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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückkehren werde.
    „Ich werde dir einen Saft mitbringen. Er wird dafür sorgen, daß du nichts mehr essen kannst", verkündete sie. „Du wirst nicht mehr zunehmen, sondern du wirst sehr schnell an Gewicht verlieren, bis du wieder der Mann bist, den ich liebe. Sobald du dich ausreichend bewegen kannst, werden wir fliehen."
    Er schüttelte den Kopf und lachte leise.
    „Du kleine Närrin", entgegnete er. „Wohin denn? Wir sind auf diesem Planeten gefangen.
    Früher oder später werde ich nur noch im CHASCH leben, und dort werde ich bleiben - bis an mein Lebensende."
    „Nein!" rief sie. „Niemals. Wir fliehen!"
    „Sicnar ist ein schlauer Fuchs", sagte Radan-Mech, verriet aber nicht, daß er es selbst gewesen war, der Sicnar den Befehl gegeben hatte, über ihn und den Plan zu wachen. „Und er ist überaus aufmerksam. Ihn können wir nicht überlisten. Er denkt nicht nur bis zu seiner Nasenspitze. Er ist ein vorausschauender Mann, der in langen Zeiträumen plant und entsprechende Strategien entwickelt. Er hat Beobachter der anderen Crypers-Stämme nach Syssod eingeladen."
    „Ich habe keinen von ihnen gesehen!" Die junge Frau schüttelte zweifelnd den Kopf. „Du mußt dich irren."
    „Nein, ich irre mich nicht. Ich weiß es genau. Sicnar überläßt nichts dem Zufall. Er will nicht, daß die Galaktiker nach Syssod kommen und womöglich in das CHASCH eindringen. Syssod ist uns Sandins zugesprochen worden, und wir wollen es für uns ganz allein haben. Das CHASCH ist unser Heiligtum, niemand außer uns darf es betreten. Der Götterbote fürchtet die Galaktiker. Er traut ihnen nicht über den Weg. Sie waren schon einmal im CHASCH, und er rechnet damit, daß sie wiederkommen, um weiter in die Geheimnisse der Anlage einzudringen. Genau das wollen wir jedoch nicht. Wir haben ihnen das Versprechen abgenommen, daß sie nichts gegen unseren Willen unternehmen werden."
    „Dann werden sie es doch auch nicht tun."
    „Du sagst nicht die Wahrheit, Alta-Anak! Du bist eine Seherin, und ich weiß, daß du etwas anderes siehst. Sie werden es tun. Daran zweifeln wir nicht. Wir warten darauf, und wir werden die anderen Crypers-Stämme sofort darauf aufmerksam machen. Von da an werden die Galaktiker mit dem Makel des Wortbruchs leben müssen."
    „Perry Rhodan und die anderen werden ihr Wort halten", behauptete Alta-Anak. „Bisher haben sie es immer getan."
    „Nicht immer", widersprach er. „Oder haben sie etwa ihr Versprechen schon erfüllt, uns Crypers mit modernen Waffen und mit Raumschiffen zu versorgen?"
    „Soweit ich weiß, haben sie uns die Waffen und die Raumschiffe noch nicht übergeben", sagte sie leise.
    „Na also!" Er hob abwehrend die Hände. „Und jetzt geh endlich, bevor es zu spät ist. Ich habe Angst um dich."
    „Und ich habe Angst um dich", eröffnete sie ihm. „Die Gefahr für dich ist größer als die Gefahr für mich."
    Er beugte sich vor, sein Gesicht verfinsterte sich.
    „Bisher habe ich dich nicht gefragt. Vielleicht habe ich es nicht getan, weil ich Angst vor deiner Antwort hatte. Aber nun will ich es wissen. Was siehst du?"
    „Nichts", erwiderte sie ein wenig zu hastig, um sehr überzeugend zu wirken.
    „Das glaube ich dir nicht", murrte er. „Alta-Anak, wir wissen beide, daß du die Fähigkeit hast, in die Zukunft zu sehen. Nicht immer erkennst du, was wirklich geschehen wird, aber oft hast du die Wahrheit erkannt."
    „Ich habe meine Augen vor der Zukunft verschlossen."
    „Du lügst!" fuhr er sie an. „Ich will wissen, was du siehst. Also - heraus damit. Beeil dich! Sicnar kann jeden Moment kommen, und wenn er erst hier ist, dann ist es zu spät. Also? Ich warte!"
    Sie senkte den Kopf. „Es ist besser, wenn du es nicht weißt, Radan-Mech", beharrte sie.
    „Ist es so schrecklich? Dann ist es um so wichtiger, daß ich darüber informiert werde. Also antworte und gib mir endlich die Auskunft, die ich haben will!" forderte er.
    Sie blickte ihn lange schweigend an. Dann sagte sie: „Ich sehe, daß die Galaktiker das CHASCH betreten werden, und ihr Erscheinen wird erhebliche Folgen haben."
    „Weiter!" drängte er, als sie danach schwieg.
    „Du wirst töten", flüsterte sie.
    „Ich?" Radan-Mech lächelte, und er dachte an den toten Origaner, den er unter sich begraben hatte. „Na - und? Was ist schlimm daran? Manchmal muß ein Oberpriester töten."
    „Es wird nicht so sein, wie du es dir vorstellst", entgegnete sie so leise, daß er sie kaum verstehen konnte.
    Neugierig beugte er sich

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