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1774 - Ranjas Rudel

1774 - Ranjas Rudel

Titel: 1774 - Ranjas Rudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch für die Halle, die innen natürlich verändert worden war. Es gab zahlreiche Geschäfte, in denen man einige Kleinigkeiten kaufen konnte, die für eine Reise unentbehrlich waren. Neben dem Essbaren gab es auch was zu trinken und natürlich die kleine Cafeteria, in der man sein Getränk schlürfen konnte. Sie war nicht geschlossen, sondern nach einer Seite hin offen, wo man Stehtische aufgestellt hatte.
    Maxine ließ sich auf einem Hocker an dem kleinen Tisch nieder. »Was möchtest du trinken?«
    »Nur einen Kaffee.«
    »Okay.« Den nahm ich auch. Schon bald ging ich mit den beiden Tassen zum Tisch und stellte sie dort ab. Für einen Kaffee reichte die Zeit gerade noch.
    Maxine Wells trank in kleinen Schlucken und fragte: »Und, wann sehen wir uns wieder?«
    Ich hob Arme und Schultern. »Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen.« Ich tippte mit dem Finger auf den Tisch. »Aber wie wäre es, wenn du mal nach London kommen würdest? Ich könnte dir einiges zeigen.«
    »Das glaube ich. Aber ich möchte meine Praxis nicht so lange allein lassen.«
    »Es könnte auch ein verlängertes Wochenende sein. Ich würde mir für uns schon etwas einfallen lassen.«
    Sie lächelte wissend. »Das glaube ich dir sogar. Aber was würden die anderen sagen?«
    Ich tat völlig unschuldig. »Welche anderen hast du damit gemeint?«
    »Hör auf, John, das weißt du. Eine Glenda Perkins, eine Jane Collins, die in London mit Argusaugen über dich wachen. Das habe ich aus deinen Berichten herausgehört.«
    Ich winkte ab. »So schlimm ist es nicht. Wir alle gönnen uns unsere Freiräume.«
    Sie lachte und tätschelte meine Hand. »Mal schauen. Aber du willst mir doch nicht weismachen, dass du Glenda und Jane erzählen wirst, was zwischen uns in der letzten Nacht vorgefallen ist?«
    »Nein, daran denke ich ganz bestimmt nicht. Zudem wird höchstens Glenda fragen.«
    »Und was sagst du ihr?«
    »Dass es ein lebensgefährlicher Job gewesen ist, den ich in Dundee erledigt habe.«
    »Das stimmt auch.«
    Nach einem schnellen Blick auf die Uhr leerte ich meine Tasse. Es wurde Zeit. Gezahlt hatte ich schon, und Maxine wollte mich noch bis zum Gleis bringen.
    Sie war recht ruhig geworden. Abschiede waren nicht so ihre Sache. Aber wessen Sache waren sie schon? Auch ich kam lieber an, als dass ich wegfuhr.
    Der Zug war noch nicht da. Einige Fahrgäste standen auf dem Bahnsteig und warteten ebenfalls. Es gab eine kleine Verspätung und ich wollte zu Maxine etwas sagen, als der Zug einlief, und das mit dem entsprechenden Getöse, sodass mir die Worte von den Lippen gerissen wurden.
    Maxine machte es kurz. Sie umarmte mich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, bei dem ich meinen Mund nicht geschlossen halten konnte und in mir Erinnerungen an die letzte Nacht hochstiegen.
    Der Zug kam zum Stehen. Erst jetzt löste sich Maxine von mir. Mit leicht erstickt klingender Stimme sagte sie: »Ich wünsche dir eine gute Reise, John. Bis bald.« Sie tätschelte meine Wange und lief schnell weg.
    Ich schaute ihr nach. Inzwischen hatte ich das Gefühl, dass sich Maxine in mich verliebt hatte. Das ehrte mich zwar, aber gut fand ich es nicht. Ich hatte meinen Job in London und sie ihre Praxis in Dundee.
    Es war ein recht langer Zug. Einen reservierten Platz hatte ich nicht. Zudem befand ich mich nicht weit vom vorderen Teil des Zugs entfernt und suchte mir dort einen Wagen aus.
    Ich stieg ein. Andere Fahrgäste enterten den Zug und suchten sich ihre Plätze aus.
    Ich fand ein leeres Abteil und betrat es. Dann stellte ich mich ans Fenster und drückte es nach unten. Ich wollte etwas frische Luft hereinlassen, um den Mief zu vertreiben.
    Maxine Wells stand nicht mehr auf dem Bahnsteig. Sie war schon gegangen, und wer konnte schon sagen, wann ich sie wiedersehen würde? Aber ich wusste, dass mich das Schicksal irgendwann wieder nach Dundee treiben würde.
    Auf dem Bahnsteig war es leer geworden. Züge fuhren im Moment nur von anderen Gleisen ab, aber Sekunden später gab es auch für uns freie Fahrt.
    Der Zug ruckte an, und ich schloss das Fenster wieder. Dann ließ ich mich auf den Sitz fallen, streckte die Beine aus und richtete mich auf eine lange Fahrt durch die Dunkelheit der schottischen und später englischen Nacht ein...
    ***
    Toby Bell hatte es gehört und wollte es nicht wahrhaben. Er glaubte einfach nicht daran.
    Werwölfe! Hatte diese Frau tatsächlich von Werwölfen gesprochen? Ja, schon, denn verhört hatte er sich nicht. Aber wie kam sie

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