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1805 - Arsenal der Macht

Titel: 1805 - Arsenal der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammenfiel?
    In Frage kam daher jener Raum, den Perry Rhodan und Reginald Bull gerade betreten hatten. Er war leer, verrußt und ziemlich groß. So groß, daß man, wohl aus statischen Gründen, in der Mitte eine dicke metallene Säule eingezogen hatte, mit einem Durchmesser von fünf Metern.
    Und das war unsinnig.
    In der Leere und Schwerelosigkeit des Weltraums hätte man eine Station bequem und sicher aus Leichtmetall bauen können; schließlich brauchten die Strukturen nichts anderes zu tragen als sich selbst - und auch das nur, wenn mit künstlicher Schwerkraft gearbeitet wurde. Der Druckunterschied zwischen draußen und drinnen, also zwischen Weltraum und Lebensbereich, betrug präzise eine Atmosphäre, mehr nicht. Meterdicke Panzerungen, wie sie bei Unterwasserfahrzeugen unumgänglich waren, konnte man sich daher sparen.
    Solcher Aufwand war nur dann vonnöten, wenn der Raumflugkörper auch dazu bestimmt war, auf einem Planeten zu landen und dort seine eigene Masse stabil zu tragen. Das aber entfiel in dieser Station offenbar, und aus diesem Grund war eine Säule von fünf Meter Dicke purer Unsinn.
    Es sei denn ...
    Perry Rhodan ging auf die Säule zu - und erlebte die gleiche Überraschung wie beim Betreten des Hangars. Die Säule bestand aus Formenergie; wenn man wußte, wo sie war, konnte man einfach hindurchschreiten.
    Und in ihrer Mitte fand sich dann der Zugang zu den unteren Regionen.
    „Gut gemacht", lobte Reginald Bull.
    Er schaffte es nicht, sich selbst daran zu hindern; alle paar Minuten hob er den Arm mit dem Kombigerät und lauschte kurz. Aber von Alaska Saedelaere kam kein Lebenszeichen.
    „Nun wollen wir sehen", sagte Perry Rhodan.
    Ein langer, hell erleuchteter Korridor nahm die beiden Männer auf. Schon nach wenigen Minuten machte Perry Rhodan eine unangenehme Entdeckung: Anders als er gehofft hatte, waren auch hier Brandspuren zu erkennen. Es gab in der ganzen Station nur sehr wenige Räume, die von dem Feuer nicht verheert worden waren, und diese Räume waren in der Regel völlig unbedeutend gewesen.
    Nach fünfzig Metern öffnete sich der Gang und gab den Weg frei in einen großen, halbkugeligen Raum.
    Die Wölbung dieser Kugel zeigte nach unten - umgeben von einem zehn Meter breiten umlaufenden Weg ergab sich so ein fünfzig Meter tiefes Becken, das allem Anschein nach gefüllt war.
    Perry Rhodan schritt bis an den Rand dieses Beckens. Eine leuchtendrote Flüssigkeit war darin zu erkennen, aber sie schien kaum mehr zu sein als ein Schmiermittel für einige Hunderttausende von Kugeln.
    Sie erinnerten auf den ersten Blick an Perlen - silbrigweiß schimmernd, bei näherem Hinsehen opalisierend, einen matten, hellen Glanz verstrahlend. Die Perlen bewegten sich unaufhörlich; es bildeten sich Strudel und Wirbel, regelmäßige Muster tauchten auf der Oberfläche auf; es entstanden Schlieren und formten sich zu bizzaren Bildern und Strukturen.
    Manchmal änderten die Perlen jede einzelne ungefähr so groß wie eine handelsübliche Tellerlinse - ihre Farben, wechselten von Weiß zu Rot, zu Blau, dann vielleicht auch zu Schwarz. Auf diese Weise vermochte das Perlenbecken sogar komplizierte Bilder zu zeigen.
    Der Beweis dafür wurde geliefert, als sich Perry Rhodan über das Becken beugte.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann zeigte die Oberfläche dieses Beckens eine Wiedergabe seines Gesichtes, sehr naturgetreu, zusammengesetzt aus Hunderttausenden von farbigen Perlen.
    „Oha!" stieß Reginald Bull vor. „Man scheint dich erkannt zu haben!"
    Perry Rhodan nickte.
    „Hoffentlich nicht von einem ...", begann er und endete in einer Verwünschung. Aus der Wand des umgebenden Raumes schossen zahlreiche Roboter hervor, bizarre Gestalten, die sofort Kurs auf die beiden Terraner nahmen. „Also doch, von einem Steckbrief!"
    Die Roboter waren nicht bewaffnet, und sonderlich funktionstüchtig sahen sie auch nicht aus. Das hieß aber nicht, daß sie nicht gefährlich zu werden vermochten. Die erste Maschine, ein mehrseitiger Kasten auf Rädern, beschleunigte und versuchte Perry Rhodan zu rammen. Rhodan kam nicht schnell genug von der Stelle und wurde getroffen. Es tat ziemlich weh.
    Reginald Bull hatte es mit einem grimmigen automatischen Farbsprüher zu tun, der ihn mit einem Streifenmuster zu verzieren versuchte; Bully hatte keine Lust, im Inneren eines Lacküberzuges zu sterben, und nahm ebenfalls Reißaus.
    „Verdammt!" schrie Bully wütend. „Was haben die gegen uns?"
    „Wir sind Fremde",

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