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1795 - Die Farbe Alenant

Titel: 1795 - Die Farbe Alenant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausuferte.
    Uridir verfügte über einen großen Stab von Mitarbeitern. Der damalige Imperator Eineimen stellte ihm großzügige Mittel zur Verfügung, so daß Uridir zuletzt über einen ganzen Planeten mit stadtgroßen Laboranlagen und einem Mitarbeiterstab von 10.000 Kospien verfügte. Im Imperium war nur bekannt, daß Uridir an einer großen Sache arbeitete, keine Einzelheiten darüber... Der Begriff Alenant mußte jedoch nach außen gedrungen sein, sonst hätte er und die phantastischen Eigenschaften dieses Elements nicht die Jahrtausende überdauern können.
    Als Uridir endlich die ersten paar Krümel Alenant erschaffen hatte, trat Aachthor offen an ihn heran und unterbreitete ihm den Vorschlag, ihm an einem geheimen Ort die Mittel zur Verfügung zu stellen, Alenant in großen Mengen herzustellen, um damit ein kosmisches Objekt von der Größe eines kleinen Mondes zu bauen.
    Uridir war ein besessener Wissenschaftler - und er nahm das Angebot vorbehaltlos an.
    In der Folge explodierte der Experimentalplanet Uridirs. Die offizielle Version lautete, daß diese Katastrophe durch Uridirs gefährliche Experimente verursacht worden und das Genie mit allen seinen Mitarbeitern ums Leben gekommen sei.
    Die Wahrheit war, daß Aachthor Uridir und seinen Stab über vierzehn Sonnensysteme verteilte und den Chefwissenschaftler und dreizehn seiner genialsten Mitarbeiter zu Bauleitern bestimmte. Diese hatten fortan nichts anderes zu tun, als auf Planeten Alenant zu erzeugen und dieses im All zu vierzehn großen Gebilden nach seinen Plänen zu bauen - vierzehn Teile, die einst zu einem großen Ganzen vereint werden sollten.
    Dieses Vorhaben von wahrhaft kosmischer Größe dauerte viele, viele Generationen - 10.000 Jahre insgesamt. Während dieser Zeit wachte Aachthor streng darüber, daß nichts von seinem Projekt an die Öffentlichkeit drang. Er hatte überall seine Spione, die selbst nicht wußten, wer ihr Befehlshaber war und welchen Zwecken sie letztlich dienten. Aber Aachthor konnte zu keiner Zeit verhindern, daß das verführerische Gespenst Alenant durch die Strapos der Wissenschaftler geisterte und sie ihm mit Eifer und Fanatismus nachjagten.
    Aus den Reihen dieser in der Öffentlichkeit als „verrückte Genies" verschrienen Wissenschaftler rekrutierte Aachthor viele seiner Mitarbeiter. Dabei bediente sich Aachthor der STUNTA, um die Spuren seiner Tätigkeit zu verwischen. Er mußte oft genug solche Handlanger eliminieren lassen, wenn sie zuviel wußten oder sonst auf eine Weise unbequem wurden. Wie sich am Schicksal des ahnungslosen Spere-Zon gezeigt hatte.
    Pannen wie mit Gonmoich, der, aller Ratio hohnsprechend, aus kospischen Gefühlen lieber freiwillig zum Regenbogen ging, als sich von seinem geliebten Mitarbeiter Waust zu trennen, passierten in all den Jahrtausenden ganz selten. Und wenn, so fand sich immer ein geeigneter Ersatz. Wie in Vestibors Fall.
    Mit diesem Hintergrundwissen war Vestibors altes Weltbild zerstört. Von diesem Augenblick an war nichts mehr so, wie es einmal gewesen war. Das Imperium Merloath wurde auf einmal klein und unbedeutend, Aachthors kosmischer Plan dominierte.
    Das Werk stand kurz vor der Vollendung. Nur noch wenige Jahre, dann waren die vierzehn Baustellen fertiggestellt und konnten zu einem einzigen gigantischen Objekt zusammengefügt werden.
    Vestibor würde alles tun und seine ganze Kraft einsetzen, um seinen Beitrag zur Vollendung des kosmischen Werkes zu leisten.
     
    *
     
    Die folgenden Jahre vergingen für Vestibor wie im Fluge.
    Er lernte unter Breshons geduldiger Einführung alle Bereiche seiner Baustelle kennen. Die Anlagen, wo die von vielen Welten des Merloath-Imperiums auf geheimen Kanälen einlaufenden Rohstoffe veredelt wurden. Die Labors, wo die veredelten Stoffe hyperphysikalisch aufbereitet und mit 5-D-Impulsen einer ganz bestimmten und genauest berechneten Frequenz gesättigt wurden. Und schließlich die Hypermeiler, in denen das Material zur Reife gelangte und zu Alenant gebrannt wurde.
    Und überall - ob es sich um Arbeiter, Techniker, Standardwissenschaftler oder Hyperphysiker handelte - waren ausschließlich Kospien am Werk. Aachthor nahm Vertreter keines anderen Volkes in seine Reihen auf.
    Tausheon, nach Ashobar der dienstälteste Baumeister, behauptete stolz: „Aachthor liebt uns Kospien wie ein Gott seine gelungenste Schöpfung."
    Andere Baumeister wie Danshador, Eregito, Furshal oder Kalin, nur um wenige Jahre länger dienend als Vestibor, sogen solche

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