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1768 - Das Schattenmonster

1768 - Das Schattenmonster

Titel: 1768 - Das Schattenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hartmann bat Harry, alles zu tun, um dieses Grauen aufzuklären und zu versuchen, das Morden zu stoppen.
    »Ich werde mich bemühen.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Harry verließ zuerst die Zelle und danach das Gebäude. Als er vor dem Eingang stand und zum hellen Himmel schaute, konnte er sich nicht über das schöne Wetter freuen, denn in seiner Kehle saß ein Kloß. Er musste immer an zwei unschuldige Menschen denken, die zu Mördern geworden waren, und auch an eine schwarze Wand oder Wolke, über die er einfach zu wenig wusste, aber einen bestimmten Verdacht hegte...
    ***
    Ein Tag im Büro lag bereits hinter mir. Gelangweilt hatte ich mich nicht, obwohl Suko die meiste Zeit über weg gewesen war, aber da gab es noch Glenda Perkins, die inzwischen ins Büro gekommen war und sich mit mir unterhalten wollte. Ab und zu schaute auch Sir James vorbei und erkundigte sich nach meinem Befinden.
    Es lag auf der Hand, dass ich davon sprach, wie prächtig es mir ging. Zum Lunch war ich mit Glenda zu Luigi gegangen und hatte mir dort zwei Gläser Wein zum Essen gegönnt.
    Das hatte zur Folge, dass ich anschließend im Büro eingeschlafen war. Am Schreibtisch sitzend, die Beine hoch gelegt, und ich hatte sogar geschnarcht, wie Glenda behauptete, denn sie hatte mein Schnarchen bis ins Nebenzimmer gehört.
    Und nun lag der zweite Tag vor mir. Da war meine Laune schon am frühen Morgen nicht besonders. Wenn sich jetzt ein Fall anbahnte, wäre ich gern mit auf die Pirsch gegangen, und das sagte ich Suko auf der Fahrt zum Büro auch.
    Er hob nur die Schultern und meinte: »Wer kann das schon entscheiden? Ich nicht. Aber der Arzt.«
    »Dem muss ich das nicht sagen.«
    »Stimmt, aber du wirst ihn heute konsultieren müssen. So war es abgemacht.«
    Da hatte er sich nicht geirrt, ich hatte tatsächlich einen Termin beim Doc. Und zwar bei einem Yard-Arzt, der seine Praxis in der Nähe hatte. Da musste ich nur ein paar Meter gehen, um ihn zu erreichen. Ich hatte am frühen Morgen einen Termin und würde erst gar nicht das Büro betreten.
    Suko hielt an. Das Wetter hatte sich verändert. Es war wieder kälter geworden. Das Tief aus nördlicher Richtung schaufelte dicke Wolkenberge heran und es lag auf der Hand, dass es bald regnen würde.
    Ich stieg aus und betrat wenig später das Wartezimmer, in dem bereits zwei Männer hockten und mir kurz zunickten. Ich saugte die muffige Luft ein und sah auch ein geschlossenes Fenster. Allerdings traute ich mich nicht, es zu öffnen.
    Dann erschien der Arzt. Ein kleiner Mann mit dichten pechschwarzen Haaren. Seine Haut zeigte eine sanfte Bräune, und er winkte mir sofort zu.
    »Mister Sinclair, es ist gut, dass Sie schon hier sind. Dann schauen wir uns mal Ihre Wunde an.«
    »Ja, das können wir.«
    Die beiden anderen Kandidaten blieben im Wartezimmer zurück. Ihre Mienen waren nicht eben die fröhlichsten, aber es war abgesprochen, dass ich so schnell wie möglich an die Reihe kam.
    Wenig später hatte ich die Hose abgestreift. Dann wurde das große Pflaster abgenommen, und der Arzt schaute sich die Verletzung genauer an. Ich musste schon meine Augen verdrehen und an der rechten Seite nach unten schauen, um überhaupt etwas erkennen zu können, und was ich sah, das war nicht viel.
    Ich war neugierig und wollte wissen, was Sache war. »Wie sieht es denn aus, Doc? Können Sie schon etwas sagen?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Es sieht nicht so schlecht aus, Mister Sinclair. Ich werde die Wunde mit einem neuen Pflaster versehen, die Umgebung der Wunde reinigen und alles richten.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Ich atmete auf. Lange würde ich keinen Innendienst mehr schieben. Ich wollte den Arzt konkret fragen, doch er kam mir zuvor und erklärte mir, dass ich trotz der Besserung vorsichtig sein sollte. Keine zu heftigen Bewegungen. Umso schneller würde ich wieder fit sein.
    Ich versprach es, zuckte noch zweimal zusammen, als man mir das Pflaster aufklebte, dann war ich entlassen und konnte mich an meinen Arbeitsplatz begeben.
    Glenda war da und strahlte mich an. »Na, zurück vom Onkel Doktor?«, flötete sie.
    »Wie du siehst, ja.«
    »Und?«
    Ich lächelte und schaute sie genauer an. Glenda hatte wieder ihre Winterkleidung ausgepackt, den Cordrock, den rehbraunen Pullover und die dunklen Strümpfe.
    »Rate mal.«
    Sie verdrehte die Augen. »Jetzt mach es nicht so spannend. Was ist los gewesen?«
    »Es ist alles okay.«
    »Echt?«
    »Ja, ich habe ein neues Pflaster.«
    »Super. Aber du musst dich noch schonen, denke ich

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