regung, doch ihr Blick brannte bis tief auf der Seele.
    „Ko-Yoo-Temm an die unbekannten Eindringlinge. Kehrt um, oder ihr werdet vernichtet."
    „Torpedos?"
    „Klar zum Ausstoß!"
    „Die Beiboote?"
    „Bereit. Die Energie beginnt zu pulsieren."
    „Geschwindigkeit?"
    „Mit etwas Glück schaffen wir den Sprung hinter die Verteidiger."
    „Ihr habt eine halbe Rou Zeit, euch zu entscheiden", dröhnte der Fermyyd von der Bildwand herab.
    Lissner hatte schon lange vorher seine Entscheidung getroffen. Seine Befehle kamen knapp und präzise.
    Dutzende Torpedos rasten in die Phalanx der Regenbogenschiffe. Sie trugen keine Sprengsätze, sondern syntronische Störsender, die für kurze Zeit die gegnerischen Ortungen beeinträchtigen sollten.
    Unmittelbar darauf folgten die unbemannten Beiboote, vollgepumpt mit Energie. Ihre Explosion sollte zusätzliche Verwirrung schaffen und die Fermyyd

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