1762 - Monsterliebe
Kreuz für einen Moment in seine linke Handfläche und formte die Hand dann zur Faust.
Er schrie.
Er sank auf die Knie.
Sein Gesicht war verzerrt.
Dann heulte er auf.
Im nächsten Augenblick wuchtete er sich zu Boden und rollte sich einige Male um sich selbst. Er schrie seine Not hinaus, aber es waren ja genügend Personen vorhanden, um ihn unter Kontrolle zu halten. Das taten der Templer und ich.
Wir mussten ihn festhalten. Er fing an zu zittern. Er schrie. Er wollte sich befreien, was er nicht schaffte.
Und dann passierte es doch.
Die dunkle Wolke löste sich aus seinem Mund. Dicht an meinem Gesicht huschte sie vorbei.
»Das war der Dschinn – oder?«
Ich nickte Glenda Perkins zu, die erst mal tief durchatmen musste. Dann sagte sie: »Er ist befreit. Aber wird er auch leben können oder steht ihm das gleiche Schicksal bevor wie Alva?«
Sie hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als Gordon King einen wilden Schrei ausstieß, sodass wir uns erschreckten. Mit seinem Oberkörper schnellte er hoch, blieb in der Sitzhaltung, rief einen Namen, fasste sich dann an die linke Brustseite, und sein Gesicht verzerrte sich wie unter einem tiefen Schmerz.
Dann fiel er zurück.
Glenda war nicht mehr von meiner Seite gewichen. Ihre Frage bestand nur aus einem Wort.
»Und?«
»Es tut mir leid, Glenda, aber die andere Seite war schneller und stärker.«
»Ja«, gab sie leise zurück. »Mal wieder...«
ENDE
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