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1799 - Der Kreis schliesst sich

Titel: 1799 - Der Kreis schliesst sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingehen. Du denkst das gleiche. Du hast nach dem Doppelkörperphänomen gefragt und Ellert hat dir die schwarze Box gegeben, in der bis vor kurzem ein Zellaktivator war. Nun liegt es an uns, was wir daraus machen."
    „Vielleicht war es auch nur eine Attrappe", gab Rhodan zu bedenken. „Auf jeden Fall werden wir uns noch die Zähne an dieser Box ausbeißen, so wie die Syntrons."
    Atlan blickte ihn fragend an. Er lachte rauh.
    „Ich habe mir den Kopf zerbrochen und vielleicht die Antwort darauf gefunden, warum es so lange dauerte, bis sie aus der Restwärme ein Bild machen konnten. Sie waren sich nicht sicher, Atlan. Sie hatten in Nanosekundenschnelle ein Ergebnis - aber es muß sie dermaßen verwirrt haben, daß sie es immer und immer wieder prüften. Daher die Verzögerung. Es kann nur so gewesen sein."
    „Also ein unlogisches Ergebnis", meinte der Arkonide, „und folglich ein unsicheres Bild. Hat Myles eigentlich schon Strangeness-Messungen an der Box angestellt?"
    Perry stand auf und hob abwehrend die Hände.
    „Verschone mich mit Strangeness und allem, was damit zu tun hat! Ich will dieses Wort die nächsten Tage nicht mehr hören!"
    Atlan grinste ihn an. „Du machst ein Gesicht, als hättest du eine Kröte verschluckt, aber du hast recht, kleiner Barbar. Zurück nach Hause und zu unseren Wurzeln. ES hat uns entlassen, vielleicht sogar die Freundschaft gekündigt. Warten wir ab, was auf uns zukommt. Auf jeden Fall sind wir in unseren vielen Einsätzen für die Superintelligenz durch eine gute Schule gegangen.
    Sie sollte uns hart genug für alles gemacht haben, was sich an neuen Herausforderungen stellt." Er nickte. „Ja, vielleicht war das der Sinn des Ganzen. Vielleicht hat ES dies genau so gewollt..."
    „Dinge, die kommen werden...", murmelte Perry Rhodan.
    „Was?" Atlan nahm einen Schluck. Dann stellte er sich zu seinem terranischen Freund vor einen der Monitore, der Ausschnitte aus der Zentrale zeigte.
    „Dieser Marsianer", sagte er. „Er war überhaupt nicht tot, als wir gingen. Ana von Trongim meldete sich wenige Minuten nach unserem Start und sagte, daß sein Gehirn noch einmal zu arbeiten begonnen habe - ganz plötzlich und ganz kurz. Die Geistestätigkeit war wieder sehr heftig, obwohl keiner von uns mehr bei ihm war. Er muß noch einmal ein sehr starkes Erlebnis gehabt haben, nachdem wir Hirdobaan verlassen hatten. Jetzt ist er endgültig erlöst."
    „Warum hast du mir nichts gesagt?" wunderte sich Rhodan.
    Atlan zuckte mit den Achseln.
    „Ich wollte dich nicht damit belasten. Es war doch nicht dringend, oder?"
    „Nein", murmelte der Terraner. „Nichts ist mehr dringend, jedenfalls nicht im Moment."
    Atlan blieb noch eine halbe Stunde, dann ließ er ihn allein in seinem Quartier zurück.
    Es war plötzlich ganz still.
    Keine Hamiller-Tube meldete sich siezend und beklagte sich über Probleme. Auch das war nun endgültig vorbei.
    Sie waren frei.
    In Hirdobaan würde eine neue Zeit beginnen. Die Völker hatten bei ihren Verhandlungen das Gerüst für ihre gemeinsame Zukunft geschaffen.
    Im Arresum würde die Saat neuen Lebens verbreitet werden. Ob die Arresum-Menschen je erleben würden, wie es Intelligenz entwickelte und wuchs, stand angesichts der Millionen Jahre zu bezweifeln, die es benötigen würde.
    Die Zellaktivatorträger und ihre vielen sterblichen Helfer hatten, im nachhinein so betrachtet, eine Menge erreicht und Grund, mit sich zufrieden zu sein. Sie hatten die Opfer nicht gewollt, welche die Pilgerfahrt der Imprint-Süchtigen nach Hirdobaan gekostet hatten. Sie hatten sie nicht verhindern können, auch nicht die Zerstörung der Level-Planeten und des darauf vorhandenen Lebens.
    Aber dreißig Millionen ehemals Süchtige hatten sie nach Hause geschickt - und sie würden sie heilen. Sie besaßen jetzt die Möglichkeit dazu. Der Speicherkristall...
    Perry Rhodan schaute auf den Monitor; das Bild wechselte und zeigte jetzt ein fiktives Bild der Galaxis Hirdobaan, die langsam kleiner und kleiner wurde.
    Wir sind frei, dachte Rhodan, aber wie werden wir diese Freiheit nutzen?
    Er hob die Schultern. Die Zukunft lag in ihrer Hand, es hing von ihnen selbst ab.
    Der Terraner lächelte.
     
    ENDE

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