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1789 - Der Fluch aus dem Norden

1789 - Der Fluch aus dem Norden

Titel: 1789 - Der Fluch aus dem Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas anderes nach außen. Es war ihre neue Haut, ein silbriges Etwas, das mich an einen metallischen Überzug erinnerte.
    Er würde der Gestalt Kraft geben, sie möglicherweise auf die Siegerstraße bringen, und das konnten wir auf keinen Fall zulassen.
    Ich zog meine Beretta!
    Suko bekam große Augen, fummelte bereits mit seiner Dämonenpeitsche herum.
    Andrax warf sich zur Seite. Es war klar, dass für ihn nur noch die Flucht infrage kam.
    Ich schoss.
    Die Kugel traf seinen Körper, aber das geweihte Silber hielt ihn nicht auf. Er rannte weiter.
    Das Schussecho hatte die Mitglieder der Besatzung aufgeschreckt. Sie schauten sich an, sie sahen uns zu, und sie sahen auch, dass ich zum zweiten Schuss ansetzte.
    Wieder sägte die Silberkugel in seinen Körper, aber sie schaffte es nicht, ihn zum Stoppen zu bringen. Andrax war zu stark. Und Andrax wollte fliehen, während er sich zugleich immer mehr verwandelte. Es konnte sein, dass er sich dadurch unverwundbar machte. Bei einem wie ihm war alles möglich.
    Er war schnell.
    Doch auch wir waren schnell.
    Aber wir holten ihn nicht mehr ein. Und von der Besatzung kam uns keiner zu Hilfe, so erreichte er die Tür als Erster, riss sie auf und sprang über die Schwelle.
    Er wurde von einem Lampenschein getroffen, und wir sahen ihn jetzt deutlich.
    Zum einen war er die verführerische Frau, zum anderen war er der gefährliche Andrax. Er würde seinen Vorsprung halten oder ausbauen können, und er dachte auch nicht daran, die Treppe zu nehmen, um auf das Deck zu gelangen, er setzte zu einem Sprung an und landete krachend eine Etage tiefer.
    Oder nicht?
    Nein, so war es nicht.
    Ich konnte kaum fassen, was ich da zu sehen bekam. Wie aus dem Nichts stand eine zweite Gestalt auf dem Deck, als hätte man sie hingezaubert.
    Raniel hatte sich breitbeinig aufgebaut. Er brauchte diese Standfestigkeit, um das durchzuziehen, was er wollte. Sein gläsernes Schwert hatte er bereits gezogen. Er hielt es in einem schrägen Winkel nach oben gerichtet, und Andrax fiel genau auf diese Klinge zu. Er konnte nicht ausweichen, er brüllte etwas, riss die Arme hoch und schaffte es nicht. Das Schwert traf ihn voll.
    Durch den Hals in den Kopf jagte die Klinge, und das war für Andrax das Ende.
    Raniel hatte uns gesehen, denn wir standen längst draußen. Er winkte uns mit seinem Schwert zu, auf dessen Klinge noch immer die Gestalt hing.
    »Und?«, rief ich.
    »Jetzt ist er vernichtet.«
    »Und warum hast du das gekonnt?«
    »Er befand sich in einem Zwischenstadium der Verwandlung. Da war er schwach. So hatte ich ihn haben wollen. Jetzt ist alles okay, dank euch.«
    Er winkte uns noch mal zu. Dann ging er weg und er schleifte den leblosen Körper hinter sich her. Sollte er ihn im Höllenfeuer verbrennen, mir war es recht. Ich wollte nur nicht, dass dieser Andrax wieder zurückkehrte.
    ***
    Aber wir kehrten zurück. Und zwar betraten wir wieder die Brücke, wo uns die Augen von vier Männern anstarrten, die recht entsetzt aussahen.
    Es gab einiges zu sagen und zu erklären. Das tat ich auch. So erfuhren die Mitglieder der Crew auch, dass ihr Kapitän und der Erste Offizier nicht mehr lebten.
    Es war ein Schock für sie, aber es war nun mal nicht zu ändern. Ob die Reise wirklich bin zum Ziel Kirkenes durchgezogen wurde, das stand auch in den Sternen, denn ab jetzt würde die norwegische Polizei viel zu tun haben, und auch Scotland Yard musste ich informieren.
    »Und wo steckt Raniel, John?«, fragte Suko. »Was meinst du?«
    »Frag nicht, freu dich, dass du ihn nicht mehr siehst. Vielleicht wirft er Andrax’ Kadaver auf die Müllhalde der Hölle. Mir würde es recht sein.«
    »Und mir auch«, stimmte Suko mir zu … Wir beschlossen, gemeinsam auf die Grüne Insel zu fahren.
    ***
    ENDE

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