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1785 - Mandragoros Angriff

1785 - Mandragoros Angriff

Titel: 1785 - Mandragoros Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehrere Teile getrennt worden.
    Er lief noch zwei Schritte weiter, dann sackte er in den Kniekehlen ein. Auf dem weichen Boden blieb er liegen, aber das wollte der Zerstörer nicht. Er hatte etwas anderes mit ihm vor. Mit einer Handbewegung holte er aus. Das, was wie ein Arm aussah, bekam den leblosen Körper zu fassen und hob ihn an.
    Er schleppte ihn weg, und wer zuschaute, der hätte meinen können, dass der Leblose so gut wie kein Gewicht hatte. Er wurde mitgenommen von einer Gestalt, die aus dem norwegischen Sagenbuch hätte stammen können.
    Zeugen gab es so gut wie keine, und wer etwas gesehen hatte, der würde es so schnell wie möglich vergessen. Manche Dinge durften eben nicht sein.
    Der Zerstörer fand seinen Weg. Und der Weg fand ihn. Und beide waren plötzlich verschwunden, als hätte es sie nie gegeben …
    ***
    Ich saß in dem Krater wie Häschen in der Grube und hatte noch immer daran zu knacken, was ich erfahren hatte. Skip Holting war längst geholt worden, und was die andere Seite einmal besaß, das gab sie so schnell nicht wieder her.
    Ich war der Bittsteller. Ich war der Idiot, ich war der Verlierer, der hier nicht mehr wegkam, ich war derjenige, der mal wieder gegen Mandragoro den Kürzeren gezogen hatte.
    »Warum?«, fragte ich. »Warum hast du das getan?«
    »Ich habe nichts gemacht.«
    »Ja, das weiß ich. Aber dein Helfer.«
    »Der Ingenieur ist unser Feind.«
    »Nein, er ist …« Ich regte mich auf. »Er will nur seine Pflicht tun, das ist alles.«
    »Wir bestimmen, was Pflicht ist und was nicht. Wir werden ihn als Warnung für andere einsetzen, darauf kannst du dich verlassen …«
    Das hatte sich als Abschied angehört. Ich wartete, ich stellte eine Frage, erhielt keine Antwort, und so musste ich davon ausgehen, dass er sich zurückgezogen hatte.
    War die Sache für Mandragoro gelaufen?
    In der Regel schon. Was hätte es sonst noch geben sollen? Ich war nicht primär der Feind, sondern der Ingenieur Skip Holting. Nur steckte ich fest und musste erst mal aus diesem Krater rausklettern. Bei diesem Gedanken fiel mir Suko ein, denn er war mit Holting gegangen.
    Von ihm sah ich nichts und hörte auch nichts. Ich suchte den Rand des Kraters ab, der nicht sehr hoch war. Ich musste es nur schaffen, an den doch recht steilen Wänden in die Höhe zu klettern, um so schnell wie möglich rauszukommen. Die Erde war weich, ein Abrutschen war leicht möglich, doch zum Glück gab es einige Steine, die aus den Wänden stachen. Ich setzte darauf, sie als Halt benutzen zu können.
    Ich ging hoch. Auf Händen und Füßen probierte ich es. Die Steine hielten. Keiner wurde aus dem Verbund gerissen, und so gelangte ich ans Ziel und schleuderte meinen Körper praktisch über den Rand hinweg. Auf den Bauch fiel ich nicht, denn ich raffte mich sofort auf und wollte nach Suko rufen, als ich sah, dass es nicht nötig war. Ein paar Meter weiter sah ich ihn am Boden liegen.
    Sofort war ich bei ihm.
    Ich bückte mich. Ich kontrollierte zuerst seinen Puls und war froh, dass Suko noch lebte. Aber ich wusste auch, dass er einiges abbekommen hatte. So schnell erholte er sich nicht. Jedenfalls glaubte ich das nicht. Deshalb ließ ich ihn auf der Erde liegen und sagte mit leiser Stimme: »Sorry, ich muss weiter, Alter …«
    ***
    »Ma, wo bleibt Dad?«
    Lena Holting hatte sich die Frage ihres Sohnes auch schon gestellt. Sie stand an der Tür und sah besorgt aus.
    »Willst du Pa nicht anrufen?«
    Lena Holting lächelte knapp. Auch sie hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, ihren Mann anzurufen, um mit ihm über die gestürzten Windräder zu sprechen. Sie hatte es dann wieder verworfen, weil andere Dinge wichtiger gewesen waren.
    Jetzt dachte sie intensiver darüber nach. Er war zwar kein Windradtechniker, sondern Ölbohrer, aber er war mit den beiden Männern aus London unterwegs, und darüber war sie auch nicht eben glücklich.
    Ja, anrufen. Ihn fragen, was das Verschwinden der Windräder zu bedeuten hatte. Und es gab dafür Zeugen. Sie spielte auch mit dem Gedanken, Freunde anzurufen, aber ihr Mann war wichtiger.
    Noch einen Blick warf sie auf die verbliebenen Windräder, dann machte sie sich auf den Weg zum Telefon.
    Eric lief hinter seiner Mutter her. Er wollte wissen, was sie jetzt vorhatte.
    »Das ist ganz einfach. Ich werde deinen Vater anrufen und ihn fragen, ob er mehr weiß.«
    »Meinst du, er hat etwas gesehen, was wichtig ist?«
    »Kann doch sein.«
    »Klar, er hat gute Augen.«
    Lena Holting musste lachen

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