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1805 - Arsenal der Macht

Titel: 1805 - Arsenal der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Klarheit, die ihn selbst entsetzte, registrierte Alaska, daß sich das Geschöpf dort, wo es wirklich seine Haut berührte an den Händen also - ,seltsam neutral anfühlte. Er spürte, daß da etwas war, aber es fühlte sich auf eine grauenerregende Weise nicht fremd oder widerwärtig an, als wäre diese Gallerte ein Teil von ihm selbst geworden.
    Erinnerungen schossen in Alaska hoch, Rückblicke in jene Zeit, da sein Gesicht bedeckt gewesen war von den Überresten eines Cappins, mit dem Alaska während eines Transmittersprungs im Hyperraum zusammengestoßen war. Jahrzehntelang hatte Alaska dieses Cappinfragment in seinem Gesicht getragen, dessen Anblick jeden anderen außer ihm in den lallenden Wahnsinn gestoßen hatte.
    Er spürte, wie sich die Gallerte weiter an seinem Körper entlangarbeitete. Sie kroch an den Händen entlang, über die Handgelenke und schob sich von dort, an der Haut entlang, unter die Kleidung.
    Alaska Saedelaere stieß ein ersticktes Wimmern aus.
    Nicht so, nicht auf diese jämmerliche und entsetzliche Weise umkommen ...
    Die Achselhöhle war erreicht, und nun kroch die Gallerte nach unten, schob sich unter das Hemd und kroch mit erstaunlicher Geschwindigkeit an seinem Körper hinab, um ihn ganz und gar einzuhüllen.
    Längst hatte er keine Möglichkeit mehr, sich zur Wehr zu setzen. Er hätte nur noch schreien können, um Hilfe oder um sein Entsetzen auszudrücken. Aber auf Hilfe zu hoffen, war vergebliches Bemühen, und sein Grauen hinauszubrüllen, wollte Alaska vermeiden. Mochte ihn das Vieh umbringen, aber einen letzten Rest von Würde wollte er sich bewahren ...
    Der Hals wurde eingeschnürt. Der letzte Akt begann.
    Alaska spürte das Fremde an sich emporsteigen. Sein Körper war jetzt nahezu vollkommen eingehüllt, die Gallerte sickerte in diesem Augenblick sogar in seine Stiefel. Seltsamerweise spürte er dabei keinen besonders starken Druck auf seinem Fuß.
    Das Kinn wurde berührt, und die Gallerte stieg. Ob er wollte oder nicht, er warf den Kopf zurück, stieß heftig den Atem durch die Nase und preßte die Lippen aufeinander.
    Es half ihm nichts, die Gallerte schob sich weiter in die Höhe.
    Und in jenem Augenblick, in dem sich vor Grauen, Angst und Atemnot sein Verstand zu verwirren begann, spürte er noch etwas.
    Sein Geist wurde berührt von einem mentalen Stoß, einem geistigen Impuls von solcher Bösartigkeit, daß Alaska dabei das Bewußtsein verlor ...
     
    7.
     
    „Hier muß doch etwas Brauchbares zu finden sein, Himmelherrgott!"
    Reginald Bulls halblauter Fluch fand in der Halle kein Echo. Der allgegenwärtige Löschschaum schien wie ein akustisches Dämpfmaterial zu wirken.
    Es war eine von vielen Hallen der großen Musterausstellung; es mußte Zehntausende von Geräten einer fremden, wahrscheinlich hochüberlegenen Technologie geben, die hier ausgestellt und zum Kauf angeboten wurden.
    Bully hatte, Perry Rhodans Beispiel folgend, einige Proben gemacht, aber was ihm dabei vorgeführt worden war, hatte er zum größten Teil nicht verstehen können. Das lag zum einen an der gänzlich anderen Technologie, zum Hauptteil aber daran, daß alle vorgestellten Geräte defekt waren. Nicht eine einzige Nische hatte Bully entdecken können, in der ihm etwas angeboten worden wäre, das man hätte benützen können. Zu’ einem beträchtlichen Teil waren die Geräte - und damit auch ihre Präsentation - derartig zerstört, daß man nicht einmal hatte raten können, wozu die Maschinen hätten Verwendung finden können.
    „So ein elendes Pech!" murrte Reginald Bull und stieß einen langen Seufzer aus.
    Langsam schritt er an der Nischenwand entlang. Daß man in diesem Raum keine mehrstöckigen Hyperenergieerzeuger in voller Größe und Funktion ausstellen konnte, lag auf der Hand. Aber es mußte doch wohl Geräte geben, die im gebrauchsfertigen Zustand so groß waren, daß sie in eine dieser Nischen hineingepaßt hätten. Ein solches Gerät zu finden, war Reginald Bulls Absicht, aber bisher hatte er keinen Erfolg erzielen können.
    „Und Hunger habe ich auch!"
    Mit Reginald Bull auszukommen, war normalerweise nicht schwierig, das hatte schon gegolten, als er noch für die US-Space-Force gearbeitet und sich mit Perry Rhodan auf den ersten Mondflug der legendären STARDUST vorbereitet hatte - jenen Flug, mit der das große Abenteuer seines Lebens erst richtig begonnen hatte.
    Auch damals hatte aber eines schon gegolten: Wenn man Bull hungern ließ, dann wurde er griesgrämig,

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