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1776 - Blutsüchtig

1776 - Blutsüchtig

Titel: 1776 - Blutsüchtig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seite auszuweichen. Ich versuchte es aber und wurde dabei von ihr nicht nur erwischt, sondern regelrecht gerammt.
    Das bekam mir nicht gut. Ich flog zurück und auch zu Boden. Daran konnte ich nichts ändern.
    Die Vampirin aber hatte sich an mir festgekrallt, und so fiel sie auch.
    Ich lag auf dem Rücken. Sie aber lag auf mir und starrte direkt in mein Gesicht...
    ***
    Das war es doch!
    Eine Blutsaugerin und ich in einer herzlichen Umarmung. Und mein Hals war nicht eine Bissweite von ihr entfernt. Sie hätte die Zähne ohne Probleme in meinen Hals hacken können.
    Das tat sie nicht. Es ging nicht. Da gab es ein für sie unüberwindbares Hindernis.
    Hatte ich nicht gesagt, dass vor meiner Brust offen das Kreuz hing? Und das tat einer Blutsaugerin auf keinen Fall gut. Es verletzte sie nicht nur, es war sogar tödlich für sie.
    Ich bekam es mit.
    Plötzlich fing ihr Körper an zu zucken. Er ruckte hoch, fiel wieder zurück, zuckte weiter, und dann sah ich, wie sich das Gesicht verzerrte.
    Es reichte mir.
    Ich wollte das Gewicht nicht mehr länger auf mir spüren und rollte die Blutsaugerin von meinem Körper weg. Sie landete neben mir auf dem Boden, sodass ich aufstehen und sie aus der Distanz betrachten konnte.
    Sie hatte keine Chance mehr. Das geweihte Kreuz war zu stark. Es gab die Kräfte ab, die Pamela Barton vernichteten, und vier Augenpaare schauten zu.
    Es war beinahe wie im Kino, denn auch hier verging der Vampir und veränderte sich dabei.
    Es hatte Pamela Barton schon vor langer Zeit erwischt. Sie hätte längst tot sein müssen, aber sie hatte überlebt, doch nun war es vorbei.
    Sie starb, sie verging, sie wimmerte, sie schrie, und wir sahen, wie sich ihre Haut veränderte. Das Helle verschwand. Zugleich wurde die Haut brüchig und war wenig später gar nicht mehr vorhanden, denn sie rieselte als Staub nach unten, sodass wir bereits das Weiß der Knochen durchschimmern sahen.
    Harry und ich nickten uns zu.
    Das tat Laurie Barton nicht. Sie und auch Lisa Lürsen standen da wie die Ölgötzen und schauten auf das, was sich vor ihren Augen abspielte.
    Das Rieseln des Staubes verursachte ein leises Geräusch. Wie graues Mehl breitete sich das Zeug auf dem Boden aus, und ein Skelett trat immer deutlicher hervor.
    Laurie Barton schlug die Hände vor ihr Gesicht. Sie sprach aber trotzdem. »Jetzt brauche ich keine Angst mehr zu haben«, flüsterte sie.
    »Und warum hatten Sie die vorher?«, fragte ich.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Laurie Barton. »Aber keine gute.« Sie sagte nichts mehr, ging zu einer Bank, setzte sich dort hin und fing an zu weinen.
    Für mich aber war der Fall auch vorbei. Harry würde sich um alles kümmern, und ich war gespannt darauf, was mich als Nächstes erwartete, denn Ruhe gaben meine Feinde nie...
    ENDE

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