1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle
ihn nicht mehr am Leben lassen.«
»Ihr habt ihn zu dritt gekillt?«
»Ja.«
Ich sparte mir weitere Fragen. Zuletzt hatte Torres in der Mehrzahl gesprochen. Er war als Einziger hier, und ich fragte mich, wo wir seine Brüder fanden.
Als ich dieses Thema anschnitt, lachte er. »Ich kann es nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Sie können überall sein. Vor dem Haus, im Haus...«
Suko fuhr ihn an. »Mir wem hast du telefoniert?«
»Gar nicht.«
Suko drückte ihm die Mündung der Beretta gegen die Nase. »Hör damit auf, mich anzulügen. Du hast neben deinem Auto gestanden, und wir haben es gesehen.«
»Ich sprach mit Ray.«
»Geht doch. Und worüber habt ihr gesprochen?«
»Habe ich vergessen.«
»Ach, so ist das. Hast du vergessen. Du weißt also nicht, wo sich deine Brüder befinden?«
»Nein, ich sehe sie nicht.«
»Und du willst sie nicht herholen? Es ist ganz einfach. Du brauchst nur zu telefonieren. Kann sein, dass sie dann kommen. Oder sehe ich das falsch?«
»Nein«, sagte Alvin. »Sie werden hier erscheinen, das weiß ich. Und dann werden sie euch so vernichten wie den Mann auf der Treppe.«
Suko lachte. »Wenn das so ist, kannst du damit schon mal beginnen.«
Und dann erhielten wir eine Antwort, mit der wir nicht gerechnet hatten.
Alvin Torres nickte. Dabei blieb es nicht, denn einen Moment später warf er sich auf Suko...
***
Suko war nur schwer zu überraschen. In diesem Fall allerdings wurde er überrascht, denn mit einem derartigen Angriff hatte er nicht gerechnet.
Es machte dem Killer auch nichts aus, dass Suko bewaffnet war. Hier war seine Umgebung, hier kannte er sich aus, und Suko wurde von ihm regelrecht umgerannt, sodass er das Gleichgewicht verlor, sich nicht mehr fangen konnte und auf dem Boden landete.
Alvin Torres wollte nachsetzen. Er brauchte sich nur fallen zu lassen, um Suko mit seinem Gewicht gegen den Boden zu drücken, und es sah auch so aus, dass es passieren würde, aber Suko reagierte schneller. Er hielt seine Waffe in der Hand, und er drückte sie hart gegen den weichen Körper der Gestalt.
Dann schoss er.
Alvin Torres hatte nach vorn fallen wollen, doch jetzt war er von der Kugel getroffen worden, die sein Vorhaben verhinderte. Er sackte auf der Stelle zusammen, und es war keine normale Kugel, die ihn erwischt hatte, sondern eine aus geweihtem Silber.
Das hatte er nicht gewusst, aber das bekam er jetzt zu spüren. In ihm steckte eine andere Kraft, eine höllische Kraft, die ihn gegen die Normalität schützte, aber nicht vor geweihtem Silber, denn das konnte ihn zerstören.
Er wankte zurück.
Er schüttelte sich dabei. Er presste seine Hände gegen den Magen, und dann geschah etwas mit seinem Gesicht und auch den frei liegenden Händen.
Die Haut rötete sich. Sie nahm eine Farbe an, die alles andere als normal war. Ein helles Rot zuerst, danach erschienen Schatten, die sich auf die Haut legten, und die Farbe dunkelte ein, sodass der violette Farbton immer stärker hervortrat. Der war nicht mehr menschlich, der stammte aus der Hölle. Der Teufel bewies, dass er sein Zeichen hinterlassen hatte, aber das geweihte Silber war doch stärker. Es tötete die Gestalt, die eigentlich schon tot war, aber beim ersten Versuch war er mit einem normalen Messer getötet worden. Der Killer namens Bloom hatte nicht gewusst, wer wirklich vor ihm stand.
Und jetzt ging der Kampf weiter. Er wollte nicht sterben. Alvin Torres kämpfte gegen sein Schicksal an, aber er war nicht stark genug. Die andere Kraft war es auch nicht, und dann tat auch ich noch etwas, um ihn zu vernichten.
Ich nahm mein Kreuz. Ich verfolgte die zur Seite torkelnde Gestalt damit, sah, dass Torres stoppte, hielt auch an und bekam mit, wie er sich umdrehte.
Jetzt schauten wir uns wieder an.
Er schrie wütend auf – und griff nach dem Kreuz, das ich ihm entgegen hielt.
Es war sein Ende.
Vom Kreuz aus jagte das Licht in Strahlen durch seinen Körper und zerriss das, was ihn zusammenhielt. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und landete am Boden.
Dort verbrannte er endgültig, ohne dass ein Feuer entstand. Von innen her wurde er vernichtet, und da half ihm auch die Kraft des Teufels nicht mehr...
***
Suko und ich atmeten tief durch. Zwischen uns lag die mächtige Gestalt, die ihr Ende gefunden hatte. Froh konnten wir darüber nicht sein, denn es war nur einer. Alvin lebte nicht mehr, aber Ray und Eric waren noch unterwegs.
»Wo stecken die beiden anderen Brüder?«
Suko hatte die Frage
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