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1796 - Rückkehr der Sydorrier

Titel: 1796 - Rückkehr der Sydorrier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Springflut brauchten die an den Küsten lebenden Sydorrier nicht zu fürchten, da sie ohnehin größtenteils Wasserbewohner waren und ihre Kinderstuben in sicheren Höhlen unter Wasser anlegten.
    Als Meereswelt bot Iquama die meisten Informationen im Wasser, das von Leben nur so wimmelte, animalischem wie pflanzlichem.
    Nach den ersten Informationen konnte Kamhele es nicht mehr länger erwarten. Sie bat Michael Rhodan, einen Erkundungsflug zu unternehmen.
    Er ließ die Space-Jet langsam zehn Meter über der Wasseroberfläche dahinfliegen.
    Ausgeworfene Sonden übertrugen das Aussehen der Unterwasserwelt auf verschiedene Holos.
    Kamhele achtete zunächst kaum auf die übertragenen Bilder. Sie war viel zu beschäftigt damit, die Wellenbewegungen des blaugrünen Wassers und den Zug von Fischschwärmen aus den Sichtfenstern zu beobachten.
    „Wie schön es ist", sagte sie einmal leise.
    Bald darauf fuhr sie zurück, als plötzlich etwas aus dem Wasser hochschnellte, ein gewaltiges Fischwesen mit einer langen, zähnestarrenden Schnauze. Ein wahres Meeresungeheuer mit zwanzig Metern Länge und dornigen Schuppen, schnell, wendig und gefräßig.
    Es schnappte nach der Jet, obwohl diese fünfzehnmal größer war und unerreichbar hoch flog, und tauchte dann mit einem gewaltigen Platschen wieder ins Meer zurück.
    „Das erklärt die Dämme, die die Steinzeit-Sydorrier gebaut haben", stellte Mike fest. „Damit halten sie den Wasserstand niedrig und derartige Ungeheuer draußen."
    Die Sonden zeigten, daß es gefräßige Räuber in großer Zahl, Größe und Aussehen gab. Das bislang größte entdeckte Ungeheuer gab es in tausend Meter Tiefe: ein fünfzig Meter langes, augenloses Schlangenwesen mit Tentakeln am Kopfende; der Kopf selbst bestand nahezu nur aus vier Reihen messerscharfer Dolchzähne.
    „Hier ist es also keineswegs so friedlich", sagte Mike. „Einfach ohne Sicherheitsvorkehrungen zu baden oder auch nur zu fischen ist bestimmt nicht empfehlenswert."
    „Bei der Vielfalt von Leben ist das kein Wunder", versetzte Kamhele. „für ein Gleichgewicht ist in jedem Fall gesorgt."
    „Allerdings gibt es die meisten Räuber weit draußen auf offener See, weniger in den seichteren Gewässern bei den Inseln", fügte der Terraner hinzu. „Die Sydorrier konnten sich also in aller Ruhe entwickeln, ohne der Gefahr der Ausrottung ausgesetzt zu sein. Das beweist die vielen Populationen, die über die ganze Welt verstreut sind."
     
    *
     
    Die Forschungsteams hatten überall auf Iquama Sydorrier-Populationen gefunden, die sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befanden. Aber keine Population hatte bisher einen höheren Status als die Steinzeit-Sydorrier; die meisten befanden sich sogar darunter.
    Kamhele gab die Hoffnung nicht so schnell auf. Noch war die Welt nicht Zentimeter für Zentimeter erforscht.
    Irgendwo mußte es Spuren jener Sydorrier geben, die den heutigen Entwicklungsstandard erreicht hatten und aus Endreddes Bezirk gebracht worden waren.
    Ein Team hatte mit der Suche bei dem nunmehr desaktivierten Transmitter-Karussell begonnen, aus dem Adams seinerzeit gekommen war. Aber dort befand sich nur jener Steinzeit-Sydorrier-Stamm, dem Adams begegnet war.
    „Wir sind ja erst einen Tag hier. Wir werden bestimmt bald Hinweise finden", versuchte der Unsterbliche die Sydorrierin zu trösten.
    „Natürlich werden wir das", entgegnete sie gelassen.
    Dann ruckte ihr Kopf plötzlich nach vorn, und sie deutete auf eine Stelle im bewegten Meer, das im Licht der untergehenden Sonne rötlich funkelte.
    „Was ist das?" rief sie.
    „Wo? Ich kann nichts erkennen." Michael strengte seine Augen an, aber er sah nur Wasser.
    Langsam lenkte er die Jet zu der von Kamhele bezeichneten Stelle. Sie befanden sich inzwischen wieder in Küstennähe. Man konnte sogar die kleinen Rundbauten gut erkennen, zwischen denen die schmalen Silhouetten der Steinzeit-Sydorrier hin- und herhuschten und ins Wasser tauchten.
    Und dann sah er einen dunklen Kamm, der kurzzeitig die Oberfläche durchpflügte und wieder verschwand. Bald darauf wiederholte es sich, bis drei, vier Kämme gleichzeitig auf- und wieder abtauchten.
    „Das sind eindeutig Lebewesen, die wir bisher nicht entdeckt haben", sagte Kamhele, in ihrer Stimme schwang ein klirrender, erregter Tonfall mit. „Und sie schwimmen genau auf die Siedlung zu."
    „Ich schicke eine Sonde, dann wissen wir es gleich besser."
    Bevor die Sonde die Bilder übertragen konnte, schoß plötzlich eines der drei

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