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1785 - Mandragoros Angriff

1785 - Mandragoros Angriff

Titel: 1785 - Mandragoros Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an, abzufließen und sich wieder im Meer zu verlieren.
    Holting hatte es geschafft!
    Das wusste er jetzt. Er atmete. Er lebte. Er konnte sich wieder bewegen. Er hatte es überstanden. Ein Angriff, einen Tsunami in der Nordsee, in Europa, vor der Küste Norwegens. Etwas, was eigentlich nicht vorkommen durfte.
    Aber es war vorgekommen, und Skip Holting verstand die Welt nicht mehr. Er hatte es überstanden, aber er hatte auch alles behalten, was ihm begegnet war. Und das musste an die Öffentlichkeit gelangen, etwas anderes gab es nicht für ihn.
    Zunächst aber musste er gerettet werden, denn er glaubte nicht, dass die Bohrinsel diesen Angriff überstanden hatte. Gekippt war sie nicht, aber ein normales Leben auf ihr war auch nicht mehr möglich.
    Holting war auch klar, dass Menschen ihn nach den Gründen fragen würden, und ob man ihm dann die Wahrheit abnehmen würde, das war mehr als fraglich …
    ***
    Auch an Land hatte der Orkan seine Spuren hinterlassen. Allerdings nur begrenzt. Er hatte einen kleinen Ort zerstört. Seine Kraft hatte Häuser wie Streichholzschachteln durch die Luft fliegen lassen. Es hatte sogar Tote gegeben. Der Sturm war dann plötzlich wieder vorbei gewesen.
    Aber es hatte Menschen gegeben, die Fotos geschossen hatten. Innerhalb des Sturms hatten sie eine riesige Gestalt gesehen. Und ihnen waren auch andere Wesen aufgefallen, die aus der Erde gekrochen kamen. So jedenfalls hatte es sich angehört. Wesen, für die man keine Erklärung hatte. Bäume, die sich streckten, und Wurzeln, die aus dem Boden gekrochen waren.
    Das alles waren Tatsachen, die nicht zu erklären waren. Das wussten auch die verantwortlichen Stellen in Norwegen, und sie taten etwas, was sonst nicht ihre Art war. Sie mauerten. So wenig wie möglich sollte an die Öffentlichkeit gelangen, und daran hielt man sich auch.
    Die Bohrinsel war zwar nicht gekentert, aber sie war schwer beschädigt. Sie wieder Öl fördern zu lassen, das war eigentlich unmöglich.
    Es hatte auch Tote gegeben bei diesem Angriff der Monsterwelle. Zwei Arbeiter waren ertrunken, einige hatten sich verletzt, ansonsten war es jedoch recht glimpflich abgelaufen. Die Insel war auch nicht auseinandergebrochen und es war auch kein Öl ins Meer gelaufen, so war eine Umweltkatastrophe ausgeblieben.
    Aber es war ein Warnschuss gewesen. Das wurde auch in der Presse publik gemacht. Und viele Leser stimmten dem zu. Man konnte mit der Umwelt nicht machen, was man wollte. Irgendwann war das Fass voll und lief über.
    Es gab Leute, die über eine Ölförderung nachdenken wollten, an eine Reduktion dachten und davor warnten, dass eine nächste Monsterwelle alles hinwegspülen konnte.
    Man nahm diese Aussagen zur Kenntnis und wollte über Konsequenzen nachdenken.
    Was sich innerhalb dieser Monsterwelle abgespielt hatte, das blieb geheim. Man hätte es sowieso in der Öffentlichkeit nicht geglaubt, und deshalb hielt man sich bedeckt.
    Aber es war nicht vergessen. Es gab gewisse Kanäle, durch die es floss und dabei an eine bestimmte Stelle und zu einem bestimmten Mann gelangte …
    ***
    Glenda Perkins nickte uns nicht nur zu, sie klatschte auch in die Hände, als Suko und ich das Büro betraten und sogar pünktlich waren. Und das an einem Tag, an dem der Sommer zurückgekehrt war.
    Es war nicht nur warm, es würde noch heiß werden. Dementsprechend luftig war Glenda gekleidet. Ein weiße Sommerbluse aus Leinen und ein Glockenrock umspielten ihre Figur.
    »Toll siehst du aus«, lobte ich Glenda.
    »Ach ja?«
    Die Antwort hatte ich fast erwartet, denn Glenda hatte noch nicht vergessen, dass ich eine Nacht über bei Jane Collins geblieben war. Das war vorbei, und jetzt hieß es, weiterhin nach vorn schauen, wobei das Wort Olympia immer mehr Gewicht bekam.
    Den Kaffee erhielt ich. So weit hatte mir Glenda verziehen, und als ich die Tasse in der Hand hielt, schaute sie zur Uhr und sagte: »Ich denke, ihr könnt jetzt gehen.«
    »Wohin?«, fragte Suko.
    »Zu Sir James.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, John, tatsächlich, er erwartet euch.«
    Ich probierte einen Schluck Kaffee, der mal wieder top war. Das sagte ich Glenda nicht, sie hätte das Lob sonst in den falschen Hals bekommen. Dafür fragte ich: »Weißt du, um was es geht?«
    »Nein.«
    »Okay.« Ich nickte und wollte zur Tür gehen, wurde aber durch Glendas Stimme aufgehalten.
    »Was ist mit heute Mittag?«
    »Was soll sein?«
    »Soll ich bei Luigi einen Tisch reservieren?«
    Suko und ich schauten fragend, bis ich nickte

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