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1786 - Das Reparaturgehirn

Titel: 1786 - Das Reparaturgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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solange der göttliche Endredde verschollen war.
     
    *
     
    Das war alles? fragte Atlan in Gedanken.
    Ja, Aachthor. Es waren die letzten Daten, die RobRepair an mich übermittelt hat. Sie liegen lediglich wenige Stunden zurück. Damit ist dieser Rechenschaftsbericht beendet.
    Der Arkonide behielt das, was er insgeheim dachte, sorgfältig bei sich, weil der Erzähler bis zu einem gewissen Grad Zugang zu seinem Geist besaß. Doch wer im Umgang mit Telepathen und anderen Mutanten geschult war, der ließ sich auch von einem Erzähler nichts entlocken.
    Jedenfalls nichts, was er für sich behalten wollte.
    Die letzten Minuten von RobRepair waren in Wahrheit anders verlaufen, als der Erzähler dachte.
    Nicht Tréogen hatte das positronische System zum Einsturz gebracht, sondern Icho Tolot war es gewesen; mit einer geschickten Manipulation, die Tréogens Anwesenheit nur elektronisch vorgetäuscht hatte.
    Atlan nahm etwas wahr, das einem mentalen Klicken ähnelte. Jetzt ist Schluß. Er öffnete die Augen und sah sich von stechenden Augen ins Visier genommen.
    In den Waffenmündungen, die auf ihn gerichtet waren, flimmerten plötzlich aktivierte Abstrahlfelder.
    „Alles in Ordnung, Dao-Lin", sagte er ruhig. „Ich bin wieder zurück."
    Die Kartanin fragte: „Wer ist dieser Aachthor, von dem du immer wieder gesprochen hast?"
    Atlan begriff, daß Dao-Lin-H'ay irgendeinen suggestiven Einfluß vermutete; daß womöglich ein fremder Geist vom Arkoniden Besitz ergriffen hatte. Beruhigend hob er die Hände, dann legte er einen Finger vor die Lippen. Er konnte nicht wissen, ob der Erzähler mithörte oder ob das Ding sich abgeschaltet hatte.
    Mit vorsichtigen Schritten bewegte er sich aus dem roten Bannkreis hinaus. Dann erst fühlte sich der Arkonide völlig sicher. Die drei Kartanin folgten voller Mißtrauen jedem einzelnen Schritt.
    „Ich habe eine Menge zu erzählen, Dao. Es geht mir gut, und die Sache mit Aachthor erzähle ich euch gleich. Aber zuerst etwas anderes: Wo sind Tolot und Tek?"
    Die Kartanin deutete mit ausgefahrenen Krallen auf den Boden. Man konnte ihr ansehen, daß sie über irgend etwas extrem besorgt war.
    „Tek ist mittlerweile irgendwo da unten. Und Tolot ist ihm gerade hinterher. Ich hoffe, daß wir die beiden lebendig wiedersehen."
     
    10.
     
    Zimmerbrand Rhodan machte sich große Sorgen, ob die hyperphysikalischen Stoßfronten wirklich überstanden waren. Wenn nicht, was für Gefahren drohten ihnen dann noch?
    Myles Kantor rannte so aufgekratzt wie selten von einem syntronischen Terminal zum anderen, sichtete die Meldungen sämtlicher Abteilungen, die an Bord irgendwie mit Wissenschaft oder mit Ortung zu tun hatten.
    Lugia Scinagra beschäftigte sich auf eher bodenständige Weise. Die BASIS war ein altes Schiff. Es hatte die lange Reise nicht schadlos überstanden. Wenn ein Hypersturm der höchsten Gefahrenklasse über sie hinwegfegte, so lag die Wahrscheinlichkeit ernsthafter Schäden sehr hoch.
    Lugia trieb die Abteilungen Technische Diagnose, Wartung und Reparatur ebenso zur Eile wie Kantor seine Forscher. Übergangslos verwandelte sich die riesenhafte BASIS in einen geschäftigen Bienenstock.
    Rhodan saß wie versteinert im Sessel des Expeditionsleiters. Er war vermutlich der einzige, der die Dinge ruhig beobachtete. Er - und natürlich Alaska Saedelaere, der ein paar Meter weiter hockte.
    Der ehemalige Maskenmann starrte ins Leere. Ihn zu beobachten, das konnte manchmal aufschlußreicher sein als ein stundenlanges Studium von Meßgeräten. Saedelaere hatte einen untrüglichen Instinkt.
    „Alaska."
    Der andere reagierte nicht.
    Dann, etwas lauter: „Alaska!"
    Saedelaere schaute auf, ohne Rhodan wirklich zu sehen. „Was denn, Perry?"
    „Ich möchte wissen, was du davon hältst."
    „Das weiß ich noch nicht. Wirklich nicht. Aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, daß es schon zu Ende sein soll."
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er folgte Kantors Aktivitäten mit nochmals gesteigertem Mißtrauen.
    Lugia Scinagras Techniker stellten mittlerweile technische Defekte in Hülle und Fülle fest. An der Wiederherstellung wurde fieberhaft gearbeitet. Der größte Hypertrop-Zapfer war nur zu sechzig Prozent funktionsfähig, die Schutzschirmprojektoren benötigten mehr Ersatzteile, als in den Reservekammern gelagert waren. Man würde sie aufwendig im bordeigenen Verfahren herstellen müssen.
    Neunzig Minuten später wurde der Antrieb wieder funktionsfähig gemeldet. Nur die Schutzschirme

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