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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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niemand, keinen Menschen - nur Cyrn.
    Und der nahm den Kampf auf.
    Die Attacke, auf die er die ganze Zeit über gewartet hatte, seit er auf der BASIS aus der brutalen Paralyse ins Leben zurückgetreten war, kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
    Denn Cyrn war mit der Steuerung seines SERUNS beschäftigt und mußte deshalb seine Aufmerksamkeit vernachlässigen.
    Aber er hatte sich viel zu oft und zu lange zurechtgelegt, wie er auf diesen unvermeidbaren Angriff reagieren würde. Es mußte ihm gleichgültig sein, ob Cynan diese Gedanken hatte mithören und sich seinerseits entsprechend einrichten konnte. Es war ein Vabanquespiel, ein endgültiges, ein letztes.
    Denn am Ende stand unweigerlich der Tod, der letzte Turm in der Schlacht, der letzte König.
    Als Cyrn nun spürte, wie der Geist seines Vaters in seinem eigenen explodierte, warf er sich mit allem dagegen, was er an mentalen Kräften entbehren konnte. Er versuchte, einerseits so viel Kontakt mit der Umwelt zu behalten, daß er nicht abstürzte, und andererseits seinen freien Willen gegen das Monstrum zu verteidigen, das ihn geistig ebenso zu zermalmen versuchte wie Cyta.
    Cyta!
    Cyrn konnte es nicht zurückhalten. Die Wut und Verzweiflung sprangen aus ihm heraus und verdrängten alle vernünftigen Aktionen, Gefühle, Absichten und die zurechtgelegten Taktiken.
    Aber er wußte nicht, wie stark das sein konnte, was in ihm heraufkochte wie Magma im Krater eines tiefen Vulkans.
    Cyrn dachte daran, wie langsam und qualvoll seine Schwester Cyta durch dieses bösartige Geschwür namens Cynan Dow gestorben war, und schlug zurück - blind, rasend und stärker, als er sich jemals eingeschätzt hätte.
    Er sah wie durch Schleier die Blitze und Flammen. Er hörte nicht, wie er schrie. Er warf Cynan alles entgegen, was er an Haß für ihn hatte - und das Monster, dessen Krallen schon an seinem Leib gesessen hatten, wurde zurückgewirbelt wie eine mit Luft gefüllte Figur, die in den Sog eines Schwarzen Loches geraten war.
    Cyrn Dow stürzte ab, kurz vor der Mündung des Stollens. Daß ihn zwei Arme packten, hochrissen und in die Röhre schleppten, bekam er kaum mit. Alle Sinne waren auf den Aggressor von innen gerichtet - darauf, wie Cynan auf die ganz bestimmt unverhoffte Abwehr reagieren würde.
    Es war, als könne er sein ungläubiges Staunen spüren und die heftigen Atemstöße hören, die sein verhaßter Erschaffer ausstieß, dort, wo er sich auf die nächste Attacke vorbereitete.
    „Cyrn?"
    Adams? Sie trugen ihn weiter, zwei Mann. Aber die Stimme klang nicht wie die von Homer G. Adams.
    „Cyrn, ich hab' das auch erlebt, vor über tausend Jahren. Ich weiß, wie es ist, wenn man ...
    zwei Seelen besitzt. Aber du bist nicht allein, Cyrn. Du hast Freunde - klammere dich fest daran!"
    Alaska ... Saedelaere?
    Freunde ...
    Nicht allein ...
    0Aber er war ja nicht allein! Das war sein Fluch und sein Verhängnis.
    Er hatte dieses gottverdammte Monstrum in sich, das sich schon wieder hinkauerte, um ihn wegzuwischen, einfach auszulöschen, um sich dann dessen zu bedienen, was von ihm übrigblieb.
    Er hörte halbwegs, daß sie am Ende des Stollens angekommen waren. Jemand fluchte. Hier war der Weg zu Ende, kein Weiterkommen. Sackgasse.
    -216Nach fünfhundert Metern, das bekam er mit, war Schluß.
    Bei den anderen herrschte Verwirrung. Perry Rhodan war aufgeregt. Cyrn hatte das schlimme Gefühl, es ging dabei auch um ihn.
    Homer G. Adams hielt einen Strahler in der Hand. Es sollte die allerletzte Lösung sein, das wirklich letzte Mittel. Sie hatten es so verabredet. Nein, Cyrn hatte ihn darum gebeten.
    Und er war sich noch immer nicht sicher, ob Adams auch wirklich schießen würde - und zwar schnell genug.
    Alaska redete auf ihn ein, aber er konnte, er wollte nicht mehr. Das Leben, das er so gerne gelebt hätte - es war nicht für Mißgeburten wie ihn da.
    Er war in diesen Momenten, als sich Rhodan mit den anderen beriet und Alaska an seinen Schultern rüttelte, schwächer und müder denn je.
    Und Cynan spürte es und rückte vor.
    „Kämpfe noch einmal!" schrie Homer G. Adams ihn an. Nie hatte er seine Stimme so kalt gehört. „Laß ihn nicht siegen! Du bist du, hörst du? Du bist du, Cyrn Dow! Denke an Cyta! Oder willst du ein schlimmerer Mörder werden als dein Vater?"
     
    3.
     
    Level 14 Perry Rhodan steckte der Schreck noch in den Gliedern, als sie kurz vor dem Stolleneingang aufsetzten. Die Blitze und das Feuer waren echt gewesen, keine Einbildungen oder

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