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1781 - Kampf um NETWORK

Titel: 1781 - Kampf um NETWORK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oszillation rückte näher.
    Die Beben erstarben. Und im weiten Umfeld um Tor Zwölf lösten sich Sekunden später 36 Gestalten auf.
     
    5.
     
    Schingo, Gefängnistrakt der Fermyyd, Brückenkopf der Galaktiker: Das Erwachen war für Atlan diesmal von weniger dramatischen Umständen begleitet als beim letzten Mal. Nach einer kurzen Stärkung begab er sich in den provisorisch eingerichteten Besprechungsraum, wo ihn die Freunde bereits erwarteten.
    Die Stimmung war nach wie vor gedrückt, denn hier waren Reginald Bull und die vier GRIBBON-Leute auch diesmal zu Beginn der Off-Phase nicht aufgetaucht. Natürlich hatte Icho Tolot, der vor Atlan erwacht war, längst berichtet, daß es in Endreddes Bezirk keine Spur von den Verschollenen gab.
    Sein Bericht über die Rastermatrix von NETWORK hatte dazu beigetragen, daß die Sorgenmienen sich noch mehr verfinstert hatten. Für die Rastermatrix schienen die verschwundenen Phasenspringer ebensowenig zu existieren wie für die Galaktiker auf Schingo.
    Die anderen Aussagen über die Äquatorstation weckten zwar die Hoffnung, daß man die Rätsel von Endreddes Bezirk nun vielleicht aufklären könnte, aber diese Erkenntnis verblaßte angesichts der Sorgen um die verschwundenen Phasenspringer.
    Der Haluter hatte alle wesentlichen Punkte, Orte und dazu seinen Plan in einem großen Holokubus projiziert. Als Atlan eintraf, befanden sich die Strategen bereits in einer heftigen Diskussion.
    Eine besondere Rolle spielten dabei die Androgyn-Roboter, die Ronald Tekener ins Spiel gebracht hatte. Die Galaktiker hatten damit fraglos eine wesentliche Verstärkung zu erhoffen, aber so ganz glücklich waren Perry Rhodan und einige andere damit doch nicht.
    Der Terraner erinnerte daran, daß diese Roboter eigentlich nicht für Kampfeinsätze gebaut und geeignet waren. Ihre Aufgabe war es hingegen, ohne Aufsicht und Anleitung von Intelligenzwesen Stützpunkte einzurichten und sie den schier unmöglichsten Umweltbedingungen anzupassen und auszubauen. Immerhin waren sie neben der Syntronik auch mit einer Positronik als „Zweit-Hirn" ausgestattet. Rhodan war sicher, daß diese Positronik die Roboter lenken würde, wenn auch bei ihnen die Syntrons ausfielen.
    Daneben konnten sie sich selbst reproduzieren, also sich im ursprünglichsten Sinn vermehren.
    Auch dabei spielten Lernprozesse der neuartigen Basisprogramme eine bedeutende Rolle. Die Folgegeneration war stets etwas befähigter als ihre Vorgänger und Erzeuger.
    Daß dieser Vermehrungsprozeß bereits stattgefunden hatte, ging allein aus der Zahl der entdeckten Androgynen hervor. Ursprünglich hatten zu einem Stamm nur jeweils 20 verschiedene Roboter gehört; etwa 100 hatten die Galaktiker auf Skeat gefunden. Wenn man die Zeit seit dem Aussetzen der Androgynen auf Coma-6 berücksichtigte, dann war das nachvollziehbar.
    Niemand hegte Zweifel daran, daß diese Roboter von Coma-6 stammten und von dort „entführt" worden waren. Fragen gab es vielmehr zur Einsatzbereitschaft dieser Truppe.
    Es war durchaus denkbar, daß diese Gruppe von Androgynen noch gar nicht aktiviert worden war.
    Denn die sargähnlichen Kisten waren den Spezialisten von der BASIS unbekannt. Sie konnten von den Androgyn-Robotern selbst gebaut worden sein, aber auch von den Hamamesch stammen.
    Welche Programme genau in den Androgynen gespeichert waren, wußte ebenfalls niemand.
    Jedenfalls waren es die ursprünglich von Robert Gruener unter dem Namen „Androgyn-Algorithmus" entwickelten Programme - und die waren bekannt - sowie zuzüglich derer, die von den Vorläufern aufgebaut worden waren. Wie groß die Unterschiede zum Ursprungsalgorithmus waren, blieb offen.
    Die ganze Geschichte war also mit einer Reihe von Unsicherheitsfaktoren behaftet. Aber der Versuch, diese Helfer einzusetzen, lohnte sich allemal.
    Bedenken blieben. Aber an der Entscheidung, die Androgynen zum Einsatz zu bringen, änderte sich dadurch nichts.
    Das wichtigste Argument für eine Eroberung von NETWORK bestand in der Hoffnung, von dort den Oszillationsprozeß steuern zu können und dadurch herauszufinden, wo sich Reginald Bull und die vier GRIBBON-Leute aufhielten. Ferner mußte daran gedacht werden, daß die freiwilligen und unfreiwilligen Phasenspringer einmal auf ein normales Niveau zurückgeholt werden mußten.
    Bisher kannte man keinen Weg.
    Myles Kantor hatte die Theorie entwickelt, man müsse die Phasenspringer während des Aufenthalts außerhalb von Endreddes Bezirk nur weit genug wegschaffen -

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