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1765 - Der Imprint-Faktor

Titel: 1765 - Der Imprint-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Starre - für immer.
    „Reiß dich zusammen, Schiller!" sagte Josch und hob mich behutsam auf seine Arme. „Es dauert nur noch ein paar Stunden, höchstens zwei Tage, so lange wirst du noch aushalten! So schlimm kann es doch nicht sein!"
    „Ich kann's nicht ändern", zirpte ich. „Ich verstehe es ja selbst kaum..."
    Innerlich lachte ich ironisch über meine eigene Torheit, mich vor wenigen Stunden noch über die unerträglichen Kopfschmerzen beklagt zu haben. Dieser Zustand war weitaus schlimmer, mein ganz persönliches Grauen, das mich unbarmherzig in seinen Klauen hielt.
    Das Schlimmste daran war, daß ich mir über meinen Zustand so genau bewußt war; irgendwie beobachtete ein Teil von mir mich selbst wie von außerhalb, völlig unbeteiligt und unberührt. Ich hatte die Gabe nicht mehr unter Kontrolle, aber das spielte jetzt keine Rolle. Selbst wenn ich gewollt hätte, wäre ich nicht mehr in der Lage gewesen, meinen Einfluß auf Josch auszuüben.
    Irgendwann erreichten wir den Hangar, in dem ein Wartebereich für uns eingerichtet worden war.
    Um mich wach zu halten, erzählte Josch mir, was sich dort draußen in Hirdobaan tat. Es interessierte mich kaum, aber ich ließ mein Aufzeichnungsgerät mitlaufen, damit ich später diese Stunden nachvollziehen konnte.
    Mit einer Lücke im Gedächtnis herumzulaufen war ein zu erschreckender Gedanke für mich, vor allem, was so einen wichtigen Moment betraf. Ich hatte den nahenden Tod niemals so unmittelbar und selbstverständlich auch nicht leibhaftig erlebt.
     
    2.
     
    Situationsbericht CIMARRON Stand: 26. August 1220 NGZ 9.00 Uhr Bordzeit Fast elftausend Schiffe der Galaktiker waren an den acht Containerwelten der Galaxis versammelt: 798 Schiffe an der Welt Rixxo im Ammach-Oktanten, wo die ORMIGO mit Esker Harror und Harold Nyman als verschollen galt.
    An der Containerwelt Briator im Perm-Oktanten trafen sich 654 Galaktiker-Schiffe. Briator war vom galaktischen Zentrum 91 Lichtjahre entfernt und eine Dschungelwelt mit geringer Schwerkraft, etwa lunagroß und mit Sauerstoffatmosphäre, als einziger Planet beschienen von einer gelben Sonne vom Soltyp.
    Bodson war ein etwa erdgroßer Trümmerbrocken in einem aus unzähligen kleineren Trümmern bestehenden Asteroidengürtel, beherrscht von einem roten Zwergstern. Er lag im Vankanton-Oktanten, 102 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt und Treffpunkt von nur 156 mit Süchtigen bemannten Schiffen.
    510 Schiffe befanden sich bei der venusähnlichen Containerwelt Linderie im Omgenoch-Oktanten ein, dem dritten von insgesamt neun Planeten um einen Blauen Riesen vom Typ Wega, 103 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt.
    Immerhin 2089 Galaktiker-Schifie versammelten sich über Zuff im Mereosch-Oktanten, 99 Lichtjahre vom Zentrum entfernt, einer erdgroßen, als einziger von einer gelben Sonne beschienenen, aber leblosen Sauerstoffwelt.
    Die meisten Schiffe, insgesamt 2923, gingen bei Jarjo im Buragar-Oktanten, 90 Lichtjahre vom Zentrum entfernt, in Warteposition.
    Über der Containerwelt Mezzan im Jondoron-Oktanten, 96 Lichtjahre vom Zentrum entfernt, war unlängst die TANKSET mit Homer G. Adams und seinen Leuten verlorengegangen; hier fanden sich dennoch 1711 Schiffe mit hoffnungsvollen Süchtigen ein.
    Die achte Containerwelt war Torresch im Grencheck-Oktanten, 112 Lichtjahre vom Zentrum entfernt, und derzeit die am meisten beachtete, wenngleich auch mit 1930 Schiffen nicht die am meisten frequentierte Welt. Nach den letzten Meldungen waren auch der Medokreuzer PARACELSUS und ein BASIS-Kreuzer mit den auf der BASIS behandelten Imprint-Süchtigen auf dem Weg nach Torresch.
    Hier bei Torresch hatten sich, wie bei Rixxo und Mezzan, Tragödien ereignet, die jedoch von sehr viel weittragenderer Bedeutung waren - zum einen, weil sie sich praktisch vor den Augen der Galaktiker zutrugen, und zum anderen, weil sie viel rätselvoller und erschreckender waren: Stomal Zystaan und ihre Akonen, die als erste hier eingetroffen waren, waren spurlos verschwunden; zurück blieben Geisterschiffe ohne eine Spur von Leben oder Hinweise, ob ein Kampf oder ähnliches stattgefunden hatte.
    Alles sah ganz so aus, als wären die Akonen völlig von etwas Geheimnisvollem überrascht worden, nichts wies auf Aufbruchvorbereitungen hin, es gab keinerlei Aufzeichnungen über merkwürdige Vorgänge. Als einziger Hinweis wurden überall seltsame, unscheinbare Würfel gefunden, die keinesfalls von der Milchstraße stammen konnten. Das war aber

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