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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesuchter Verbrecher. Der Tod von mindestens 21 Besatzungsmitgliedern geht vermutlich auf dein Konto oder auf das deiner inzwischen toten Begleiter. Bist du bereit, ein volles Geständnis abzulegen?"
    „Wenn du mir dafür garantierst, daß ich nicht einfach hingerichtet werde", antwortete Kirkik-Tai ohne Zögern, „dann wäre ich dazu bereit."
    „Aus meiner Sicht steht deinem Verlangen nichts entgegen, Kirkik-Tai", versicherte der Bordsyntron. „Auch besitze ich nicht die Macht oder die Möglichkeit zu einer Hinrichtung. Allerdings kann ich die Entscheidungen derer, die voll über meine Systeme und Sensoren verfügen, nur sehr bedingt beeinflussen."
    „Das macht nichts." Der Topsider lachte auf. „Es ist ja niemand mehr da, der dir Anweisungen geben könnte. Und es sieht nicht so aus, als ob jemals einer aus dem Kreis der Schiffsführung zurückkehrt."
    „Dazu kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Stellungnahme abgeben", blieb der Syntron nüchtern. „Ich warte auf dein volles Geständnis. Danach sehen wir weiter."
    „Ich bin bereit. Aber zuvor muß ich mich stärken. Ich habe einige Tage lang nichts zu essen bekommen. Meine Vorräte sind aufgebraucht. Ich fühle mich furchtbar elend."
    „Du bekommst, was du brauchst."
    Kirkik-Tai wartete und überlegte. Der Bordsyntron schien die Notsituation irgendwie erkannt zu haben. Und da niemand mehr an Bord zu sein schien, mit dem er verkehren konnte, suchte er nun den Kontakt zu ihm, dem Verbrecher.
    Kirkik-Tai konnte sich leicht vorstellen, daß der Syntron einige Programmsperren zu überwinden hatte, bevor er zu einer wirklichen Kooperation in der Lage war. Das kostete Zeit.
    Kurz darauf rollte ein Servo in Form eines Tisches aus einem Nebenraum und hielt neben dem Kommandantensessel an. Die Oberseite klappte auf. Kirkik-Tai sah diverse warme und kalte Speisen, wie er sie von Topsid her kannte, dazu verschiedene Getränke.
    Er genoß das Mahl in aller Ruhe. Auf ein paar Minuten oder gar Stunden mehr oder weniger kam es jetzt nicht mehr an.
    Während er aß, überlegte er angestrengt weiter.
    Die Angst in ihm wollte sich nicht legen. Er hatte die wohl letzten Besatzungsmitglieder der MEI-DANOR beobachten können, bevor sie im Hyperraum oder sonstwohin verschwunden waren.
    Er verstand nicht viel von solchen Phänomenen. Aber irgend etwas Unheimliches und Endgültiges war passiert. Der Vorgang an sich war schon panikerregend gewesen. Nun erkannte er auch, woher die Furcht rührte.
    Seit der seltsamen Beobachtung kurz nach dem Verlassen seines Verstecks fürchtete er, daß auch er verschwinden könnte. Es gab zwar keine konkreten Anzeichen für einen solchen Vorgang, aber allein das Gesehene ließ seine Hautschuppen zittern und abstehen. Die Angst vor der Auflösung war größer als die vor den Imprint-Outlaws, die ihm auf den Fersen gewesen waren.
    Bilogh-Tai, Gunnart-Joks und die anderen waren Dummköpfe gewesen. Sie hatten sich mit Waffengewalt der Festnahme widersetzt.
    Kjann-Lorrt und seine Kämpfer hatten trotz seiner Warnung versucht, den Kommandanten Piong-Nogh und die beiden Piloten zu beseitigen. Die Imprint-Outlaws hatten für alle möglichen Fälle Vorsorge getroffen. Ein Putsch, eine Rebellion oder ein Überfall aus dem Internbereich der MEI-DANOR heraus - all das hatte sich als undenkbar oder undurchführbar erwiesen.
    Wenn Piong-Nogh jetzt wiederauftauchen würde, konnte sich Kirkik-Tai immer noch stellen. Ihm wäre dann nichts passiert. Ehrenhafte Kerle waren sie alle nicht. Im Kampf mit der Waffe kannte keiner Gnade oder Rücksicht.
    Aber andererseits galt auch in den Kreisen der Echsenwesen das Äquivalent zu dem alten „terranischen" Sprichwort, das da besagte, daß eine Krähe der anderen kein Auge aushackte.
    Und kaltblütige Mörder waren auch die Imprint-Outlaws nicht.
    Kirkik-Tai hatte stets geglaubt, diese Narren leicht überwältigen, aussetzen oder notfalls auch beseitigen zu können.
    Diese Fehleinschätzung hatte sich als Irrtum erwiesen und allen seinen Begleitern das Leben gekostet.
    Wirkliche Gefahr für sein Leben drohte ihm also nur durch das unbekannte Phänomen, das die Besatzungsmitglieder hatte verschwinden lassen. Nun sah es aber eher so aus, als wäre der unheimliche Vorgang abgeschlossen worden.
    Er beendete seine ausgiebige Mahlzeit.
    „Dann hör einmal gut zu, Syntron", begann er. „Hier kommt mein Geständnis. Und danach erklärst du dich hoffentlich zur Zusammenarbeit bereit. Denn sonst sind wir wohl beide am

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