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1805 - Arsenal der Macht

Titel: 1805 - Arsenal der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vierhundertachtundsechzigtausenddreihundertsiebzehn", lautete die knappe Antwort.
    Reginald Bull lachte halblaut. Dieser mentale Dialog bekam immer absurdere Züge.
    „Dreihundert werden genügen", ordnete er an. Und er fragte sich, worauf diese groteske Wechselrede letztlich hinauslaufen mochte.
    „Es wäre noch die Frage der Ausrüstung zu klären", meldete sich die hartnäckige unsichtbare Stimme in Reginald Bulls Kopf. „Wie sollen die Krieger bewaffnet sein?"
    „Volle Ausrüstung", ordnete Reginald Bull an.
    Noch immer hielt er die absonderliche Büchse in der Hand. Irgendwo da drinnen saß vermutlich ein Mechanismus, der die Projektionen hervorrief, die er sehen und hören konnte. Bully konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen - er schüttelte die Büchse, probehalber.
    Es geschah nichts, kein Geräusch war zu hören.
    „Schade", murmelte Bully.
    „Dann wäre da noch die Frage zu klären, wer der zu bekämpfende Feind ist, Gebieter!"
    Da die ganze Sache ohnehin nicht mehr war als eine abstrakte Spiegelfechterei, ein höherer Unsinn auf mentaler Ebene, sah Bully nicht ein, weshalb er sich nicht einen weiteren kleinen Scherz erlauben sollte.
    „Jeder und alles", wies er sein imaginäres Gegenüber an.
    „Soll dabei das Raphan-Dajuli angewendet werden, und wenn ja, in der Daikyri-Version oder nach den Regeln des Hanas-Solthan?" wollte Bullys Gesprächspartner wissen.
    Reginald Bull hatte keine Ahnung, wovon die Rede war, und bei den nächsten Fragen war es noch schlimmer. Bully verstand kein Wort und gab ebenso verwirrende Anweisungen.
    Er ahnte, daß er jetzt mit einem defekten Teil der Maschinerie sprach, in dem sich die Fehlfunktionen häuften. Das Ganze wurde zusehends grotesker und sinnloser.
    „Nun, los, mach schon!" herrschte er schließlich sein unsichtbares Gegenüber an. „Ich will etwas sehen!"
    In seiner linken Hand begann es zu prickeln. Unwillkürlich zuckte Reginald Bull zusammen.
    „FEHLFUNKTION!" gellte es in seinem Kopf. „FEHLFUNKTION. Befehl kann nicht ausgeführt werden, Aberrationen und Dysfunktionen sind zu erwarten. Achtung: FEHLFUNKTION!"
    „Wie zu erwarten gewesen war", stieß Reginald Bull gereizt hervor.
    Wieder zuckte und kribbelte es in seiner Hand. Bullys Augen weiteten sich überrascht. Die seltsame Keksdose schien zum Leben zu erwachen.
    Das tat sie wahrhaftig. Reginald Bulls Augen weiteten sich noch mehr, als die Dose auf seiner flachen Hand zu wachsen begann - und zwar sehr schnell.
    Unwillkürlich ließ Bully die Dose los. Sie fiel aus seiner Hand, kollerte ein paar Schritte weit auf dem Boden und blieb dann liegen, während sie gleichzeitig wuchs und anschwoll und sich rasend schnell vergrößerte.
    „Alle Wetter!" stieß Reginald Bull hervor. Er sah zu, daß er sich zügig entfernte, bevor er von der unaufhörlich anschwellenden Keksdose an eine Wand gedrückt und schlichtweg zerquetscht werden konnte.
    „Was, zum Teufel, hat das zu bedeuten?"
    Vier Meter hoch war die Dose inzwischen und wuchs weiter. Sechs Meter, acht. Die Dose berührte die rechte Wand; sie wuchs weiter. Der Widerstand der Wand sorgte dafür, daß die Dose von der eigenen Kraft beiseite geschoben wurde, bis sie mitten in der Halle stand und zwei gegenüberliegende Wände berührte.
    Reginald Bull hatte sich schon in Sicherheit gebracht und sah vom Korridor aus zu, wie sich die Dose unaufhörlich vergrößerte. Aus dem Inneren des Gebildes ertönten seltsame, erschreckende Klänge.
    Die Dose füllte die große Nischenhalle jetzt nahezu vollständig aus und sie wuchs weiter. Aus welcher Kraft dieses Wachstum gespeist wurde, konnte Reginald Bull nicht einmal ahnen, aber so unwiderstehlich war sie, daß sich die Seitenwände der Halle zu verformen begannen. Auch die Decke wölbte sich hoch und höher.
    Dann war ein Knirschen zu hören, das durch Mark und Bein ging und Reginald Bull ankündigte, daß die unheimliche Keksdose dabei war, die gesamte Umgebung zum Einsturz zu bringen.
    „Was habe ich da nur wieder angestellt?" murmelte Reginald Bull.
    Metallisches Kreischen ertönte, als die Decke aufklaffte und sich die Dose in das darüber gelegene Stockwerk auszudehnen begann.
    Reginald Bull setzte sich weiter von dem unheimlichen Schauspiel ab. Er konnte nur hoffen, daß die Dose nicht auch noch die Außenwand der Station durchbrach; dann nämlich würden er und seine Gefährten in größte Schwierigkeiten geraten.
    Plötzlich hörte das Wachstum der Dose auf.
    „FEHLFUNKTION!" hörte er

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