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1787 - Die Sklaven des Bezirks

Titel: 1787 - Die Sklaven des Bezirks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hause kamen - zurück zur BASIS eben -, und stolz, wenn die jungen und ehrgeizigen Wissenschaftler unter ihnen wieder einmal ein neues Problem für uns lösten.
    Und wenn ihr Ehrgeiz auch nur darin bestand, uns „Artefakten" zu zeigen, daß sich die Galaktiker längst ohne uns zu behaupten verstanden. Der Gedanke hatte schon etwas Bitteres, aber wenn dies dabei herauskam, erfüllten wir Unsterbliche bereits unseren Zweck.
    Meine Urenkel - vielleicht. Der Unterschied zwischen ihnen und uns reduzierte sich allerdings stark, wenn man daran dachte, daß wir vor einigen hundert Jahren realer Lebenszeit ganz andere Visionen einer künftigen Menschheit gehabt hatten. Die Buhrlos, die Weltraumgeborenen. Die Solaner. Unser Geschlecht schien sich damals in viele verschiedene Richtungen verästeln zu wollen. Vom heutigen Standpunkt betrachtet, scheinen dies Sackgassen gewesen zu sein.
    Ich denke oft mit Wehmut an ehemalige Gefährten wie Bjo Breiskoll und andere, die anders waren, aber doch noch zu uns gehörten. Nein, die Menschheit scheint sich doch dazu entschlossen zu haben, vorerst so zu bleiben, wie sie einmal geschaffen wurde.
    Von geringfügigen Ausnahmen wie Ertrusern und Siganesen, zum Beispiel, einmal abgesehen.
    Das Gesicht eines der wirklich uralten Freunde war immer wieder wie ein Anker im Sturm der Dinge, die wir nicht verstanden und die uns oft mit sich fortzureißen drohten.
    „Wie lange warten wir noch?" fragte Alaska. „Was momentan noch an brauchbaren Ortungsergebnissen hereinkommt, füllt zwar die Speicher der Syntrons, aber den Imprint-Opfern hilft es nicht weiter." Er zeigte mit dem Becher auf eines der Datenholos. „Vermessung der Sonnensysteme in der Umgebung, Suche nach Planeten. Das alles kann auch von Space-Jets und MINOR GLOBES weitergeführt werden."
    „Wird es auch", bestätigte ich.
    Er sah mich lauernd an.
    „Du wartest noch auf den großen Zufall, oder?" erriet er einen Teil meiner Gedanken. „Du willst abwarten, bis wir so viele Systeme in Endreddes Bezirk katalogisiert haben, daß sich die gezielte Suche nach Sauerstoffwelten durch die kleineren Einheiten lohnt. In der Hoffnung, dabei auf Level vierzehn zu stoßen."
    Ich sah, wie Myles Kantor die BASIS-Zentrale betrat. Er entdeckte uns und kam herüber.
    „Der Grencheck-Oktant", sagte ich, bevor er uns erreichte. „Die größte Wahrscheinlichkeit spricht für ihn. Er ist das einzige Hirdobaan-Achtel, in dem wir bisher keine Level-Welt kennen."
    „Das kann ein Zufall sein", meinte Alaska.
    Damit schien das Thema für ihn erledigt zu sein.
    Natürlich brannte ich wie er darauf, den dreißig Millionen Gefangenen schnellstmöglich zu Hilfe zu kommen. Aber wie konnte diese Hilfe aussehen, außer daß wir ihre Qualen vorerst nur linderten und damit verlängerten. Wir mußten den Transitionsschirm und das außer Kraft setzen, was sie versklavte; ein für allemal, und das ging vielleicht nur von Level vierzehn aus.
    Kantor blieb kopfschüttelnd vor uns stehen. Er breitete die Arme zu einer Geste der Hilflosigkeit aus.
    „Du kannst den Aufbruch befehlen, Perry", sagte er resigniert. „Was an Ortungen möglich war, haben wir in den Syntrons. Ein größerer Bereich als der von uns erfaßte kann wegen der Störungen im Fünf-D-Spektrum nicht mehr vermessen werden. Die gleichen massiven Störungen in dieser Hexenküche verhindern weiterhin, die verschiedenen bekannten Levels breitflächig über Hyperkom anzufunken, und an einen Kontakt zum Riffta-System ist ja überhaupt nicht zu denken. Hier können wir nichts mehr tun, Freunde."
    „Und weiterhin keine Hinweise auf eventuellen Raumschiffsverkehr in der Kernzone", vermutete Alaska.
    Myles winkte einfach nur ab und lachte humorlos.
    Lugia Scinagra gesellte sich ebenfalls zu uns. Sie hätte den Rest mitbekommen und blickte mich jetzt fragend an.
    „Wir wissen, was bis zum neunzehnten November auf den Level-Welten geschehen ist", sagte ich. „Vor elf Tagen kamen die Phasenspringer zum letztenmal aus Endreddes Bezirk zurück, und Atlan und Tolot konnten berichten. Was seither geschehen ist, müssen wir erst ergründen. Aber alles spricht für Level zwölf, Mollen."
    „Ammach-Oktant", sagte die Kommandantin. „Entfernung vom Zentrum 48 Lichtjahre. Unter Berücksichtigung der hier herrschenden Verhältnisse gut zu erreichen."
    „Mollen deshalb", betonte ich, obwohl wir das alles schon diskutiert hatten, „weil erstens Atlan und seine Gefährten dort zuletzt gemeinsam agiert haben und

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