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1787 - Die Sklaven des Bezirks

Titel: 1787 - Die Sklaven des Bezirks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neun, schließlich elf.
    Ich sprach zu den Mannschaften und wünschte ihnen Glück. Und die entschlossenen Gesichter der Frauen und Männer an Bord gaben mir das Gefühl, daß sie sich ihrer Verantwortung bewußt waren. Sie würden nicht ohne Not zurückkommen, bevor sie nicht alles für die Galaktiker auf den jeweiligen Planeten getan hatten.
    Dreißig Millionen!
    Ich habe mir vorgenommen, aus Hirdobaan mit allen Galaktikern in die Milchstraße zurückzukehren, die hier noch leben und noch zu retten sind.
    Ich habe die Menschen zu den Sternen geführt.
    Ich kann es nicht leugnen, oft am Sinn der Unsterblichkeit gezweifelt zu haben. Ob am Berg der Schöpfung oder immer dann, wenn es darum ging, Dinge zu tun, die ich nicht begreifen konnte.
    Wenn uns Aktivatorträgern „Aufträge" von Übermächten wie den Superintelligenzen oder den Kosmokraten erteilt worden waren. Wenn uns Dinge und Taten aufgezwungen wurden, die im Grunde nichts mit uns selbst und unserem eigenen Weg ins All zu tun hatten.
    Wir Unsterblichen hatten vielleicht vergessen, woher wir kamen und wo unsere Wurzeln sind.
    Ich glaube, daß sich dies inzwischen geändert hat.
    Ich denke, daß mir meine wirkliche Bestimmung durch die Ereignisse der letzten Jahre und Jahrzehnte bewußter geworden ist.
    Ich habe die Menschen zu den Sternen geführt. Es war unendlich viel Glück dabei, aber die Tatsache bleibt.
    Und ich führe sie, und alle anderen hier gestrandeten Bewohner der Lokalen Gruppe, auch wieder heim!
     
    *
     
    Lugia Scinagra parkte die BASIS in zwei Millionen Kilometern Entfernung von Mollen, einem Planetenriesen vom vierfachen Terradurchmesser. Die Oberfläche war fest, sie bestand aus körnigem Granulat, als wäre sie vor langer Zeit einmal gründlich zerkleinert worden - und zwar rings um die Planetenkugel herum. Es gab keine Berge, nur „Wellen" aus zerkleinertem Stein und grobem Sand, die sich über Tausende von Quadratkilometern hinzogen wie von einem Meer und dessen Gezeitenströmungen geformt.
    Allerdings gab es auf Mollen keine Meere, nicht einmal Seen. Der Wind, der ständig über das körnige Land blies und zum Teil gewaltige Staub- und Sandwolken aufwirbelte, war ausschließlich das Produkt der Planetenumdrehung und von tektonischen Krustenbewegungen.
    Die Vermutungen gingen dahin, daß die Oberfläche des Giganten in der Vergangenheit durch fremde Raumfahrer zerstört und egalisiert worden war, die hier in bisher unbekanntem Maßstab nach Bodenschätzen gesucht hatten. Hinweise darauf lieferten die Spektralanalysen und die Befunde, die von den ersten hinabgeschickten Sonden zu uns heraufgefunkt wurden. In Mollens zertrümmerter Kruste fanden sich Spuren von Elementen, die in der Milchstraße Scharen von Schatzsuchern in Marsch gesetzt hätten. Was sie hier in Hirdobaan wert waren, war ebenso unklar wie die Antwort auf die Frage, wer sich hier einmal dermaßen bedient haben mochte.
    Als letzte Einheiten brachen die ATLANTIS und vier Korvetten in Richtung Pattrido auf, dann Bullys CIMARRON unter dem Kommando von Alaska Saedelaere, mit zwei Korvetten und Ziel Level drei, Zimbag. Beide Planeten hatten ihre besondere Bedeutung durch die Berichte Atlans und Tolots. Auf der Evolutionsebene Zimbag lebten die Pounder, und auf der von Pattrido war Tréogen geweckt worden, das unheimliche Phantom, das die Phasenspringer in solchen Schrecken versetzt hatte.
    Zu allen anderen Levels waren jeweils zwei Korvetten unterwegs, auf deren Meldungen wir in der BASIS ungeduldig warteten.
    Unsere Syntrons zeigten bislang keinerlei Ausfallerscheinungen, was bedeuten konnte, daß die noch unbekannte Strahlung (oder was immer es war, das die Pikosyns zum Ausfall brachte) nur auf den Level-Planeten selbst wirksam war.
    Wir hatten Mollen und seinen Mond bereits angefunkt, in der vagen Hoffnung, daß die Signale von den ehemaligen Phasenspringern gehört und erwidert werden konnten. Doch bisher war keine Antwort gekommen.
    Wer konnte uns auch garantieren, daß die Gefährten nach elf Tagen noch auf demselben Level agierten wie vor ihrer letzten Rückkehr?
    Myles Kantor wartete in einer der beiden Korvetten auf das Zeichen zum Einsatz, mit denen er und ein ihm unterstehendes Kommando nach Mollen fliegen sollten. Die Mannschaften hatten die Beiboote CASTOR und POLLUX genannt - nicht gerade absolut neue und besonders originelle Namen für die Schiffe vielleicht, aber wen störte das jetzt?
    Ich selbst wollte es mir nicht nehmen lassen, Nundor einen Besuch

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