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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kühl rechnender und planender Mann, der jedoch von dem Feuer des Fanatismus erfüllt und angetrieben wurde. Für ihn hatten das Volk der Sandin-Crypers und sein Weg in die Zukunft absolute Priorität. Er war davon überzeugt, daß die Sandins eine Idee brauchten, an die sie glaubten und die das Fundament ihres Selbstverständnisses und ihrer Entwicklung war.
    Der von ihm hochgeschätzte Dan-Sandin hatte diese Idee gefunden. Sie wurde verkörpert durch das CHASCH! Dan-Sandin hatte die Anlage auf dem Planeten Syssod zum Heiligtum erklärt, das allein den Sandin-Crypers vorbehalten war. Darum war es von grundlegender Bedeutung, daß das CHASCH von Anfang an für alle anderen gesperrt wurde.
    Niemand außer den Sandins durfte es von nun an betreten. Ausnahmen konnte und durfte es nicht geben, denn nicht der geringste Schatten durfte auf das CHASCH fallen. Es war schon schlimm genug, daß es die Origaner gab, doch dieses Problem war zu lösen.
    Radan-Mech und Sicnar hatten bereits sehr genaue Vorstellungen über das weitere Schicksal der Origaner, doch darüber hatten sie bisher noch mit niemandem gesprochen. Für Sicnar hatte sich das Problem damit weitgehend erledigt, und so dachte er jetzt nur an Radan-Mech. Verzweifelt fragte er sich, wo dieser geblieben sein konnte.
    Nachdem er über eine Stunde in der Halle verbracht und vergeblich nach Spuren Radan-Mechs gesucht hatte, rief er einen der Origaner herbei.
    „Wir sind sehr froh und glücklich, daß wir euch haben", eröffnete er das Gespräch. „Voller Dankbarkeit nehmen wir eure Hilfe entgegen, und ihr könnt sicher sein, daß wir alles tun werden, um euch reichlich für eure Dienste zu entlohnen."
    „Das ist keine Frage, über die wir reden müssen", sagte das Echsenwesen und begleitete seine Worte mit einer freundschaftlichen Geste. „Wir wissen, daß ihr uns dankbar seid und daß wir euch vertrauen können. Was kann ich für dich tun?"
    „Das CHASCH hat viele Geheimnisse", antwortete Sicnar. „Ich möchte so viele von ihnen kennenlernen wie möglich. Ich möchte alles wissen, und dabei interessieren mich vor allem die Dinge, die noch ungeklärt sind, die Phänomene, die ihr nicht ergründen könnt."
    Er verwickelte den Origaner in ein Gespräch über die angesprochenen Phänomene, erhielt jedoch nicht die erhofften Auskünfte. Es gab vieles, was ungeklärt war, doch es gab keine Hinweise darauf, wohin Radan-Mech verschwunden war.
    Der Origaner erwähnte, daß man hin und wieder rätselhafte Dinge gefunden hatte, die offenbar einer fremden und im Dunkel der Vergangenheit versunkenen Technik angehörten, doch hatte man bisher noch nicht ein einziges Mal etwas entdeckt, was irgendeinen praktischen Nutzen hatte.
    Enttäuscht verabschiedete Sicnar den Origaner.
    Kaum war er allein, als er ein Schnaufen hinter sich vernahm. Er fuhr herum und sah Radan-Mech, der auf allen vieren über den Boden kroch.
    „Ich habe Hunger!" röchelte der Oberpriester. „Gib mir was zu essen und zu trinken. Schnell.
    Ich sterbe!"
    Sicnar blickte ihn aus verengten Augen forschend an; er hatte ganz und gar nicht den Eindruck, daß Radan-Mechs Leben bedroht war.
    „Du hast von fetten Weiden gesprochen, auf denen du dich ergötzen wolltest und von denen du gesättigt zurückkommen wirst", erinnerte er ihn an die Botschaft, die er zurückgelassen hatte.
    „Ich muß was essen", ächzte der Oberpriester.
    Er setzte sich auf den Boden und streckte Sicnar flehend die Hände entgegen.
    „Erst wirst du reden! Wo warst du?"
    Radan-Mech verzog die Lippen zu einem verächtlichen Lächeln.
    „Das bleibt mein Geheimnis", wich er aus, „und wenn du nicht augenblicklich etwas zu essen holst, werde ich mich erneut dorthin zurückziehen und nie mehr zurückkehren. Also - beeile dich!"
    Sicnar blickte den Oberpriester an, und er versuchte, sich gegen ihn aufzulehnen, doch dann spürte er, daß sich etwas verändert hatte. Radan-Mech war nicht mehr so schwach wie vorher. Er war zu der inneren Stärke und Entschlossenheit zurückgekehrt, die ihn schon immer ausgezeichnet hatten.
    Sicnar beugte sich ihm, denn er spürte, daß er ihm weit unterlegen war!
    Mit gemischten Gefühlen eilte er hinaus, um das Verlangte zu holen. Auf der einen Seite mißfiel ihm, daß Radan-Mech seinem Einfluß entglitt, nachdem es lange so gewirkt hatte, als könne er zu seinem willfährigen Werkzeug werden, auf der anderen Seite begrüßte er das gewachsene Selbstbewußtsein des Oberpriesters, weil es ihm helfen konnte,

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