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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hörte die Enttäuschung aus ihren Worten heraus. „Ein toter Maschtar ist für uns nichts wert. Unser ganzer Einsatz war umsonst."
    „Wir müssen hier raus", mahnte der Cryper.
    Dao-Lin-H'ay nickte.
    Sie würdigte ihre Leute, die den Tod des Maschtars auf dem Gewissen hatten, keines Blickes.
    Irgendwie konnte sie diese Reaktion verstehen, aber trotzdem hatten sie dafür gesorgt, daß die Aktion zu einem Fehlschlag geworden war.
    „Rückzug!" befahl sie.
    Gemeinsam mit Coram-Till erreichte sie Noen-Pih-Chen, der mit mehreren Kartanin den völlig irritierten Adebis von Perm bewachte.
    „Was habt ihr getan, Dao?" fragte der Fürst.
    „Nichts, was für dich von Bedeutung wäre." Den Tod des Maschtars erwähnte sie nicht.
    Über den einen Transmitter war das Gros ihrer Truppe längst verschwunden. Nun folgte der Rest über den zweiten Transmitter. Die vier Beiboote hatten sich längst bei der NJALA eingefunden.
    „Leb wohl, Adebis", sagte Dao-Lin-H'ay, die den Schluß machte und die Selbstvernichtungsanlage des Transmitters einrichtete. „Vielleicht sehen wir uns wieder. Grüß Ino Gisa von mir."
    Sie winkte dem stummen Fürsten noch einmal zu.
    Zehn Minuten später befand sich die NJALA auf dem Rückflug zur BASIS.
     
    9.
     
    Die Felshalle lag im Dunkeln. Kein Laut war zu hören. Nichts regte sich.
    Dann glomm irgendwo mitten im Raum ein schwaches Licht auf. Es wirkte kalt und hatte einen bläulichen Schimmer.
    Auf dem Boden lag der Leichnam des Maschtars mit häßlichen Löchern in der Brust. Die graue Kombination war zerfetzt. Das schwarze Emblem mit dem verwirrenden Muster aus weißen Dreiecken war mit Blut bespritzt. Der Gürtel dicht unter dem Hals wies Risse auf. Niemand war da.
    Das schwache Licht glomm auf und bildete einen kaum wahrnehmbaren Strahlenkranz.
    Langsam senkte sich das merkwürdige Gebilde zu Boden. Es wölbte sich mehrere Meter breit neben dem Toten in die Höhe und warf unruhige Schatten auf das stumme, leblose Gesicht.
    Der Verschiedene schien zu lächeln, als ob er in der Sekunde seines Todes gewußt hätte, daß sein Ableben nichts ändern würde. So als ob er sich dessen ganz sicher gewesen wäre, daß ihn und die Seinen nichts, wirklich nichts aufhalten konnte.
    Die Augen waren noch geöffnet. Sie verrieten Entschlossenheit.
    Eine Hand hatte sich um einen Teil des Sensorfelds des Maschthoms gekrallt. Keine Kraft des Universums wäre in der Lage gewesen, die Finger davon zu lösen. Die andere zeigte mit ausgestrecktem Finger anklagend ins Leere.
    Diejenigen, die ihn getötet hatten, waren längst verschwunden.
    Der Strahlenkranz wurde etwas heller. In seiner Mitte entstand eine völlig lichtlose Fläche, die sich schnell zu einem Kubus erweiterte.
    Inmitten des dunklen Würfels formten sich Konturen. Das transmitterähnliche Feld spuckte zwei Gestalten aus, die ein Ebenbild des Toten darstellten.
    Die beiden Maschtaren blickten sich stumm in der Felshalle um. Dann sahen sie sich an. Auch jetzt fiel kein Wort. Beide wußten, was sie zu tun hatten. Ihre Mienen verrieten Trauer und Entsetzen.
    Nebeneinander traten sie vor den Toten und deuteten eine leichte Verbeugung an. Dann berührte einer von ihnen eine Sensortaste am Maschthom Kaiddans. Ein Energiefeld leuchtete um den Toten auf.
    Der Leichnam straffte und streckte sich. Die Augen schlossen sich. Die leblose Hand löste sich vom Maschthom und legte sich seitlich an den Körper. Der anklagende Finger reihte sich in die anderen ein. Der Gesichtsausdruck des Toten entspannte sich.
    Der eine Maschtar legte seine Hände unter den Kopf des Toten, der andere faßte nach den Füßen. Sie hoben den Toten hoch und trugen ihn in das pechschwarze Transportfeld. Dort verschwanden sie.
    Das bläuliche Licht erlosch. Sekunden später wies nichts mehr darauf hin, was vorgefallen war.
     
    ENDE
     

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