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1768 - Das Schattenmonster

1768 - Das Schattenmonster

Titel: 1768 - Das Schattenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mal.«
    Ich zeigte ein zerknirschtes Gesicht. »Ja, das ist leider so. Ich soll mich noch nicht in den Kampf stürzen.«
    »Dann wird Suko das allein erledigen müssen.«
    Jetzt bekam ich große Ohren. »Wieso das denn? Hat sich in meiner Abwesenheit etwas getan?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber Suko telefoniert noch immer mit Harry Stahl.«
    Das also war es. Ich nickte Glenda kurz zu, dann huschte ich an ihr vorbei. Suko hatte die Tür zu unserem Büro nicht geschlossen, ich hörte ihn sprechen, und er drehte kurz den Kopf, als ich eintrat und mich an meinen Schreibtisch setzte. Ich rechnete damit, dass er mich mithören ließ. Das war nicht der Fall, denn er verabschiedete sich von Harry und legte auf.
    Ich saß wie auf heißen Kohlen. »Und? Was war los? Um was ging es? Warum hat Harry angerufen?«
    »Er hat Probleme.«
    »Dann braucht er Hilfe?«
    »Klar.« Suko lehnte sich zurück und nickte. »Wobei ich ihm zugesagt habe und nach Germany fliege.«
    »He, das hört sich gut an. Wann fliegen wir?«
    »Gar nicht, John, denn du bleibst hier. Du bist noch angeschlagen. Das ist ein Fall, den ich allein durchziehen muss. Was würde der Arzt denn dazu sagen?«
    Ich presste die Lippen zusammen. Scharf atmete ich durch die Nase ein. Ich wollte nicht offen zugeben, dass Suko recht hatte. Mein Chef und auch der Arzt würden mich nicht fliegen lassen, das stand leider für mich fest.
    »Worum geht es denn?«, wollte ich wissen.
    »Um Verbrechen, deren Motiv rätselhaft ist. Da werden völlig normale Menschen plötzlich zu Mördern. Ein Mann brachte seine Ehefrau um, eine Frau ihre Familie, und es wird bestimmt noch mehr passieren, davon war Harry überzeugt.«
    »Und wo ist das passiert?«
    »In einem Ort nahe von Nürnberg. Ich werde heute noch hinfliegen.«
    »Gibt es denn irgendwelche Anhaltspunkte, die Harry dazu getrieben haben, bei uns anzurufen?«
    Suko nickte. »Ja, die gibt es.« Danach gab er mir einen Bericht, und ich erfuhr von der lichtlosen und wirklich pechschwarzen Wolke, die den Bus überfallen hatte.
    Ich nickte Suko zu. »Und du meinst, dass diese Wolke der Auslöser für die beiden Verbrechen gewesen ist?«
    »Das meinte Harry. Er hat mit den Menschen gesprochen, die jetzt in Untersuchungshaft sitzen und nicht fassen können, was sie getan haben. Aber dieser Schatten, der ja wie ein Monster war, muss die Menschen verändert haben.«
    »Pechschwarze Wolke«, murmelte ich. »Kein Licht. Nicht der geringste Funke. Schatten, die leben, weil sie etwas Böses in sich haben. An was erinnert dich das?«
    Suko gab die Antwort sofort. »An den Spuk natürlich.«
    »Genau, an ihn.« Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. »Aber was hat ihn dazu getrieben, etwas aus seiner Masse freizugeben? Das verstehe ich nicht. Er ist jemand, der sich zurückhält. Eigentlich, muss man sagen. Und jetzt...«
    »Hat er vielleicht zugeschlagen. Ich würde ja keinen Eid darauf leisten, dass er es gewesen ist. Oder ein Teil seiner Schattenwelt, aber ich habe Harry Stahl versprochen, ihm zur Seite zu stehen. Ich werde heute noch nach Nürnberg fliegen. Harry befürchtet, dass noch mehr passieren könnte, und das will er auf keinen Fall zulassen.«
    Ich nickte und war dabei mit meinen Gedanken woanders. Ich beneidete Suko, dass er in den Flieger steigen konnte, um nach Nürnberg zu starten. Ich dachte darüber nach, ob ich nicht doch mitfliegen sollte. Genau in dem Augenblick spürte ich das Ziehen in meiner Wunde, als wollte sie mir eine Warnung geben.
    Also unterdrückte ich den Gedanken und hörte, wie Suko bei Glenda war und ihr von seiner bevorstehenden Reise berichtete. Sie würde ihm ein Ticket besorgen. Nürnberg wurde von London aus angeflogen, da hatte er Glück.
    Ich würde bleiben müssen, und das wusste auch Glenda Perkins, die plötzlich erschien.
    »Was ist los mit dir, John? Möchtest du keinen Kaffee?«
    Ich schaute sie an und schüttelte den Kopf. »Nein, im Augenblick nicht. Sorry.«
    »He, das ist ja etwas ganz Neues.«
    »Stimmt. Ebenso neu wie mein Schicksal, dass ich hier im Büro hängen muss, wenn Suko unterwegs ist.«
    Glenda nickte und meinte: »Manchmal muss man eben hart sein. Verdammt hart sogar.«
    Es war eine Antwort, über die ich nicht mal grinsen konnte...
    ***
    Harry Stahl war froh, dass zumindest Suko ihn unterstützen würde. John Sinclair würde nicht kommen, er war durch eine Verletzung gehandicapt, aber Suko würde eintreffen und am Nachmittag das Dorf erreichen, um sich mit Harry zu

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