Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verstanden.
    Lebt wohl, Cyta, Vany und Stephan. Und nehmt mich gut auf, wenn ich komme.
    Cyrn Dow stieß einen geistigen Schrei aus, langgezogen und grell, als er fühlte, wie Cynan zum Schlag gegen Klaymon ausholte. Er hatte sämtliche Winkel seines Labyrinths ertastet, hatte überall Anker geworfen. Und nun holte er sie ein, riß sämtliche Kapazitäten an sich und atmete sie wie ein Ertrinkender ein, um sie zu kanalisieren und abzufeuern - sie und sich selbst.
    Cyrn hatte wie Cynan den Roboter im Visier, aber Cynan erwachte für einen Sekundenbruchteil zu spät aus seiner Konzentration und begriff, was geschah.
    Lebt alle wohl, jagte Cyrns vorletzter Gedanke hinaus in den psionischen Äther.
    Die Tränen, die er nicht mehr vergießen konnte, verwandelten sich in Geschosse aus reinster, hochkomprimierter Energie, die ihm vorauszischten.
    Sein letzter Gedanke war: Und du, Cynan Dow, verdammter Vater - du... STIRB wohl!!!
     
    7.
     
    Aachthor Klaymon hätte sie in einem Sekundenbruchteil töten können, auch ohne dazu seine Nische aufzusuchen. Davon war Perry Rhodan später nach wie vor überzeugt.
    Doch so erlebte er eines der unfaßbarsten Geschehnisse seines Lebens - und alle anderen mit ihm; mit einer Ausnahme.
    Klaymon hatte eben sein Wachhaus erreicht, als das Aachthom plötzlich in ein Gewitter von absolut unwirklich erscheinenden Leuchterscheinungen getaucht war. Wie Laserstrahlen schössen grelle Lichtbahnen quer durch den Korridor, schlugen in die Wände ein oder verpufften.
    Perry Rhodan hatte bereits den Atem angehalten, im Angesicht des scheinbar unaufhaltsamen Endes.
    Doch was dann geschah, überstieg selbst sein in Jahrtausenden erweitertes Fassungsvermögen.
    Von einer Stelle der Wand, an der er selbst hing, kam ein Schrei, der durch Mark und Bein ging. Ganz kurz dachte Perry, daß dies unmöglich sei, weil keiner von ihnen reden oder rufen konnte.
    Dann sah er, völlig unvorbereitet, wie Klaymon stehenblieb, anscheinend irritiert, und wie sich von der Wand ein menschlicher Schemen löste und wie ein Geschoß mitten in die Brust des Wächters fuhr. Der Schemen glühte grellrot, seine Umrisse waberten noch heller in allen Rot- bis Gelb- und Weißtönen.
    Das Lösen von der Wand und der Aufprall auf Klaymon dauerte nicht länger als eine Zehntelsekunde, aber doch hätte Rhodan hinterher jeden Eid darauf geschworen, daß es sich bei dem flammenden Etwas um einen Körper handelte, der selbst in diesem Zustand immer noch die Form eines raubvogelartig nach vorne stoßenden Menschen besaß.
    Noch viel schneller vergingen beide, Klaymon und das Leuchtgeschoß, in einer grellen, gewaltigen Entladung aus psionischer Energie, die auch von den Anlagen in der Nische nichts übrigließ.
    Natürlich reimten die Überlebenden sich vieles erst hinterher zusammen, denn in diesen dramatischen Augenblicken waren sie vor Überraschung, Schreck und Entsetzen so starr, daß sie fast zu spät auf die Aufhebung der Fesselung reagierten.
    Sie fielen alle im selben Moment von der Wand und mußten zusehen, daß sie einigermaßen gut landeten. Zum Glück war keiner von ihnen höher als maximal zwei Meter „aufgehängt" gewesen, die meisten nur knapp über dem Boden - aber leider nicht immer mit den Füßen nach unten.
    Auch diesmal retteten ihre Reflexe sie. Obwohl Zeugen eines unglaublichen und ungeheuerlichen Geschehens, fingen sie den kurzen Fall je nach Lage so ab, daß sie sich danach so gut wie unverletzt erheben konnten. Atlan fluchte über eine Prellung am linken Ellbogen, Saedelaere hielt sich die Schulter und preßte tapfer die Zähne zusammen.
    Die Schutzschirme ihrer Monturen bauten sich wieder auf. Wieso das nicht gleichzeitig mit dem Zusammenbruch des Kraftfelds geschehen war, blieb unklar. Es hätte ihnen die Blessuren erspart.
    Perry Rhodan hatte sich eine Fußsehne gezerrt, aber der Schmerz ließ sich aushalten, es war halb so wild. Schlimmer war das, was mit Bully geschehen sein mochte.
    Er fühlte sich für einen Moment, als sollte er zwei Körper haben, besser drei. Und jeder von ihnen müßte sich um einen anderen Aspekt dessen kümmern, was in diesen Sekunden geschah oder durch das bereits Passierte ausgelöst werden mochte.
    Außerdem schössen ihm die Fragen nur so durch den Kopf, und er sah, daß es den anderen ähnlich ging. Was war mit Klaymon geschehen?
    Dieser feurige Schemen - Cyrn Dow fehlte! Aber war das noch vorstellbar?
    Und wieso lebten sie noch? Wie hatten sie diesen gigantischen Blitz

Weitere Kostenlose Bücher