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1759 - Die Outlaws von Unith

Titel: 1759 - Die Outlaws von Unith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns unsere Ampulle Anti-Tag wirklich verdient." Das Grinsen gefror um seine Mundwinkel, er stöhnte unterdrückt und krümmte sich unter den plötzlich auftretenden krampfartigen Schmerzen. Deutlicher hätte er kaum daran erinnert werden können, daß es höchste Zeit war für das Gegengift. In der Euphorie, der Admiralin eins auszuwischen, hätten sie sich beinahe selbst vergessen.
    „Was geschieht, wenn sie erfährt, was wir getan haben?" fragte Scherckel.
    „Wer sollte es ihr verraten? Ich bin doch nicht lebensmüde."
    Sie warfen die Folien in den nächsten Abfallvernichter.
    Vor Stomal Zystaans Kabine trafen sie auf den Chefwissenschaftler Furthero und die Erste Pilotin Djudiess. Beide hatten schon Schwierigkeiten, sich noch auf den Beinen zu halten. Das Gift, wenn es nicht regelmäßig in seiner Wirkung gehemmt wurde, zersetzte sehr schnell das zentrale Nervensystem.
    Djudiess fuchtelte mit einer Impulswaffe herum. „Die Admiralin öffnet nicht", stöhnte sie. „Aber ich brauche das Mittel."
    Sie schoß und nahm den Finger erst vom Auslöser, als Teile des Schottes zähflüssig zu Boden tropften. Der Rest glitt halb in die Wand zurück.
    Ungeachtet der sengenden Hitze drang die Pilotin in die Kabine ein. Sekunden später gellte ihr Schrei durch den Korridor, gleich darauf begann sie wie irr zu lachen.
    Grozzer und die anderen zögerten nicht länger.
    Stomal Zystaan lag mitten in ihrer Kabine. Tot. Die unnatürlich verkrümmte Haltung ließ vermuten, daß kaum noch ein einziger Knochen in ihrem Leib heil war.
    Aber darauf achtete niemand mehr. Der Tresor stand offen, und das Gegenmittel war da.
    Ausreichend, um alle Abhängigen für immer von dem Alptraum zu befreien.
    Voll Verachtung blickte Djudiess die Tote an. „Du hast uns nur gequält, Stomal Zystaan. Ich hoffe, du schmorst auf ewig in der Hölle. - So sagt ihr Terraner doch, oder?"
    „Ich werde die Roboter rufen, damit sie den Leichnam beseitigen", erwiderte Grozzer an Stelle einer Antwort.
     
    *
     
    Das Leben auf Torresch oder vielmehr an Bord der Raumschiffe normalisierte sich. Bei Rundgängen traf man kaum noch andere Besatzungsmitglieder. Fast alle hatten sich inzwischen in ihre Kabinen zurückgezogen und träumten in den Tag hinein.
    Auch Grozzer träumte, sobald er sich auf seinen Imprint-Würfel konzentrierte. Ein schöneres Gefühl konnte es nicht geben.
    Dennoch wurde ihm allmählich klar, daß es so nicht ewig weitergehen konnte. Irgendwann würden die Vorräte aufgebraucht sein - falls Hamamesch oder Fermyyd nicht schon lange vorher entschieden, die ungebetenen Gäste einfach zu entfernen.
    Vielleicht war es möglich, die hochautomatisierten Schiffe auch ohne Besatzungen, nur mit Syntronik-Hilfe, in den Raum zu bringen. Grozzer fühlte sich mehr denn je gefordert: Er entwickelte Pläne, verwarf sie wieder, erstellte neue Szenarien. Und endlich wußte er, was zu tun war.
    Scherckel mußte ihm helfen. Aber der Akone hatte sich seit Stunden nicht mehr blicken lassen.
    Scherckels Kabine war verlassen. Weit konnte er jedoch nicht gegangen sein, sonst hätte er seinen Imprint-Würfel nicht zurückgelassen.
    Grozzer hob den Würfel auf. Er spürte nichts dabei, es war ein völlig durchschnittlicher Würfel.
    Als Scherckel auch nach einer Stunde nicht zurückgekehrt war, machte der Terraner sich auf die Suche nach ihm. Er traf nicht viele Männer und Frauen, und niemand hatte eine Ahnung, wohin Scherckel gegangen sein konnte.
    Schließlich wandte er sich an die Syntronik.
    Der Bordrechner behauptete steif und fest, Scherckel habe das Schiff nicht verlassen, nicht einmal seine Kabine. Ein Versuch, den Akonen über Interkom anzusprechen, schlug fehl.
    „Scherckel hält sich in seiner Kabine auf", behauptete der Syntron. „Das ist definitiv."
    „Ist es ebenso definitiv, daß drei weitere Besatzungsmitglieder vermißt werden?" fragte Grozzer.
    Während seiner Suche hatte er davon gehört, aber keine Parallele zu Scherckels vermeintlichem Verschwinden gesehen. Die Frau, die ihm das berichtet hatte, hatte ohnehin wie eine Schlafwandlerin gewirkt.
    „Ich weiß nichts davon", erwiderte der Bordrechner. „Mir ist kein Fall spurlosen Verschwindens bekannt."
    Was kümmert mich das alles? dachte Grozzer unvermittelt. Morgen ist auch noch ein Tag, bis dahin wird Scherckel sich wieder eingefunden haben.
    Er war müde und frustriert.
    In seiner Koje lag er lange wach und starrte zur Decke empor. Bis er ein seltsames schwebendes Gefühl verspürte, so

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