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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ende."
    „Ich höre", sagte die Kunststimme.
     
    *
     
    Seit sieben Jahren war ich der Anführer der Tai-Bande. Tai, das ist ein privater Landsitz auf dem Südkontinent von Topsid. Mein Großvater Juhikla-Mong hatte ihn einst erworben und dann seinen Namen in Juhikla-Tai geändert. Durch die Wirren und Kriege der letzten Jahrhunderte war das Anwesen heruntergekommen und hoch verschuldet.
    Um überhaupt einigermaßen normal leben und meinen Status halten zu können, mußte ich mir etwas einfallen lassen. Freunde hatte ich in großer Zahl, fast allen ging es nicht besser als mir. So beschloß ich, meinen Lebensunterhalt mit weniger üblichen Methoden zu bestreiten und den Tai-Landsitz zu retten, zu sanieren.
    Meine Freunde und ich wurden Kriminelle. Schuld daran waren - so sagten wir - allein die Verhältnisse auf Topsid. Meine Heimatwelt hatte in den Jahren vor 1169 NGZ einen regelrechten Kulturschock erlebt. Es ging drunter und drüber.
    Der Staat sorgte dafür, daß die Masse der Steuern und Abgaben in seinen Säckel floß. Und daß diese Summen in erster Linie für den Aufbau einer neuen Militärmacht ausgegeben wurden.
    Anfangs gaben wir uns als Saboteure am System und Gegner des Militarismus aus. In Wirklichkeit wollten wir uns nur selbst bereichern.
    Was uns fehlte, war ein großer Streich. Ein Supercoup. Davon träumten wir, Tag und Nacht.
    Auf Topsid selbst oder in der für uns erreichbaren näheren Umgebung des Orion-Delta-Systems war das unmöglich. Die Militärmachthaber schützten ihre Einrichtungen fast perfekt.
    Mit großem Interesse verfolgten wir das Auftauchen der Hamamesch in der Milchstraße und die Errichtung der Basare.
    Wir sahen die Werbesendungen und begannen auch von einem Besuch in den Basaren zu träumen.
    Aber die Möglichkeiten, so etwas zu realisieren, hatten wir nicht.
    Nun zeigte es sich aber, daß gerade die hohen Militärs sich anschickten, High-Tech zu mobilisieren und Fahrten zu den Basaren auszurüsten. Da alles sehr genau kontrolliert wurde, gab es für uns keine Möglichkeit, auf diesen fahrenden Zug aufzuspringen. Aber etwas anderes wurde möglich.
    Die zu Träumern gewordenen Militärführer begannen sehr schnell - unter dem Einfluß der Hamamesch-Produkte - ihre eigentlichen Aufgaben zu vernachlässigen. Und das nutzten wir aus: Innerhalb von kürzester Zeit raubten wir drei Depots aus und gelangten so in den Besitz von High-Tech-Produkten von erheblichem Wert.
    Die Sache hatte nur zwei Haken.
    Erstens konnten wir damit nicht zu den Basaren reisen, denn wir verfügten über kein Transportmittel. Die erforderliche Menge an Galax konnten wir ebensowenig auftreiben. Und zweitens bauten die Hamamesch ihre Basare schon sehr bald wieder ab. Wir saßen auf einem Berg von High-Tech-Produkten und konnten damit nichts anfangen.
    Großmaßstäbliche Schiebereien waren nicht unser Geschäft. Wir besaßen weder die Mittel noch die Kenntnisse oder die Beziehungen dazu. Versuche, die gestohlenen Produkte an das Militär zu veräußern, scheiterten. Die hohen Offiziere waren fast ausnahmslos desinteressiert und widmeten sich ganz ihren Imprint-Waren.
    Ich ahnte, daß sich das Blatt irgendwann wenden würde. Und das geschah schneller, als meine Freunde und ich es zu hoffen wagten.
    Wir erfuhren von unseren Spitzeln, daß die Wirkung der Hamamesch-Waren sich irgendwann verlor. Das Rauschgift - oder was immer diesen Produkten anhaftete - verflüchtigte sich. Und weiter erfuhren wir davon, daß mehrere große Raumschiffe startbereit gemacht wurden, um eine lange Reise anzutreten.
    In Hirdobaan sollte es weitere Imprint-Waren geben. Wir wußten nicht einmal, wo Hirdobaan lag. Es war uns auch ziemlich egal. Wir sahen nur die Chance für den großen Coup.
    Nun stiegen High-Tech-Produkte plötzlich im Wert. Ganz besonders groß war der Run auf illegal zu beschaffende High-Tech-Waren. Und die hatten wir im Überfluß.
    Die Süchtigen beurteilten wir als harmlose Idioten. Daher beschlossen meine Leute und ich, uns als Imprint-Outlaws auszugeben und uns die Passage an Bord eines großen und stark bewaffneten Raumschiffs zu erkaufen. Die begehrte High-Tech hatten wir in ausreichender Menge.
    Ich verhandelte mit Piong-Nogh, der nicht nur als ein erfahrener Kommandant bekannt war, sondern auch über eine vergleichsweise gute Crew verfügte. Allesamt waren sie süchtig. Sie machten auch keinen Hehl daraus.
    Wir wurden uns schnell handelseinig. Mit zehn meiner besten Leute bestiegen wir die MEI-DANOR und

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