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1789 - Der Fluch aus dem Norden

1789 - Der Fluch aus dem Norden

Titel: 1789 - Der Fluch aus dem Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil ein kühler Luftzug sie gestreift hatte. »Bitte, Percy, wärmen Sie mich ein wenig.«
    Er war überrascht. »Ähm – ich?«
    »Sehen Sie sonst noch jemanden?« Sie lachte spöttisch.
    Er zierte sich. »Nun ja, es ist schon ein wenig ungewöhnlich, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Aber nicht jetzt. Oder wollen Sie mich frieren lassen?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Dann kommen Sie.«
    Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er streckte seine Arme aus, und sie ließ sich gegen ihn fallen. So wurde sie von seinen kräftigen Armen gehalten, und sie drückte sich noch fester in den Griff hinein.
    »Das tut gut«, flüsterte sie.
    »Ja? Gefällt es dir?«
    »Und ob.«
    »Dann hast du es bewusst gemacht – oder?«
    »Was meinst du?«
    »Dich in meine Arme gelegt.«
    Sie lachte ihn an. »Gut gefolgert. Ja, das habe ich. Ich wollte es so.«
    »Und warum?«
    Mirja summte etwas vor sich hin, bevor sie sagte: »Weil ich mit dir etwas Bestimmtes vorhabe.«
    »Hört sich nicht schlecht an.«
    »Ist auch nicht schlecht.«
    »Und was wäre das?«
    Mirja schaute mit einem Blick zu ihm hoch, der schon mehr als ein Versprechen war. Aber ihm fiel auch ein, wer er war und dass er noch einen Job hatte. Er hätte längst wieder auf die Brücke gemusst, aber das schob er jetzt beiseite. Diese Mirja hatte ihn in ihren Bann gezogen, und er dachte auch daran, dass die Kollegen auf der Brücke die Strecke kannten und das Schiff ohne Probleme steuern konnten. Vor allen Dingen bei einem Wetter wie diesem, bei dem es keinen Sturm gab, nicht mal einen erwähnenswerten Wind.
    Hamilton hielt die Frau mit beiden Armen umschlungen. Dabei wanderten seine Hände über ihren Rücken. Er spürte, dass Mirja unter ihrem Kleid nichts trug. Sie ließ es auch zu, dass seine Hände bis zu ihrem Hinterteil wanderten. Auf einen Slip hatte sie auch verzichtet. Dafür entdeckte er den Schlitz im Kleid und fand für seine Hände ein neues Terrain, das es zu erkunden gab.
    Es war verrückt.
    Es war eigentlich nicht wahr, und trotzdem erlebte er hier so etwas wie ein irres Vorspiel. Er hörte die Frau stöhnen, die dabei ihren Körper an dem seinen rieb. Es war wie ein Wunder, das ihm so etwas widerfuhr.
    Wenn das so weiter ging, dann …
    Er hörte sie leise lachen. Und dieses Lachen klang nicht fröhlich, sondern kehlig und hart. Es war wissend, und er nahm es wie eine unterschwellige Drohung wahr.
    »Was ist denn?«
    Sie lachte wieder. Danach bewegte sie ihre Arme und stieß beide Hände gegen seine Brust.
    Hamilton taumelte zurück, fing sich aber schnell und starrte nach vorn.
    Vor ihm stand Mirja. Aber war sie das wirklich?
    Er konnte es nicht glauben, sie hatte sich auf eine schreckliche Art und Weise verändert, denn ihr Gesicht war nicht mehr das eines Menschen …
    ***
    Es war kinderleicht, den Weg zur Brücke zu finden, und es war auch kein Problem, sie zu betreten, danach aber wurde es schon etwas problematischer.
    Die Tür hatte Suko hinter sich zugezogen, als wir entdeckt wurden. Wir blieben stehen und taten erst mal nichts. Zudem waren wir auch angesprochen worden.
    »Keinen Schritt weiter, bitte.« Ein noch junger Mann in der Kleidung eines Offiziers kam auf uns zu. Er blieb dicht vor uns stehen und stellte mit scharfer Stimme eine Frage.
    »Wissen Sie nicht, dass das Betreten der Brücke für Außenstehende verboten ist?«
    Ich nickte. »Ja, das wissen wir.«
    »Dann möchte ich, dass Sie die Brücke so schnell wie möglich wieder verlassen.«
    »Das werden wir auch, aber erst, nachdem wir einige Fragen losgeworden sind.«
    »Das ist unmöglich. Das ist …«
    Ich legte einen Zeigefinger auf meine Lippen. Er verstand das Zeichen und schwieg. Dann zeigten wir ihm unsere Ausweise. Es gab hier zwar kein helles Licht, doch die indirekte Beleuchtung reichte aus, um den Text lesen zu können.
    »Oh – Scotland Yard?«
    »Wie Sie sehen.« Ich steckte den Ausweis wieder weg. »Und jetzt möchten wir mit dem Vertreter des Kapitäns sprechen.«
    »Ja, gut, aber der Kapitän selbst ist nicht auf der Brücke.«
    »Das wissen wir. Dann möchten wir den Ersten Offizier sprechen.«
    Der junge Offizier räusperte sich. »Da müssen wir leider passen.«
    »Wieso?«
    Der junge Mann zwinkerte mit beiden Augen. Zudem geriet er ins Schwitzen.
    »Im Moment ist der Erste Offizier nicht da. Und wo genau sich unser Kapitän aufhält, weiß ich auch nicht. Irgendwo auf dem Schiff. In seiner Kabine ist er leider nicht. Wir konnten ihn bisher nicht erreichen. Er

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