Die 33 tollsten Ängste ...: ... und wie man sie bekommt (German Edition)
Vorwort
Selbstbewusst und fröhlich gehen wir durch die Welt. Warum eigentlich? Überheblich bedauern wir Menschen mit Phobien und Depressionen. Doch aus welchem Grund? Die Angst ist unser stärkstes Gefühl – wieso versuchen wir, es zu unterdrücken oder zu therapieren, anstatt es zu nutzen?
Angst erfüllt eine wesentliche Funktion: Sie hilft, unser Überleben zu sichern. Sie motiviert uns und hält uns wach. Seit jeher steht sie uns Menschen zur Seite, damit wir auf Bedrohungen reagieren können. Ihre Symptome sind: Schweißausbrüche, Herzrasen, Atemknappheit. Kurz: Angst ist wie Sex. Man kriegt sie nur leichter.
Es gibt zahllose fabelhafte Ängste: vor Spinnen, vor Frauen, vor Uniformen, vor Maulwürfen, ja sogar vor Mördern. Und das Tolle ist: Es gibt nicht nur eine Angst für jeden – man kann auch mehrere haben. Und sie dennoch mit anderen teilen!
Denn Angst bringt uns mit anderen zusammen, schließlich reden wir alle über sie. Dieses Buch hilft Ihnen dabei. Es zeigt Ihnen die wunderbarsten Ängste und wie Sie sie bekommen bzw. behalten können. »Keine Angst vor niemand« war gestern – heute heißt es: Furcht vor allem und jedem!
Halten Sie endlich mit, wenn alle Mitleid heischen. Machen auch Sie vor Gericht mildernde Umstände geltend. Lesen Sie dieses Buch – und auch Sie haben endlich für alles eine Ausrede! Kurz: Lernen Sie das Fürchten! Und fangen Sie rechtzeitig damit an. Für das Jahr 2012 ist das Ende der Welt prophezeit.
Zum besseren Verständnis:
Laut Gelehrtenmeinung entsteht Furcht im limbischen System. Dieser Ausdruck bezeichnet keine entfernte Galaxie, sondern verschiedene miteinander kooperierende Teile unseres Gehirns. Als Hauptsitz der Angst gilt die sogenannte »Amygdala«. Klingt wie eine Figur aus der griechischen Mythologie, sieht aber eher aus wie eine Kalbsniere. Der deutsche Begriff »Mandelkern« dagegen erinnert an eine Eissorte von Mövenpick. In diesem Areal unseres Gehirns jedenfalls wird eine Bedrohung wahrgenommen und daraufhin in einem komplexen Prozess der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Die Amygdala ist einer unserer »Hirnlappen«. Normalerweise macht man mit einem Feudel ja Dreck weg, dieser Lappen aber speichert ihn. Allerdings kann man ihn reinigen. Das wiederum nennt man Gehirnwäsche.
ANGST VOR HÖHE
(Akrophobie)
Höhenangst ist eine der genetisch fest verankerten Urängste des Menschen. Wir spüren sie, weil einer unserer Vorfahren sich irgendwo zu weit vor- oder hochgewagt und das Gleichgewicht verloren hat. Und die Angehörigen mussten feststellen: »Vati ist jetzt nicht mehr zu gebrauchen. Der liegt jetzt den Rest seines Lebens nur noch sinnlos in der Gegend rum.« Das kennt der eine oder andere Leser vielleicht auch vom häuslichen Wohnzimmer. Daraufhin haben dann die Kinder beschlossen, es nicht so zu machen wie Vati, sondern lieber Angst zu haben. Und das können Sie auch!
Das Wort »Höhenangst« ist zugegebenermaßen nicht sehr präzise. Es handelt sich ja eher um das Gegenteil, um die Befürchtung, irgendwo hinunterzufallen, also eher um eine Angst vor dem Aufprall. Der in aller Regel ja nicht in der Höhe stattfindet, sondern zu ebener Erde. Präziser wäre also der Ausdruck »Tiefen-« oder »Klatschangst«.
Die Höhenangst äußert sich oft schon auf Vorrat, also unten im Tal. Dann kommt man gar nicht erst hoch. Weswegen sich mancher weigert, den Mount Everest zu besteigen. Oder seine Schwägerin. In beiden Fällen erscheint dem Betreffenden das Risiko zu groß, also die sogenannte Fallhöhe.
Insbesondere Männer bemerken allerdings ihr Problem oft nicht vorher, sondern erst am Ende des Weges, wenn sie sich bereits oben befinden. Und dann schaffen sie es nicht wieder zurück. So entstand beispielsweise der Beruf des Leuchtturmwärters.
Es gibt zahlreiche Orte, an denen man Höhenangst erfahren kann, wie den »Skywalk« im Grand Canyon oder »Burdsch Chalifa«. Dabei handelt es sich nicht um eine exotische Wasserpfeife, sondern um den momentan höchsten Turm der Welt, welcher sich in Dubai befindet.
Wir empfehlen allerdings eine näher liegende Lokalität: Den Besuch der »La Sagrada Familia« in Barcelona. Diese Kathedrale liegt auf den ersten Blick etwas unvorteilhaft: in einer Senke, mitten im Verkehr, direkt neben Pizza Hut und anderen nachzivilisatorischen Einrichtungen. Sie zählt zu den in Barcelona zahlreich vorhandenen Gaudi-Bauwerken.
Gaudi ist hier keineswegs mundartlich zu verstehen; es gibt keinen Zusammenhang mit
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