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1789 - Der Fluch aus dem Norden

1789 - Der Fluch aus dem Norden

Titel: 1789 - Der Fluch aus dem Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn scharf atmen.
    »Sag nur nicht, dass ihr schon wieder einen Toten gefunden habt!«
    »Doch, haben wir.«
    Er schwieg und meinte erst nach einer Weile: »Dann war der Mörder doch schneller als wir.«
    »Sieht ganz so aus.«
    Er fragte weiter: »Habt ihr eine Spur gefunden oder etwas, was eine Spur sein könnte?«
    »Nein, bisher nicht.«
    »Das ist schlecht.«
    Ich wollte nicht nur negativ denken. »Hör mal zu, Raniel. Du kannst ja einiges sagen. Ich weiß auch, wann ich dir zuhören muss, und ich will dich auch nicht kritisieren, aber ich frage mich jetzt, warum du diesen Andrax damals nicht umgebracht hast. Das hättest du doch gekonnt.« Ich hatte bewusst auf Provokation gesetzt und hörte jetzt die Antwort.
    »Ich habe dir gesagt, dass ich ihn nicht umbringen kann.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil wir uns gegenseitig neutralisieren. Er hat seine Eigenschaften, ich habe sie auch.« Raniel lachte spöttisch. »Meine Klinge hat ihn damals außer Gefecht gesetzt. Dann habe ich ihn in die Spalte stürzen lassen und gedacht, ich hätte Ruhe. Leider ist das nicht der Fall gewesen, und jetzt wird er noch mehr auf der Hut sein, wenn wir uns sehen.«
    »Aha. Und du glaubst, dass ihr euch seht?«
    »Ja, daran glaube ich fest.«
    »Wann?«
    »Ich hoffe, dass es noch in dieser Nacht geschieht. Ich habe so etwas wie eine Vorstellung, einen Traum, kann man auch sagen.«
    »Kann ich ihn erfahren?«
    »Bestimmt. Ich habe die Vorstellung und den Wunsch, ihn ein zweites Mal zu stellen.«
    »Sehr gut. Und wo?«
    »Dass du das fragst, John. Natürlich hier. Hier auf dem Schiff. Hier oben an Deck. Da will ich den Kampf noch mal.«
    Ich musste lachen. »Warum das denn? Du kannst ihn nicht töten. Das gibt es doch nicht.«
    »Irrtum.«
    Ich wechselte das Handy ans andere Ohr. »Da bin ich mal gespannt.«
    »Kannst du, John. Diesmal sind die Verhältnisse anders, denn ich bin nicht mehr allein. Ich setze voll auf Suko und dich. Ihr seid meine Joker.«
    »Aha. Und wie hast du dir das im Einzelnen vorgestellt?«
    »Das weiß ich nicht. Wir lassen es darauf ankommen. Erst mal müssen wir wissen, wo sich Andrax aufhält.«
    »Wir haben ihn nicht gesehen«, sagte ich, »obwohl der zweite Mord noch nicht lange her ist.«
    »Dann werden wir ihn suchen.«
    »Gut, Raniel. Und wonach willst du suchen?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ganz einfach. Wir haben wieder diesen Parfümgeruch wahrgenommen. Er war dort zu riechen, wo die Tat geschah. Ich wusste gar nicht, dass sich Andrax parfümiert hat.«
    »Das hat er nicht.«
    »Woher kommt dann der Geruch?«
    »John, ich habe dir doch erzählt, dass du es mit einem Gestaltwandler zu tun hast. Und das war kein Witz. Dieser Andrax ist in der Lage, sich zu verwandeln. Er braucht nicht unbedingt als Mann aufzutreten. Er kann auch eine andere Gestalt annehmen.«
    »Eine Frau, zum Beispiel?«
    »Genau.«
    Ich atmete schwer aus. »Okay, denn weiß ich zumindest, welches Parfüm sie benutzt.«
    »Das könnte dir helfen.«
    »Und weiter?«
    »Ich halte mich auf dem Deck auf, von dem aus ich schnell auf die Brücke gelangen kann. Ich werde den Eindruck nicht los, dass Andrax jetzt Nägel mit Köpfen macht. Er will alles. Er spürt, dass es Zeit wird oder dass sie ihm davonläuft.«
    »Okay.«
    Raniel musste noch etwas sagen. »Ich bin auf dem bestimmten Deck, auch wenn du mich nicht siehst, bin ich da. Ich halte die Brücke unter Kontrolle.«
    »Tu das. Dann werden Suko und ich uns umschauen, ob er sich noch woanders herumtreibt.«
    »Kommt lieber ebenfalls zur Brücke. Betretet sie sogar. Mich würden sie sofort entfernen wollen. Ich falle zu sehr auf. Ihr nicht. Zudem seid ihr Polizisten.«
    »Und was sollen wir dort?«
    »Auf Andrax warten. Er kommt bestimmt. Wenn er das Schiff in seine Gewalt bringen will, dann muss er die Verantwortlichen ausschalten.«
    »Okay, ich habe verstanden.«
    »Bis später, John – hoffentlich.«
    Das war’s gewesen. Ich steckte mein Handy weg und suchte Suko. Er stand nicht in meiner Nähe. Dafür sah ich, dass die Kabinentür nicht geschlossen war. Ich ging hin und schaute durch den Spalt nach draußen. Dort stand Suko im Gang und schien Wache zu halten.
    Ich ging zu ihm. »Was Neues?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe hier Wache gehalten und keinen Menschen gesehen. Und bei dir?«
    Ich berichtete ihm von dem Gespräch mit Raniel.
    Suko nickte einige Male, als er sagte: »Der Knabe kann recht haben. Wenn dieser Andrax das Schiff unter seine Kontrolle bringen will,

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