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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe waren nichts anderes als eine Geisterflotte. Rund sechs Millionen Individuen waren einen unbekannten Weg gegangen - vielleicht ausnahmslos in den Tod.
    Während die NJALA den Pulk der Outlaw-Schiffe ansteuerte, traf die Kartanin ihre Vorbereitungen. Ihr Hauptgesprächspartner war dabei Khar-Nam-Virn, der auf dem Diskusschiff unter anderem für die Beiboote zuständig war.
    Dara-Moe-Tuos, die Erste Pilotin, stellte unterdessen mit Hilfe der Chefwissenschaftlerin Tau-Pia-Ghau Erkundungsteams zusammen.
    Die 420 Meter durchmessende und 120 Meter hohe NJALA führte verschiedene Beiboote mit. Da waren zunächst die sechs Hauptbeiboote zu nennen, die ebenfalls diskusförmig gebaut waren und jeweils einen Durchmesser von 40 Metern und eine Höhe von 20 Metern besaßen. Sie waren normalerweise in einem Kreis auf der Oberseite angedockt.
    Nach dem Einsatz an der Großen Leere waren diese sechs Beiboote auf neue inoffizielle Namen getauft worden. Sie hießen nun NOMAN, CANAXU, TRANTAR, OWIGORN, SHAFT und SLOUGHAR.
    In dem Hangarring, der die Andockplätze umlief, waren daneben fast 100 kleine Beiboote vom Typ Klein-Jet oder Raumjäger untergebracht. Die 600-köpfige Besatzung, die überwiegend aus Wissenschaftlern bestand, konnte alle Beiboote bemannen. Das Hauptschiff selbst blieb dadurch voll manövrier- und einsatzfähig.
    Die Raumjäger eigneten sich nicht für eine Erkundung der Geisterflotte der Imprint-Outlaws, und zwei der großen Beiboote hielt Dao-Lin-H'ay als Reserve zurück. Ihr Plan bestand daher darin, vier der Hauptbeiboote und 48 Klein-Jets zum Einsatz zu bringen.
    Theoretisch hatte dann jedes Kommando etwa 40 Outlaw-Schiffe zu untersuchen. Das war eine Aufgabe, die viele Tage in Anspruch nehmen würde, falls man sie komplett und gründlich erfüllen wollte.
    Die Kartanin ging daher davon aus, daß man sich mit Stichproben begnügte und jedes Kommando „nur" fünf Raumschiffe genauer unter die Lupe nehmen sollte. Nach den Informationen aus der BASIS war ohnehin nicht mit Überraschungen zu rechnen. Aber man mußte in der unklaren Situation möglichst vielen Spuren nachgehen.
    Dao-Lin-H'ay selbst übernahm die OWIGORN, die Wissenschaftlerin Tau-Pia-Ghau die CANAXU, Feuerleitchef Noen-Pih-Chen die TRANTAR und Beibootchef Khar-Nam-Virn die NOMAN.
    Für alle Erkunder wurde aus Gründen der Sicherheit das Tragen von SERUNS oder ähnlichen Raumkombinationen befohlen.
    Das Kommando an Bord der NJALA erhielt die Erste Pilotin Dara-Moe-Tuos, die als erfahrene Raumfahrerin galt und auch in schwierigen Situationen eigenständig richtige Entscheidungen treffen konnte. Sie koordinierte zudem den Einsatz der 48 Klein-Jets, die jeweils mit drei Kartanin bemannt wurden; zusammen mit dem Bordsyntron und der Ortungszentrale.
    Die Fermyyd zeigten keine Reaktion, als die vier großen Beiboote ablegten und kurz darauf in drei Wellen jeweils 16 Klein-Jets folgten. Die Erkundung der Geisterflotte konnte beginnen.
    Die NJALA bezog eine Position unweit des Pulks. Von ihrem Standort aus konnte sie die Mehrzahl der ausgeschleusten Beiboote verfolgen und vor allem die Raumschiffe der Fermyyd im Auge behalten.
     
    *
     
    Dao-Lin-H'ay hatte sich für die OWIGORN vom Bordsyntron der NJALA fünf auffällige Ziele zuweisen lassen. Dabei handelte es sich um zwei große, luxuriöse Privatraumschiffe terranischer Bauart, um zwei Diskusraumer, deren Identifikation noch nicht ganz gelungen war, sowie um ein Pfeilschiff der Topsider.
    Bei ihr an Bord war die junge Technikerin Quan-Pih-Dj'ang, die vor allem beim Öffnen der Außenschotte der fremden Raumschiffe ihr Können unter Beweis stellen sollte. In Begleitung Quan-Pih-Dj'angs befand sich ein Roboter, den sie selbst während des Fluges zur Großen Leere und danach in den Labors und Werkstätten der NJALA gebaut hatte. In ihm hatte sie auch alle Basisinformationen und die Erfahrungen abgespeichert, die sie im Lauf der Jahre bei den Auseinandersetzungen mit technischen Problemen gesammelt hatte.
    Der Roboter war eine ovale Schwebeplattform von etwa einem Meter im größten Durchmesser und einer Höhe von gut 40 Zentimetern. An seiner Oberseite und an der Außenwand konnte er verschiedene Instrumente und Sensoren ausfahren und zum Einsatz bringen. Für die Fortbewegung verfügte er über ein Gravo-Polster. In seinen Rumpf waren ferner diverse Kommunikationssysteme integriert.
    Auch den anderen drei großen Beibooten waren eher exzentrische Raumschiffe zur Erkundung zugeteilt worden.

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