Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vor, soweit die Fettmassen seines Körpers es ihm erlaubten.
    „Wieso? Wen werde ich töten?"
    „Einen Unsterblichen!"
    Ohne ein weiteres Wort oder eine Erklärung wandte sie sich um und schlüpfte durch die Nische hinaus. Er hörte, daß sich eine Tür hinter ihr schloß.
    Doch er hörte nicht, wie sie aufstöhnte, als sie in die tödliche Waffe des Götterboten lief, der vor der Tür auf sie gewartet hatte. Es war ein scharfes Messer, und es ließ ihr keine Chance.
    Radan-Mech blieb auf der Stelle sitzen und überlegte, wie er die Leiche des Origaners beseitigen konnte, die unter seinen Fettmassen begraben war. Er konnte nicht ewig darauf sitzen bleiben. Sie brachte ihn keineswegs in Bedrängnis, doch er fürchtete, daß Sicnar ihm unbequeme Fragen stellen würde, wenn er den Leichnam entdeckte.
    Nachdem er minutenlang nachgedacht hatte, ohne zu einer Lösung zu kommen, griff er nach einem Aufzeichnungsgerät und sprach einige Sätze hinein. Dann wälzte er sich zur Seite und kroch auf allen vieren von dem toten Origaner weg zu der Nische, in der sich der Zugang zur Hyperraumlücke befand: der kleine Kasten mit dem geflochtenen Kabel.
    Als er sein Ziel erreicht hatte, ließ er sich auf den Boden sinken, so daß das Kabel ihn umgab.
    Dann legte er den Hebel um und flüchtete in eine Welt, in der er sein Gewicht nicht mehr spürte. Er konnte aufrecht stehen, und er konnte frei atmen. So hätte er sich wie erlöst gefühlt, wenn nun auch die Schmerzen gewichen wären. Doch sie blieben und peinigten ihn.
    Schon bald aber vergaß er die Schmerzen. Seine ganze Aufmerksamkeit wandte sich der fremdartigen Welt zu, in der er sich befand. Sie war voller Farben und geheimnisvoller Formen, war nicht wirklich und nicht greifbar, sondern schien einem besonders schönen Traum zu entstammen.
    Er fühlte sich eins mit ihr, und er verlor das Gefühl für die Zeit.
    Ganz losgelöst von der Welt, aus der er kam, schien sie jedoch nicht zu sein, denn unter den vielen Mustern und Farben, die ihn umgaben, machte Radan-Mech Zwiebelformen aus, und sie erinnerten ihn an das CHASCH. Er hatte den Eindruck, daß fremde Kräfte gerade auf diese Formen eindringen wollten und sie bedrohten.
     
    *
     
    Atlan sah erholt aus, als Perry Rhodan, Icho Tolot und der Mausbiber zu ihm kamen. Er saß in einem Sessel und begrüßte sie mit einem leichten Lächeln.
    Schnell kam er auf seinen Bericht: Er sprach über Homer G. Adams und dessen „Aufgehen" in das Transportsystem der Pounder. Danach berichtete er über die Entdeckung der Schaltstation DACHHAT und von dem fehlenen Modul, das er und Ronald Tekener mehrfach als Symbol im CHASCH von Syssod entdeckt hatten. Der Arkonide sah darin einen Hinweis darauf, daß im CHASCH nicht nur ein solches Symbol, sondern auch ein „Gegenstück" vorhanden sein könnte.
    „Vielleicht sogar mit einer Art Gebrauchsanweisung", sagte er. „Ich bin eigentlich überzeugt davon, daß sich im CHASCH zumindest weitere bedeutungsvolle Hinweise finden. Ihr solltet auf jeden Fall dorthin fliegen und euch das CHASCH unter diesem Gesichtspunkt einmal genauer ansehen."
    Icho Tolot hakte sofort ein und stellte eine Reihe von Fragen, doch viel mehr konnte der Arkonide nicht sagen. Schließlich gab der Haluter auf.
    Er war fasziniert von der ebenso geheimnisvollen wie fremdartigen Anlage am Nordpol des Eisplaneten Syssod. Es war ein zwiebeiförmiges Objekt, das einen Durchmesser von 500 Metern hatte. Aus ihrem Mittelpunkt ragte ein sich nach oben hin zu einer Spitze verjüngender, antennenartiger Turm hervor, der eine Höhe von etwa 1500 Metern erreichte. Durch elf ovale Bodenschleusen konnte man das Innere des Zwiebelbaus betreten. Es war hohl. Auf der Innenseite zog sich von einer Höhe von etwa zehn Metern hin bis zur Spitze hinauf ein relativ dichtes, netzartiges Gespinst aus daumendicken Drähten.
    Unter dem Zwiebelbau dehnte sich im Untergrund ein Labyrinth aus. Die Galaktiker gingen nach ihren bisherigen Forschungen davon aus, daß es einen Durchmesser von etwa zwei Kilometern hatte.
    Gesicherte Daten für diese Annahme gab es vorläufig jedoch nicht.
    Das Labyrinth war umgeben von einem Energieschlauch, der annähernd 1000 Kilometer weit bis ins Innere des Planeten reichte. So war ein Eindringen in das Labyrinth nur vom Zwiebelbau aus möglich, nicht aber von den Außenseiten her.
    Forscher der Crypers und der Origaner, die sich CHASCH-Taucher nannten, waren bereits tief in das Labyrinth vorgedrungen, doch waren sie dabei

Weitere Kostenlose Bücher