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1784 - Geisterauge

1784 - Geisterauge

Titel: 1784 - Geisterauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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All die Aufregung bringt nichts.«
    »Das weiß ich. Und ich habe schon darüber nachgedacht, ob ich nicht aus der Stadt verschwinden soll.«
    »Super. Wie willst du das denn anstellen?«
    »Urlaub nehmen.«
    Der Verkehr ließ es zu, dass Suko in die Hände klatschte. »Das kannst du versuchen«, sagte er dann, »ich bin nur gespannt darauf, was Sir James dazu sagen wird.«
    »Begeistert wird er nicht sein.«
    »Stimmt.«
    »Aber ich werde mich durchsetzen und...«
    Suko lachte, und so musste auch ich lachen. Natürlich würde ich keinen Urlaub nehmen. Ich war einfach nicht der Mensch, der stundenlang da sitzen und nichts tun konnte. Das mit dem Urlaub nehmen war nur eine Frustaufwallung gewesen.
    »Wir schaffen es heute noch«, sagte Suko.
    »Haha, soll ich jetzt lachen?«
    »Nein, musst du nicht. Nur locker bleiben.«
    »Genau das fällt mir schwer.«
    »Das weiß ich.«
    Wir fuhren auch hin und wieder. Nur kamen wir nicht schnell voran. An ein Überholen war kaum zu denken, und wenn es gelang, dann atmete ich jedes Mal durch.
    Mayfair war unser Ziel. Ein ruhiger Stadtteil mit zahlreichen Botschaften, alten Häusern und Mietern, die mitten in London etwas Ruhe haben wollten.
    Die kam mir gestört vor, doch es war durchaus möglich, dass ich mir den Verkehr auch einbildete. Gebessert hatte sich das Wetter, es gab keinen Regen, und es war auch keiner für die nächsten Tage angesagt worden. Der Himmel hatte seine graue Farbe verloren. Er leuchtete wieder blau und war mit einigen Wolkenschiffen verziert.
    Und dann erreichten wir doch die Straße, in der Jane Collins wohnte. Ich dachte daran, sie kurz anzurufen, verwarf den Gedanken aber wieder, denn wir waren so gut wie da.
    Suko fuhr langsamer. Ich wusste, dass er einen Parkplatz suchte. Wenn wir keinen fanden, war es auch nicht tragisch, dann konnten wir den Wagen auch auf der Straße lassen.
    Janes Haus lag auf der linken Seite. Wir rollten noch ein paar Meter, dann waren wir da und mussten tatsächlich auf der Straße parken, denn der Platz zwischen den Bäumen, den wir sonst immer benutzten, war besetzt. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
    »Halt bitte an«, sagte ich nur.
    Suko trat auf die Bremse. »Du hast es aber eilig«, sagte er.
    »Ja, das habe ich auch.«
    »Und warum?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Ich habe es eben eilig, und ich habe das Gefühl, dass etwas nicht stimmt.«
    »Im Haus?«
    »Genau dort.«
    Wir stoppten. Suko würde den Rover noch in eine bessere Position fahren und dann nachkommen. Gehalten hatten wir vor Janes Haus, das einen Vorgarten hatte wie viele andere Häuser auch. Ihn mussten wir durchqueren, würden an die Haustür gelangen, schellen und darauf warten, dass Jane die Tür öffnete.
    So hätte es sein müssen.
    So war es aber nicht, denn ich befand mich noch gut eine Körperlänge von der Haustür entfernt, als ich die Reaktion vorn an der Brust spürte. Das Kreuz, das dort hing, hatte sich leicht erwärmt.
    Gefahr!
    Nur dieses eine Wort schoss mir durch den Kopf, und ich fragte mich, wie ich mich jetzt am besten verhalten sollte. Schellen oder nicht? Ich entschied mich dagegen, denn es gab noch einen weiteren Trumpf in meinem Besitz.
    Das war ein Schlüssel, und er passte genau zu dem Schloss in der Tür vor mir.
    Den Schlüssel holte ich hervor, steckte ihn ins Schloss und hörte genau in diesem Moment den Schuss, der von einer Beretta abgegeben worden war...
    ***
    Jane Collins hörte den Knall, die Waffe ruckte leicht in ihrer Hand, die Kugel verließ die Mündung und schlug Sekundenbruchteile später in Sarah Lanes Rücken ein.
    Jane wartete darauf, dass das Mädchen stolperte und dann zu Boden stürzte, aber das war nicht der Fall. Die Kugel hatte ihr nichts anhaben können. Sie riss Sarah nicht von den Beinen, es passierte überhaupt nichts. Sie wusste nicht mal, ob die Kugel einen normalen Körper getroffen hatte. Ein normales Auge bestimmt nicht, denn es war ein Produkt der Geisterwelt.
    Jane Collins blieb vor der Treppe stehen und schaute zu, was sie angerichtet hatte.
    Eigentlich nicht viel. Oder gar nichts, wenn man es genau nahm. Es gab Sarah Lanes Körper noch, und es gab das rätselhafte Auge, das nicht verschwunden war.
    Bisher hatte Jane auf Sarahs Rücken geschaut. Nun änderte sie dies, denn Sarah drehte sich langsam um, sodass sie Jane anschauen konnte.
    War das Gesicht noch normal? Oder war es in einen feinstofflichen Zustand übergegangen?
    Es war normal. Es war so normal wie das Auge, so musste Jane Collins

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