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1794 - Plan der Auferstehung

Titel: 1794 - Plan der Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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euch liegt das Paradies. Es gehört uns. Wir brauchen es uns nur zu nehmen!"
    Crowon hatte nicht übertrieben. Zusammen mit seinen Anhängern hatte er eine Welt betreten, die ihnen offenbar alles zum Leben zu bieten schien, was sie benötigten. Ein Höhlensystem lag vor ihren staunenden Augen, das durch zahlreiche Stalagmiten und Stalaktiten geprägt war.
    An den Decken hingen in unregelmäßigen Abständen kristalline Gebilde, die einen Durchmesser von etwa zwanzig Metern hatten und von denen ein so helles Licht ausging, daß die Höhlen bis in die letzten Winkel hinein beleuchtet wurden. Auch an der Stelle, an der Crowon und seine Anhänger aus dem Bau der EleaXXina gekrochen waren, befand sich ein solcher Kristall. Er schien ein Teil des Insektenbaus zu sein.
    „Vermutlich reichen die Kristalle bis an die Oberfläche, wo sie das Licht einfangen und bis hierher nach unten leiten", sagte der Sektenführer. Er wandte sich zu seinen Anhängern um und breitete die Arme aus, als wollte er sie alle umarmen. „Habe ich euch zuviel versprochen? Hier gibt es Wasser in ausreichender Menge. Seht doch! Dort drüben fließt ein Bach. Der Boden ist fruchtbar. Es gibt genügend Pflanzen mit Früchten. Bei meinem ersten Besuch in der Höhle habe ich einige von ihnen probiert. Ich habe sie gegessen, und sie sind mir hervorragend bekommen."
    Als einige der Männer und Frauen etwas erwidern wollten, hob er ermahnend eine Hand und legte den Zeigefinger an die Lippen.
    „Leise", bat er. „Bevor ich eure Fragen beantworte, möchte ich euch noch etwas zeigen.
    Folgt mir! Es ist nicht weit. Vom Bach aus könnt ihr sehen, was ich meine."
    Aufgeregt eilten sie neben ihm her, bis die Tiere in ihr Blickfeld kamen, die sich äsend durch die Höhlen bewegten. Sie gingen auf vier dünnen Beinen und hatten eine Rückenhöhe von etwa einem Meter. Ihre Köpfe erinnerten von ihrem Aussehen her an terranische Antilopen. Über ihrer Stirn wölbten sich leuchtendblaue Gebilde, die wie eine Kette von aneinanderklebenden Pilzen aussahen und über ihre Köpfe hinweg zu ihrem Hinterteil reichten. Wenn die Tiere ihre Köpfe ins Gras senkten, um zu fressen, richteten sich die pilzförmigen Gebilde auf, entfalteten sich, und kleine, weiße Blüten kamen aus ihnen hervor. Fliegende Insekten stürzten sich darauf und stoben wieder davon, wenn die antilopenähnlichen Tiere die Köpfe hoben und die Pilze sich schlössen.
    Doch sie waren nicht die einzigen, die von ihnen profitierten. EleaXXina richteten sich an einigen der Antilopen auf und trennten mit ihren scharfen Beißwerkzeugen die Pilzgebilde ab.
    Dabei schienen sie ihren Trägern keinen Schmerz zuzufügen, denn diese ästen ruhig weiter, als sei nichts geschehen.
    „Versteht ihr, was hier geschieht?" fragte Art Crowon seine Anhänger leise. „Die EleaXXina halten sich die Antilopen als eine Art Haustiere, bei denen sie die Pilze ernten können. Als ich vor einigen Tagen hier war, habe ich eine der Antilopen getötet und ihr Fleisch gegessen. Es ist sehr fettarm und hat einen wundervollen Geschmack."
    Ramona Iss blickte auf ihr Chronometer.
    „Nur noch wenige Sekunden", stellte sie fest, „dann läuft das Ultimatum ab."
    Art Crowon blickte sie wohlgefällig an. Sie war eine Frau, die in seinen Augen besondere Reize aufwies.
    „Die Frist ist bereits abgelaufen", behauptete er, „und wie ich euch vorausgesagt habe, ist nichts geschehen."
    Während seine Anhänger sich am Ufer des Baches auf den Bauch legten und gierig tranken, zeigte er mit ausgestreckten Armen zur hohen Decke empor.
    „Wie es dort oben im Wüstensand aussieht, kann ich euch natürlich nicht sagen", fuhr er fort.
    „Mag sein, daß Gomasch Endredde die Hölle für alle Galaktiker geöffnet hat, die sich uns nicht angeschlossen haben und die nicht in die Transmitter fliehen konnten. Doch das ist nicht unser Problem."
    „Nein", stimmte Ramona Iss zu. Sie schenkte dem Guru ein gewinnendes Lächeln. „Wir haben unsere Heimat gefunden, und hier werden wir leben."
    Ein bärtiger Mann trat auf Crowon zu.
    „Was soll das?" fragte er und zeigte dabei auf die äsenden Tiere. „Wieso sagst du, daß man die essen kann? Das ist doch Quatsch!"
    „Du zweifelst?"
    „Und ob ich das tue", antwortete der Bärtige. Er drehte sich zu den anderen um. „Mein Name ist Alfred. Bis jetzt bin ich Art gefolgt und habe ihm alles geglaubt, was er uns erzählt hat, aber nun ist er zu weit gegangen."
    „Ich verstehe dich nicht, Alfred." Crowon sprach

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