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1770 - Endreddes Gesetz

Titel: 1770 - Endreddes Gesetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht leicht.
    Die CIMARRON mit den Kabinen von Reginald Bull, Belavere Siems, Dino Gonkers, Fherl Checkert und Fink Petticul stand nur wenige hundert Meter von Tekeners Gefängnis entfernt unter dem Paratronschirm. An Bord wachten Mila und Nadja Vandemar über die Phasenspringer.
    Nach 13 Stunden und einer Minute kam Atlan wieder zum Vorschein.
    Rhodan, Tolot, Myles Kantor und Gucky hatten mit fieberhafter Spannung darauf gewartet. Die Erleichterung, ihn am Leben und ganz offensichtlich gesund zu sehen, war riesengroß.
    Atlan rührte sich aus eigener Kraft um keinen Zentimeter.
    In den folgenden Stunden führten die Mediziner das zu Ende, was sie in der Off-Phase zuvor nicht hatten vollenden können: Ein weiteres Mal wurde der Körper des Arkoniden geöffnet, diesmal mit dem schonendsten Einsatz moderner Sonden und Geräte. Die Medizin des 13. Jahrhunderts NGZ kann einen Menschen der Reihe nach zerteilen und wieder zusammenfügen - solange nur alles unter kontrollierten Bedingungen abläuft.
    Jedenfalls wurde der Arkonide soweit hergestellt, daß er sich von einer gesunden Person medizinisch gesehen nicht mehr unterschied. Nach Ablauf seiner 13-Stunden-Frist verschwand er wieder.
    Kurz darauf meldete sich Dao-Lin-H'ay; was angesichts ihres nachhaltigen Schockzustands eine nicht geringe Überraschung darstellte.
    „Hallo, Perry", sprach sie über Funk. „Wie geht es Atlan?"
    „Bestens. Aber warum"fragst du?"
    „Lediglich beiläufig. Ich funke dich nicht wegen Atlan an, sondern wegen Tek."
    „Was ist mit ihm?" fragte Rhodan alarmiert.
    „Er hatte eine Brandwunde, als er aufgetaucht ist. Mitten im Gesicht. Wir wissen nicht, wie die Wunde zustandekommt, ob durch ein Werkzeug, durch eine Waffe oder durch Feuer. - Tek befindet sich in Schwierigkeiten. Wie Atlan."
    „Ja", versetzte Rhodan. „Ich verstehe."
    Dao-Lin beendete das Gespräch ohne ein weiteres Wort.
    Es war nicht so einfach, die Reaktionen einer katzenhaften Hominiden zu erklären. Rhodan hätte gern noch mit ihr sprechen wollen, respektierte aber ihr Schweigebedürfnis. Er war sicher, daß sie sich nur Sorgen machte.
    Die folgenden 13:01 Stunden verbrachte er mit etwas Schlaf und sehr viel Langeweile. Und als Atlan wiederauftauchte, wußte er sofort, daß etwas anders war als sonst.
    Aus welchem Grund, das konnte Rhodan nicht sagen. Reine Instinktsache.
    Der Arkonide lag stocksteif auf seiner Pritsche, innerhalb kürzester Zeit in Schweiß gebadet, ansonsten in körperlich passablem Zustand.
    Myles Kantor und die Experten stellten aus dem bewußten Hirnsektor eine außergewöhnliche Aktivität fest. Diese hielt bis kurz vor Ende der Off-Phase an.
    Es war, als liefe der Extrasinn geradezu Amok; er wehrte sich mit letzter geistiger Kraft gegen etwas, das man von außen nicht erkennen konnte.
    Rhodan starrte Atlan an.
    Wach endlich auf, alter Arkonide! Es ist höchste Zeit...
    „Da war was."
    Perry Rhodan setzte sich ruckartig auf. Seine Muskeln spannten sich.
    „Unsinn, Perry", meinte Kantor müde. Er war immer noch so blaß. „Wenn es so wäre, dann hätte ..."
    Kantor stockte mitten im Satz. „Ich hab's auch gesehen."
    Zwölf Stunden und vierzig Minuten waren verstrichen. Alle hatten sich darauf eingestellt, ein weiteres Mal den Tag ohne Ergebnis abzuschließen. Nun aber bot sich den Menschen in der Zelle zum ersten Mal so etwas wie Hoffnung.
    Etwas raschelte.
    Rhodans Herz fing zu klopfen an. Er wartete in der größten möglichen Spannung, tatenlos Minute um Minute, ohne daß sich die seltsame Wahrnehmung wiederholt hätte.
    Und nach exakt 13 Stunden, als nur eine einzige Minute übrig war, schlug Atlan plötzlich die Augen auf.
    Nach so langer Zeit bedeutete der Anblick seiner albinotisch roten Pupillen einen Schock.
    „Atlan! Sag was!"
    Keine Antwort.
    „Atlan! Du verdammter..."
    Es dauerte nur wenige Sekunden. Wenn er gehofft hatte, der Teufelskreis sei nun durchbrochen, hatte sich Rhodan gründlich getäuscht. Schon war der Körper wieder verschwunden.
    Man schrieb den 16. September 1220 NGZ. Rhodan war nicht mal sicher, daß der Arkonide ihn erkannt hatte.
     
    *
     
    Inmitten fieberhafter Hektik kam ich heraus. Hunderte von Galaktikern wimmelten um das Fernkarussell, weil irgendwo im Bezirk wieder einmal Gerüchte über einen Techno-Propheten kursierten. Ich drängte in die Gegenrichtung, entkam der Personentraube, ließ das Planetenbeben ruhig über mich ergehen.
    Verschwitzt fühlte ich mich, so wie jedesmal.
    Aber in diesem Fall gab

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