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1769 - Wenn Tote wieder da sind...

1769 - Wenn Tote wieder da sind...

Titel: 1769 - Wenn Tote wieder da sind... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durchgeschnitten.«
    Tanner sagte nichts. Auch ich hielt mich zurück. Beide konzentrierten wir uns auf die vordere Seite des Halses und entdeckten dort tatsächlich den dunklen Ring. Aus ihm war das Blut ausgelaufen und hatte sich mit der Erde vermischt und dieses Bild hinterlassen.
    Ich nickte Tanner zu. »Ja, da hat jemand schnell und klassisch seinen dreckigen Job gemacht.«
    Tanner gab mir recht. Dann sprach er davon, dass Gino Parazzi wohl ein Gangster gewesen war, was auch ich nicht anzweifelte. Selbst eine Abrechnung unter Mafia-Leuten war okay, aber nicht, dass die Erde ihn nicht haben wollte und wieder ins Freie schickte. Und warum war das ausgerechnet hier passiert? Hatte man ihn hier getötet und in die Erde gebracht?
    Aber wer hatte das getan? Wie konnte das überhaupt möglich sein? Und warum war er jetzt wieder da?
    Ich hatte keine Ahnung, aber für mich stand fest, dass es ein Fall für mich war. Was hier passiert war, das ging nicht mit rechten Dingen zu.
    Dabei stand ich in einer völlig normalen Gegend. Hier gab es nichts Unheimliches, abgesehen von dem kleinen Park mit dem Namen Tabard Garden.
    »Du grübelst, John?«
    Ich nickte Tanner zu. »Und ob ich grüble. Es ist nicht einfach, sich hier ein erklärbares Bild zu schaffen.«
    »Ja.« Tanner schob einen Stein zur Seite. »Auch ich sehe hier nur Probleme. Mir kommt es vor, als wäre dieser Gino Parazzi direkt aus der Hölle geschickt worden. Einer, den der Teufel nicht haben wollte. Oder liege ich da sehr falsch? Was denkst du?«
    »Keine Ahnung. Im Moment können wir nur zuschauen und nichts tun. Aber das wird nicht so bleiben, dessen bin ich mir sicher. Mit der Leiche stimmt was nicht. Sie sieht zwar normal aus, aber ich sehe sie keinesfalls als normal an.«
    »Das hört man gern. Andere Frage: Was willst du tun?«
    »Den Toten testen.«
    »Auch gut. Und wie?«
    »Mit dem Kreuz!«
    Tanner sagte nichts. Er schob seinen Hut zurück und verengte die Augen. Dann nickte er und schaute zu, wie ich an der Kette zog und das Kreuz an meiner Brust in die Höhe gleiten ließ. Es erreichte bald den Hemdausschnitt und ein schwaches Funkeln entstand, als es in das Licht der Laterne geriet.
    Tanner bewies, dass er seine Stimme auch senken konnte. »Da bin ich mal gespannt«, flüsterte er und gab seinen Leuten einen Wink, die Leiche freizugeben, damit wir freie Bahn hatten.
    Ein kühler Wind strich durch mein Gesicht, als ich mich dem Toten entgegen beugte.
    Jetzt sah ich das bleiche Gesicht aus der Nähe. Ich erkannte auch den dunklen Ring am Hals besser und mir stach auch ein fremder Geruch in die Nase.
    Ich wusste nicht, ob der Tote ihn abgab oder ob er von der feuchten Erde stammte. Letztendlich spielte es keine Rolle. Der Geruch war nicht wichtig.
    Tanners Männer hatten das Gesicht vom Dreck befreit. Ich sah jetzt die Haut, wie sie sich noch gehalten hatte. Da waren schon die Flecken zu sehen, die Lippen sahen zerrissen aus, und in der Halswunde bewegte sich etwas, das wie Würmer oder Maden aussah.
    Der Blick war weiterhin starr gegen den Himmel gerichtet. Ich sah die dunklen Pupillen und überlegte noch, wo ich das Kreuz ansetzen sollte, als ich den Eindruck hatte, dass sich eine andere Macht oder Kraft in meiner Nähe aufhielt.
    Ich zögerte mit meiner Aktion.
    Tanner wartete schon, und er fragte: »Was hast du, John?«
    »Ich weiß es nicht. Etwas ist anders.«
    »Wie anders?«
    »Wenn ich dir das erklären könnte.«
    Ich fügte nichts mehr hinzu und auch Tanner stellte keine weiteren Prognosen. Er wusste, wann es besser war zu schweigen, was mir natürlich entgegen kam.
    Ich hatte die Leiche noch nicht berührt und wartete jetzt auf die andere und unsichtbare Kraft, die sich in meiner unmittelbaren Nähe etabliert haben musste.
    Es war wie ein Schlag, der mich erwischt hatte. Ich fühlte mich beinahe wie eingesperrt, dann hörte ich ein Flüstern, aber es war keiner zu sehen, der es abgegeben hätte. Auch Tanner nicht, der noch immer in meiner Nähe stand. Von seinen Leuten hatte auch niemand etwas gesagt.
    »He, John, was ist los?«
    »Ich habe Kontakt.«
    »Was? Mit wem?«
    »Keine Ahnung.«
    Tanner beugte sich zu mir herab. »Aber ich sehe keinen, der hier in der Nähe wäre.«
    »Er oder es ist auch nicht zu sehen.«
    »Dann spürst du ihn nur?«
    »So ist es.«
    »Ich nicht.«
    »Für ihn bin wohl nur ich wichtig. Vielleicht will jemand nicht, dass ich den Toten mit dem Kreuz berühre.«
    »Und wer?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich kam mir schon

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