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1805 - Arsenal der Macht

Titel: 1805 - Arsenal der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    „Melde dich weiter, Bully!" riet Perry Rhodan seinem Freund. „Und zwar laut, damit ich dich hören kann."
    „Leicht gesagt!" rief Bully. „Ich brauche meine Puste zum Laufen. Diese Zwerge sind ganz schön flink auf ihren krummen Beinchen. Hierher, hier bin ich. Alaska, wo steckst du? Her mit dir, ich brauche deine Waffe. Melde dich doch!"
    Perry Rhodan zögerte einen Augenblick lang. Hatte er die letzten Worte über das Kombigerät gehört oder ganz normal durch die Luft?
    Ein Fluch, lang, mit genußvoller Wut hervorgestoßen und bemerkenswert unanständig, hallte in Rhodans Ohren, und er wußte, daß er sich jetzt rechts zu halten hatte.
    Zwanzig Meter noch, dann hatte er Bully erreicht ...
    „Alle Wetter!" stieß Perry Rhodan hervor und erstarrte unwillkürlich.
    „Was sagst du dazu? Saubere Arbeit, nicht wahr?"
    Bully keuchte laut und schnaufte und schaffte es, ein mageres Grinsen zu zeigen.
    „Die waren in einer Büchse drin, die ich gefunden habe", keuchte Bully. „Vorsicht, die Waffen von den Knirpsen haben es in sich ..."
    Es waren vier Zwerge, die auf Rhodan und Bully eindrangen - die Vorhut des Trupps, wahrscheinlich die schnellsten und kräftigsten. Rhodan sah die Streitäxte blitzen; ein gefährlich tiefes Surren war zu hören, wenn die Stachelkugeln an den langen Zöpfen herumgewirbelt wurden und in der Luft kreisten.
    Einer der Zwerge sprang Rhodan an. Rhodan duckte sich unter dem Hieb weg, zögerte einen Herzschlag lang und setzte dann zu einem wuchtigen Stoß mit dem Ellenbogen an.
    Er traf den Zwerg voll, aber ohne die geringste Wirkung zu erzielen. Der lederhäutige Gnom blieb aufrecht stehen, nur Rhodans Ellenbogen begann übel zu schmerzen.
    Immer in Bewegung bleiben!
    Diese Regel war Rhodan nach vielen Jahrzehnten des Kampfs und des Trainings in Fleisch und Blut übergegangen; er handelte auch in diesem Augenblick nach dem erprobten Grundsatz.
    Und er tat gut daran ...
    Etwas durchschnitt schwarz und zischend die Luft, schrammte über Rhodans linken Arm und schnitt durch die Kleidung hindurch bis ins Fleisch. Ein feiner, stechender Schmerz zuckte den Arm hoch, aber Rhodan blieb nicht erschrocken stehen, sondern machte einen Satz zur Seite.
    „Deckung, Bully!" schrie er laut. „Auch die Schatten greifen an!"
    „Was?"
    Es war in der Tat schwer zu glauben. Man mußte zweimal, dreimal hinsehen, um das Phänomen überhaupt zu bemerken.
    Die Myraner-Zwerge warfen zwei Schatten - einen relativ fahlen und grauen, der von der normalen Beleuchtung herrührte und sich so verhielt, wie es sich für einen Schatten gehörte.
    Dazu aber gab es einen zweiten Schatten, gehalten in ganz fettem Schwarz, sogar ein Stück größer als das Original und von einer sehr starken Lichtquelle erzeugt, deren Ort nicht auszumachen war.
    Diese Schatten waren genauso bewaffnet wie die jeweils zugehörigen Originale, aber sie konnten sich offenbar unabhängig von diesen Originalen bewegen. Sie konnten selbständig kämpfen und ihre Waffen einsetzen - und zwar recht’ wirkungsvoll, wie Perry Rhodan am eigenen Leib hatte erfahren müssen.
    Wer sich mit einem Myraner auseinandersetzte, der hatte es gleich mit zwei Gegnern zu tun, und wenn man nicht zu modernen Waffen seine Zuflucht nahm, also zu Thermostrahler, Impulsstrahler, Blaster, Desintegrator, hatte man gegen diese unheimlichen Gespanne kaum eine Chance.
    Perry Rhodan mußte es abermals feststellen.
    Er griff einen der Zwerge an, erzielte aber keinen Erfolg. Es war, als breche seine Kraft in sich selbst zusammen, ohne die geringste Wirkung zu erzeugen.
    Gleichzeitig mußte er zusehen, daß er nicht wieder von dem ebenfalls angreifenden Schatten getroffen wurde. Rhodan machte einen Satz zur Seite und wirbelte herum.
    Die Schattenaxt fegte mit ihrer Schneide eine Daumenbreite vor Rhodans Brust durch die Luft; gleichzeitig wurde der Zwerg, zu dem der Schatten gehörte, von Rhodans Ellenbogen getroffen. Es war ein übler, sehr unsportlicher Treffer.
    Aber dieses Mal mit Wirkung: Der Gnom stöhnte auf und taumelte. Seine Faust öffnete sich, das Beil entfiel seiner Hand und landete klappernd auf dem Boden. Der Schatten allerdings behielt seine Waffe und drang auf Rhodan ein.
    Der Terraner duckte sich unter dem Hieb weg und nutzte die Gelegenheit, nach der Streitaxt zu greifen, die seinem Gegner entfallen war. Er bekam sie zu packen, faßte sie mit hartem Griff und ließ die Waffe durch die Luft sausen. Er hatte kein anderes Mittel zur Verfügung, um sich zu

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