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1773 - Entscheidung auf Borrengold

Titel: 1773 - Entscheidung auf Borrengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Forschend blickte Mike die Crypers an.
    „Ein Abzug von zehn Schiffen läßt unsere Flotte nicht untergehen", bestätigte Coram-Till. „Auch bei unserem Volk heiligt der Zweck die Mittel."
     
    3. 7. Oktober 1220 NGZ, 4:20 Uhr Standardzeit.
    Mittlerweile hatte die planetare Abwehr das Feuer auf die BASIS weitgehend eingestellt. Nur noch vereinzelt schlugen Strahlbahnen in den Paratronschirm des Trägerschiffs ein.
    Die Kampfhandlungen mit den Fermyyd hingegen tobten unvermindert heftig. Einzig die Schiffe der Hamamesch und anderer Hirdobaan-Völker aus dem Troß der Fürsten hielten sich zurück, nachdem Rebellen mehrere fliehende Raumer in expandierende Trümmerwolken verwandelt hatten.
    4:22 Uhr.
    Talyz Tyraz' an Bord der BASIS schon sprichwörtliche Hektik bekam neue Nahrung, als auf mehreren Hyperfunkkanälen verschlungene Logos erschienen und innerhalb von Sekunden durch drastische Aufnahmen eines zerfetzten, ausgeglühten Raumschiffswracks ersetzt wurden. Auf den ersten Blick war zu erkennen, daß kaum einer der Besatzung überlebt haben konnte.
    Nicht umsonst hatten Terraner dem Funk- und Ortungschef den Spitznamen „Dalli" verpaßt. Der Tentra-Blue hätte fünf oder sechs Hände gebraucht, um alles zu Ende zu führen, was er innerhalb weniger Augenblicke begann. Mit einem Ohr hörte er dem Hamamesch zu, der die Flüche und Verwünschungen einer ganzen Sterneninsel auf Galaktiker und Crypers herabregnen ließ ...
    „Nur den Fermyyd verdanken wir unser Leben und daß wir an dieser Stelle noch berichten können. Es ist unbeschreiblich, mit welcher Zerstörungswut die Rebellen niedermetzeln, was ihnen vor die Geschütze kommt - selbst Schiffe, deren Besatzungen sich ergeben wollten, wurden zerstrahlt. Noch schlimmer wüten die Galaktiker. Ihnen liegt nicht daran, Gefangene zu machen, sie sind im Rausch, der sich nur mit einem Tiefseekoller vergleichen läßt."
    ... mit dem anderen Ohr vernahm er, daß Lugia Scinagra auf seinen dringenden Interkom-Anruf reagierte; die hastig hergestellte Verbindung zu Michael Rhodan stand, und außerdem erläuterte eine Syntronstimme die Peilergebnisse.
    „Wir töten keine Wehrlosen", zirpte Talyz Tyraz aufgebracht. „Der Kerl hat bandinische Würmer im ..."
    „Wie hoch ist die Sendeleistung?" unterbrach Lugia den Redeschwall.
    „Ausreichend für einen Empfang im Umkreis von zwei, drei Dutzend Lichtjahren. Aber zweifellos geht das Pamphlet über Relais ..."
    „Schaffst du es, die Sendung zu stören?"
    „Bin schon dabei", zirpte der Blue aufgeregt; der diskusförmige Kopf pendelte auf dem langen Hals.
    „Wir sind keine galaktischen Verbrecher, die Leid und Entsetzen säen. Verdammt, die Hamamesch ..." Seine Stimme glitt vor Erregung in den für Menschen unhörbaren Ultraschallbereich ab. Doch schon im nächsten Moment begann er von neuem: „Michael Rhodan, ich überspiele dir die Koordinaten. Bring die Sendeteams zum Schweigen, putz ihnen die Antennen weg oder mach sonstwas."
    Aufnahmen vom Aufbruch der Herrscher folgten, Bilder gigantischer Lasershows und Feuerwerke - überlagert von der Einblendung explodierender Raumschiffe. Tote Hamamesch in zerfetzten Raumanzügen, halb verkohlte, verstümmelte Leichen vor dem Hintergrund funkelnder Sterne.
    „Das ist nicht wahr", keuchte Tyraz. „Das sind Archivaufnahmen früherer Kämpfe gegen die Rebellen."
    Aber wer in Hirdobaan würde das schon erkennen? Oder erkennen wollen? Die Wahrheit war nicht unumstößlich, sie hatte viele Seiten.
    Endlich griffen die Störfelder. Die Großaufnahme eines feuernden BASIS-Kreuzers, kombiniert mit dem auseinanderbrechenden Wrack eines Frachters, in das noch immer Thermo- und Desintegratorstrahlen einschlugen, verwischte zu undefinierbaren Schlieren. Eine Fälschung.
    „Hab' ich dich, du Wortverdreher", stieß Tyraz zornig hervor. Was blieb, war die deprimierende Erkenntnis, daß selbst 118 Millionen Lichtjahre von der heimischen Milchstraße entfernt Medien die Bevölkerung manipulierten.
    4:24 Uhr.
    Die Nahortung brachte den Blue auf andere Gedanken. Zehn BASIS-Kreuzer hatten sich von den Kampfhandlungen mit den Fermyyd gelöst und nahmen Kurs auf Borrengold. Sie erschienen knapp eine viertel Million Kilometer über dem zweiten Planeten.
    Die BAS-KR-32 tauchte als erstes Schiff in die Atmosphäre ein. Ihr schlug heftiges Abwehrfeuer entgegen. Eine Feuerkugel, flammendes Fanal des Untergangs, so raste der Kreuzer in die dichteren Luftschichten.
    In unregelmäßigen Abständen fielen die

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