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1789 - Der Fluch aus dem Norden

1789 - Der Fluch aus dem Norden

Titel: 1789 - Der Fluch aus dem Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber war es noch schlimmer. Dafür gab es keine Beschreibung mehr, und er war froh, als die Schmerzen vorbei waren.
    Aber da lag er am Boden, und er würde in seinem Leben nie mehr etwas spüren.
    Tot …
    Eine Blutlache umgab den unteren Teil seines Kopfes, der ein grausames Aussehen angenommen hatte.
    Der Mörder blieb davor stehen.
    Er kicherte.
    Wieder konnte er einen Teil seines Planes abhaken und hatte sich seinem Ziel ein großes Stück weiter genähert.
    Mitten auf dem Deck blieb er stehen und lachte. Es musste einfach hinaus, denn er war der Sieger …
    ***
    Wir hatten den Bereich der Brücke wieder verlassen und machten uns auf die Suche nach dem Vertreter des Kapitäns.
    Beide waren wir der Meinung, dass es kein Zufall sein konnte, dass der Erste Offizier von der Brücke weggelockt worden war, mit welchem Trick auch immer.
    Und wir wussten auch, wer ihn weggelockt hatte. Das musste Andrax gewesen sein. Der Gestaltwandler, der sicherlich nicht als böses Monster erschienen war.
    Jetzt kam uns das Schiff riesig groß vor. Besonders dieses Deck, und wir fragten uns, wo wir zu suchen beginnen sollten. Es war ja keine freie Fläche. Es gab viele Stellen, an denen sich jemand verbergen konnte.
    Ob Raniel in der Nähe lauerte, wussten wir nicht. Sollte es zu einem Kampf kommen, dann hoffte ich, dass wir von Raniel unterstützt wurden.
    Noch war alles ruhig. Und es war auch still hier oben. Das Rauschen der Wellen erreichte uns nur schwach wie eine leise Musik.
    Wir hätten unsere Taschenlampen einschalten können, doch das wollten wir nicht. Wenn uns jemand entdeckte, dann so spät wie möglich. Deshalb hielten wir uns auch mehr im Schatten oder an dunklen Stellen auf.
    Wir gingen leise, setzten die Füße nie hart auf. Immer wieder schauten wir nach allen Seiten und auch nach oben. Allerdings nicht in den Himmel, sondern zu den Treppen, über die das höher gelegene Deck erreicht werden konnte.
    Lauerte dort jemand?
    Nein. Bisher hatten wir nichts Verdächtiges gesehen und auch nichts gehört.
    Wir gingen weiter. Ein Schild wies auf eines der kleinen Außenrestaurants hin. Es wurde von einem Dach überspannt, das weit über das Deck ragte.
    Unter dem Dach lag etwas auf dem Boden. Es war groß, und es war kein Liegestuhl. Der Form nach zu urteilen konnte es sich nur um einen Menschen handeln.
    Und dann sahen wir in der Nähe des Kopfes etwas glänzen.
    Diesmal schaltete ich meine Taschenlampe ein – und hielt den Atem an.
    Auf dem Boden lag ein Mann in der Uniform eines Schiffsoffiziers. Er bewegte sich nicht mehr, denn jemand hatte ihn auf eine unvorstellbar brutale Art und Weise umgebracht.
    Ihm war ein Teil des Gesichts zerbissen worden …
    ***
    Das war wieder einer der Momente, bei dem es uns die Sprache verschlug. Das Glänzende auf dem Deck war kein Lack, sondern Menschenblut, das einmal dem Offizier gehört hatte.
    Fragen konnten wir ihn nicht mehr. Er war grausam gekillt worden, und ich dachte daran, welch blutige Spur dieser Andrax hinterlassen hatte. Auch wenn die Menschen noch so misstrauisch waren, er kam an sie heran, weil er eine perfekte Tarnung hatte.
    Nicht nur ich atmete schwer, auch Suko tat es. Und er nahm auch das Wort wieder auf.
    »Das ist kein Mensch mehr, das ist auch kein Tier. Das ist jemand, der – der …«, er wusste nicht mehr weiter. »Ich kriege es einfach nicht mehr gebacken.«
    »Stimmt.«
    Beide standen wir nebeneinander und schauten uns um. Hinter uns entdeckten wir niemanden, und so glitten unsere Blicke zur anderen Seite über das Deck.
    Da war auch nichts.
    In der Ferne sahen wir das Wasser. Zwei helle Punkte bewegten sich dort, andere Schiffe.
    »Wo kann sie sein?«, fragte Suko.
    »Sie oder er?« Ich winkte ab. »Egal.«
    »Sie will töten. Oder er will es.«
    »Leider«, gab ich zu.
    »Und was können wir dagegen unternehmen? Das ganze Schiff durchsuchen lassen? Jede Kabine einzeln oder einfach durch Aufrufe dazu beitragen, dass die Menschen sich entsprechend verhalten?«
    »Keine Ahnung.«
    Wir standen wirklich an einem Scheidepunkt, und wir mussten uns auch fragen, wen sich dieser Andrax als nächstes Opfer vornehmen würde.
    »Bleiben wir an Deck, John? Oder gehen wir nach innen und schauen uns dort um?«
    »Ich würde noch bleiben.«
    »Okay.«
    »Aber du kannst …«
    Suko ließ mich nicht ausreden. »Nein, John, ich bleibe in deiner Nähe.«
    »Wie du willst.«
    Es kam niemand. Keiner nahm von uns Notiz. Wir blieben allein, über uns dehnte sich der hohe

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