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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und kippte wieder nach hinten. Nur kam sie diesmal nicht mehr hoch. Sie hörte noch den Fauchlaut, dann war die Person über ihr und presste sie gegen die Sitzfläche.
    Sie riss den Mund auf und schrie. Es war vergebens. Niemand konnte ihr helfen, und die Blutsaugerin lag plötzlich wie ein Klotz auf ihrem Körper.
    Eine Hand griff nach Cindys Kinn. Der Kopf wurde gedreht. Er kam auf der rechten Seite zu liegen, und das war perfekt für den Biss an der linken. Dort konzentrierte sich die Cavallo auf die Halsschlagader. Wenn sie dort den Biss ansetzte, würde das Blut sprudeln. Da brauchte sie dann nur noch den Mund zu öffnen.
    Cindy Snider wehrte sich nicht. Es war ihr nicht mehr möglich. Sie musste den Biss hinnehmen. Eine kurze Berührung der beiden Spitzen spürte sie noch, dann hackten sie zu.
    Das Opfer bäumte sich auf. Es war ein Reflex, nicht mehr. Ein leiser Laut wehte noch aus ihrem Mund, dann erlebte die Cavallo ihr wahres Fest.
    Sie hatte die Ader voll getroffen. Das Blut sprudelte ihr nur so entgegen und hinein in ihren offenen Mund. Sie konnte gar nicht genug bekommen. Sie war wie von Sinnen, stöhnte und jubelte zugleich. Es war für sie das perfekte Erlebnis und etwas Wunderbares, das sie endlich wieder sättigte.
    Cindy Snider wehrte sich nicht. Das war für sie gar nicht zu schaffen. Sie lag völlig apathisch auf dem Rücken. Nur zwei, drei Mal zuckte sie noch, dann war es vorbei.
    Die Cavallo hatte sich nicht darum gekümmert. Sie hatte den klassischen Biss angesetzt und war froh darüber, wieder einmal satt geworden zu sein.
    Es tat ihr so irrsinnig gut, und irgendwann einmal würde sie wieder ihre alte Kraft zurückgewinnen. Da hatte das Blut der Menschen das schlechte verdrängt.
    Jetzt trank sie. Sie stöhnte, sie schlürfte, sie schmatzte. Es war nicht zu überhören. Und es musste so sein. Das gehörte zum Ritual.
    Sie trank ihr Opfer leer. Bis zum letzten Tropfen wollte sie den Genuss erleben und sich durch nichts von ihrem Mahl abbringen lassen.
    Irgendwann gab es kein Blut mehr in Cindy Sniders Körper. Auf der Couch lag ein Körper, der nicht mehr als eine Hülle war. Da schlug kein Herz mehr, da steckte kein Lebensfunke mehr in ihr, und doch war sie nicht tot im eigentlichen Sinn des Wortes.
    Sie war eine Wiedergängerin. Sie war untot, obwohl dieser Ausdruck furchtbar war. Sie würde bald erwachen und einen gewaltigen Hunger verspüren. Dann würde es sie in die Höhe treiben, und sie würde die Jagd nach dem Blut eines Menschen beginnen. Sie würde Zähne bekommen, die spitz wie Messer waren, und sie würde die bleiche Totenhaut bekommen. Dann war sie auf der Wanderschaft und würde sich auch von keiner Kugel aufhalten lassen. Es sei denn, sie war aus geweihtem Silber.
    Diese Gedanken schossen der Cavallo durch den Kopf, als sie neben der Couch stand und auf ihre Artgenossin starrte. Dabei leckte sie die letzten Tropfen Blut von ihren Lippen. Erst dann war sie wirklich zufrieden.
    Sie ließ Cindy Snider liegen, wo sie lag, und verließ mit einem zufriedenen Lächeln das Zimmer...
    ***
    In einen anderen wartete man bereits auf sie. Matthias saß in einem Ledersessel, hatte die Beine angehoben und sie auf einen Hocker vor dem Sessel gelegt. Er hielt in der Hand ein Glas mit Rotwein und gönnte sich einen Schluck.
    Als er das Öffnen der Tür hörte, drehte er sich nicht um. Er wusste, wer kam, und schon wenig später tauchte die Cavallo in seinem Blickfeld auf.
    »Gab es Probleme?«
    »Nein, nicht bei mir.«
    Die Antwort hatte so überzeugend geklungen, dass Matthias sie kaum glauben konnte.
    »He, du bist doch schwach und spielst mir etwas vor. Oder etwa nicht?«
    »Schwach?«
    »Ja.« Er grinste.
    »Sorry, aber ich bin nicht mehr schwach. Diese Zeiten sind vorbei. Ich lebe. Und wie ich lebe, ich spüre wieder die alte Stärke in mir. Das ist perfekt...«
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    Er trank einen Schluck. »Und das nur, weil du diese Person leer getrunken hast?«
    »Nein, Matthias, nein, so ist das nicht. Ich spürte schon seit Längerem, dass ich das ekelhafte Blut der Heiligen überwunden habe. Ich habe es dir nur nicht gesagt. Ich behielt es für mich. Ich wollte es genießen, und das habe ich getan, jetzt bin ich fast wieder so wie früher.«
    Er war noch immer misstrauisch und fragte: »Was heißt das?«
    »Mir fehlt noch ein wenig an Kraft, aber das wird sich auch noch geben. Jetzt muss ich mich mit einer Kraft zufriedengeben, die sich mehr an den Menschen orientiert.«
    »Und

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