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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deuten. Er ließ die Arme sinken und blickte in die Runde.
    „Wir fühlen uns hier nicht wohl. Unsere Heimat ist das All, unsere Wohnung sind die Schiffe."
    Als keiner seiner Artgenossen darauf reagierte, fuhr er fort: „Merke auf, Fremdling. Es gibt eine Technik in Hirdobaan, die von keinem, der in der Galaxis wohnt, repariert oder erweitert werden kann. Alles, was kaputtgeht, muß zur Reparatur in das Zentrum geschickt werden."
    „Zu Gomasch Endredde, ja." Diese Information war Danvar Solg bereits geläufig. „Oder zu seinen Technikern, wie auch immer diese aussehen. Sie reparieren das Zeug dann. Es soll dabei zu längeren Wartezeiten kommen, wie man hört."
    „Es spielt keine Rolle. Wir stehen mit den Maschtaren in Verbindung. Sie regeln alles. Vor allem Grirro. Er ist der Maschtar des Ammach-Oktanten. Einen Maschtar kann man allerdings nicht rufen. Er kommt, wenn die Zeit reif ist. Sie ist es, doch der Maschtar erscheint nicht auf Schingo oder im Orbit bei den Schiffen. Daher sind wir verunsichert."
    „Du sprichst das aus, was auch Ten-Or-Too denkt", folgerte der Exopsychologe messerscharf.
    Der Fermyyd setzte zu einer Erwiderung an, aber in diesem Augenblick jaulte erneut Alarm in dem Gebäude auf. Ein Funkspruch traf ein.
    „Sie sind zurückgekehrt", stieß das Pantherwesen hervor.
    „Siehst du", trumpfte Solg auf. „Sie haben mich nicht vergessen."
    „Nein, du verstehst mich falsch. Die beiden Gefangenen sind wieder aufgetaucht. Auf ihren Liegen in den beiden Räumen, in die wir sie anfangs gesperrt hatten."
    Solg schluckte mehrmals.
    „Ein Irrtum ist nicht möglich?"
    „Nein. Wir sind es leid. Ten-Or-Too wird jetzt handeln."
    „Bloß nicht. Er soll warten, bis er Besuch bekommt. Ihr entschuldigt mich jetzt. Ich habe zu tun."
    Er sprang auf, aber die Fermyyd waren schneller. Zwei warfen sich gegen seine Beine und versuchten ihn zu Fall zu bringen. Der TRUV widersetzte sich der Kraft durch Einsatz seines Gravogenerators. Die Fermyyd hingen an den Beinen, vermochten jedoch nichts auszurichten und ließen endlich los.
    Dafür eröffneten sie das Feuer aus ihren Waffen. Die ungezielten Schüsse richteten keinen Schaden an.
    Danvar Solg machte sich unsichtbar und hastete zwischen ihnen hindurch in die Richtung, die er ursprünglich eingeschlagen hatte. Die Fermyyd jagten Salve auf Salve hinter ihm her, trafen ihn auch, aber es störte ihn nicht.
    Außer Sichtweite schaltete er den Individualschirm des TRUVS ab und entzog sich damit erneut jeglicher Ortbarkeit und jedem elektronischen Zugriff von Seiten der Fermyyd.
     
    *
     
    Ten-Or-Too wollte es nicht glauben. Er verlangte, die Meldung zu wiederholen.
    „Die beiden Galaktiker sind erneut in ihren Zellen aufgetaucht."
    Verwirrt schaltete der Kommandant von Schingo ab. Das bedeutete, sie kehrten jedesmal an den Ort ihres ersten Verschwindens zurück.
    Im nächsten Augenblick überkam ihn diebische Freude.
    „Das habt ihr nicht geahnt, wie?" rief er. „Ihr wartet vergeblich auf die Rückkehr der beiden und müßt doch hierherkommen, wenn ihr sie sehen wollt."
    Einen Augenblick spielte er mit dem heiteren Gedanken, die beiden in ein Museum zu bringen und Eintritt zu verlangen. Dann aber erfaßte ihn wieder der Ernst der Lage, und er setzte sich mit der Hyperfunkstation im Orbit in Verbindung.
    „Folgender Funkspruch ist nach Torresch zu senden", begann er. „Die Galaktiker werden mit einer Flotte nach Schingo kommen, um der Wesen Atlan und Tekener habhaft zu werden. Ich fordere aus diesem Grund Verstärkung an."
    „Funkspruch läuft", bestätigte der diensthabende Funker.
    Ten-Or-Too lobte ihn und kehrte mit seinen Gedanken zu den beiden Steingebäuden zurück, in deren einem er residierte. Er hatte die Galaktiker zweimal unterschätzt. Ein drittes Mal durfte dies nicht geschehen. Es hätte ihn seinen Posten gekostet, auch ohne daß ein Rivale wie Phour-And-Nine ihm diesen streitig machte.
    Er stieg hinab auf den Grund des Gebäudes und betrachtete wieder einmal den liegenden Körper.
    Atlans Unruhe hatte sich nicht gelegt, sie schien eher ein wenig gewachsen.
    „Du bist dem Tode nahe", flüsterte der Kommandant. „Wenn ich nicht noch immer auf eine Anweisung des Maschtars warten würde, hätte ich dich längst erlöst, Fremder. Denn der Tod ist für dich bestimmt eine Erlösung. Bald, bald kehre ich zurück und helfe dir."
    Er suchte die Kommandozentrale auf und ordnete die Flotten im Demmyd-System neu. Mehrere hundert Schiffe schickte er

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