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1773 - Das andere Jenseits

1773 - Das andere Jenseits

Titel: 1773 - Das andere Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht seine Welt?«
    »Ja, das kann sein. Aber ich weiß das alles nicht. Ich habe kaum eine Erinnerung.«
    Das nahm ich ihm sogar ab. Wenn er in die Klauen der anderen Seite geraten war, dann hatten sie ihn manipuliert.
    »Ich möchte auch mal aussteigen«, sagte Krista. »Vielleicht ändert sich dann etwas.«
    »Kann sein«, sagte ich nur und öffnete die Tür an meiner Seite. Als Erster verließ ich den Wagen und schaute mich um. Die anderen warteten, bis sie von mir ein Zeichen bekamen, und damit ließ ich mir Zeit. Zunächst wollte ich das andere Jenseits erschnuppern und nach irgendetwas Negativem suchen, aber das war zunächst nicht der Fall. Es gab keinen, der uns angriff, eine schon unnatürliche Ruhe umgab mich, was mich aber nicht störte.
    Die Sicht war frei. Und trotzdem kam es mir vor, als hätte man überall Hindernisse aufgebaut. Das waren diese gläsernen Wände, die in der Gegend herumstanden. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass es sich um Wände handelte.
    Ich ging ein paar Schritte und hätte jetzt eigentlich gegen dieses Hindernis stoßen müssen, was jedoch nicht zutraf. Ich konnte weitergehen und hatte dabei das Gefühl, dass ich mir selbst den Weg bahnte und Hindernisse zur Seite schob. Oder dass diese Hindernisse sich vor mir öffneten und dafür sorgten, dass ich in eine andere Gegend schauen konnte.
    Waren die starren Hindernisse in Wirklichkeit Türen, die sich vor mir öffneten?
    Ich musste mit allem rechnen. Dieses seltsame Jenseits war für jede Überraschung gut, und ich wünschte mir jetzt den Schlapphut herbei, um ihn zu stellen.
    Leider kam er nicht, und ich durfte zudem nicht vergessen, dass ich nicht allein gekommen war. Es gab noch Menschen in der Nähe, für die ich mich verantwortlich fühlte.
    Deshalb wollte ich wieder zurückgehen. Ich musste dabei sein, wenn sie den Wagen verließen. Als ich mich umgedreht hatte und den Weg zurückschaute, durchzuckte es mich, denn ich sah den Wagen nicht mehr. Er schien weggefahren zu sein, woran ich nicht glaubte. Ich glaubte eher daran, dass sich zwischen ihm und mir eine Wand geschoben hatte, die mir den Blick verwehrte.
    Der erste Schreck war schnell vorbei, und ich dachte nach. Weit war ich nicht gegangen, man konnte von ein paar Schritten sprechen. Ich wollte deshalb wieder zurück und drehte mich um. Dann ging ich vor. Nach etwa fünf Schritten hätte ich eine Veränderung wahrnehmen müssen, doch das war nicht der Fall. Ich sah nichts. Um mich herum blieb alles gleich.
    Aus lauter Frust legte ich noch drei weitere Schritte zurück – und erlebte immer noch keine Veränderung.
    Der Wagen war nicht zu sehen. Die Welt um mich herum hatte sich verändert.
    Ich war schon leicht sauer und fühlte mich hintergangen. Ich suchte nach einem Ausweg. Es gab ihn nicht. In dieser Welt hatten andere Wesen die Regie übernommen und mir meine Grenzen aufgezeigt.
    Aufgeben wollte ich nicht. So leicht nicht, und deshalb rief ich den Namen der Tierärztin. Zuerst noch normal, dann lauter, und zum Schluss schrie ich ihn.
    Niemand meldete sich. Mein Ruf verhallte in dieser Welt, die nicht für mich geschaffen war. Allmählich wurde ich unruhig. Mein Herzschlag beschleunigte sich, ich bekam einen leicht trockenen Mund und riss dann meine Augen auf, denn vor mir passierte etwas.
    Es gab eine Bewegung.
    Nichts Ungewöhnliches, aber in dieser Welt schon. Denn hier bewegte sich das, was man einen Teil der Umgebung nannte. Ich schaute nach vorn, und genau dort schob sich etwas zur Seite, sodass ich etwas Neues sah, das bisher verdeckt worden war.
    Einen neuen Teil in diesem Jenseits. Die Leere hatte ein Ende, denn jetzt bekamen meine Augen das zu sehen, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte.
    In schaute gegen ein helles Feld. Seine Länge und Breite interessierte mich nicht, mir fiel nur diese Allee auf, die zum Gehen einlud. Rechts und links wurde sie flankiert, aber es waren keine Bäume, sondern Statuen, so groß wie normale Menschen.
    Ich hielt mich am Beginn dieser Allee auf und wusste genau, was ich zu tun hatte. Ich würde mir diese Umgebung genauer anschauen, man hatte sie mir präsentiert, und das musste seine Gründe haben. Jemand wollte, dass ich sie mir genauer anschaute.
    Okay, den Gefallen wollte ich ihm gern tun. Allerdings drehte ich mich noch mal um, bevor ich den ersten Schritt ging. Ich wollte herausfinden, ob es noch immer nicht möglich war, den Geländewagen in dieser Welt zu entdecken.
    Es war unmöglich. Keine Sicht auf ihn. Ich

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