Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1805 - Arsenal der Macht

Titel: 1805 - Arsenal der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
restlos vom Feuer verwüstet worden. Einige, leider nur völlig unwichtige Räume waren davon verschont geblieben. In einigen anderen Räumen hatten die drei Männer Spuren entdecken können, die auf Reinigungsversuche hinwiesen - vielleicht war es so zu erklären, daß sie den Kontakt zur eigenen Spur verloren hatten, zumal in einer Station von diesen gewaltigen Abmessungen.
    Nach einer groben Schätzung war die Station einige Kubikkilometer groß - an der weitesten Stelle rund neun, an der schmalsten etwa sieben Kilometer. Das ergab eine Unzahl von Räumen und Hallen, Korridoren und Gängen, in denen man sich problemlos verirren konnte.
    Die Gänge, welche die einzelnen Räumlichkeiten miteinander verbanden, hatten einen ovalen Querschnitt, etwa zwölf Meter an der Sohle breit; die Wölbung hatte eine Höhe von sechs Metern. Der Boden bestand aus einem geriffelten Kunststoffmaterial - dort, wo er das Feuer überstanden hatte. Die Farbe dieses Materials war ein diffuses Grau. Die Wände waren unter der alles überlagernden Rußschicht glatt und gelblich gefärbt. Erstaunlicherweise funktionierte die Beleuchtung fast überall einwandfrei - ein weißes, indirektes Licht, wie es den Sehgewohnheiten der Terraner entsprach.
    War dies ein Hinweis auf die Erbauer und Betreiber dieser Station? Hatten sie Augen wie Menschen?
    Entsprachen die Gänge ihren Proportionen? Dann mußte man mit einer Körpergröße von drei Metern und mehr rechnen. Aber all das waren Spekulationen. So schnell gab die Station ihre Geheimnisse nicht preis.
    „Was glaubst du, Perry, wie alt ist diese Station?" wollte Reginald Bull plötzlich wissen.
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung", antwortete Perry Rhodan. „Und ich sehe auch keine Möglichkeit, das Alter irgendwie zu bestimmen."
    „Jahre, Jahrzehnte oder Jahrtausende?"
    Perry Rhodan wiegte den Kopf.
    „Hast du einen besonderen Grund für deine Frage?" faßte er nach.
    Bully grinste unverschämt.
    „Ich habe mich gerade gefragt, woher wohl der Bursche gekommen ist, dessen Rucksack wir auf der Brücke gefunden haben. Doch wohl aus dieser Station. Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten ..."
    Perry Rhodan und Alaska Saedelaere begriffen sofort, worauf Bully hinauswollte.
    „Entweder gehört er zur Station und hat als einziger die Katastrophe überlebt. Dann kann dieser Brand erst vor kurzer Zeit stattgefunden haben", sagte Alaska.
    „Oder aber, diese verheerende Katastrophe hat sich schon vor geraumer Zeit ereignet", fuhr Perry Rhodan fort. „Dann muß unser Freund erst hinterher die Station erreicht haben."
    „Und da er schwerlich zu Fuß gekommen sein wird ...", ergänzte Bully zuversichtlich.
    „... muß er ein Raumschiff oder einen Transmitter benutzt haben", brachte Rhodan den Gedanken zum logischen Ende. „Folglich müßten wir irgendwo einen Transmitter entdecken können, oder aber einen Hangar mit seinem Raumschiff. Und dort müßten wir dann endlich Nahrung und Wasser für uns finden können. Gute Idee, Bully!"
    „Hangars liegen für gewöhnlich in den Außenbereichen von Weltraumstationen", merkte Alaska Saedelaere an. „Wir sollten unsere Suche auf diese Regionen konzentrieren."
    Perry Rhodan nickte müde.
    „Machen wir weiter!" forderte sie Alaska auf. „Irgendwann müssen wir schließlich Erfolg haben."
    „Die Frage ist, ob wir uns trennen sollten", sagte Bully. „Wenn wir jeden Raum mit drei Mann untersuchen, verlieren wir Zeit. Wenn jeder für sich sucht, kommen wir schneller voran ..."
    „Und können uns noch besser verlaufen", widersprach Alaska.
    „Immerhin haben wir unsere Kombigeräte", wandte Bully ein. „Damit können wir Kontakt halten. Und vor allem müssen wir uns dieses Mal genau merken, welche Wege wir gegangen sind."
    „Meinetwegen", stimmte Perry Rhodan zu und blinzelte müde. „Aber seid vorsichtig. Ich bin sicher, daß diese Station ihre letzten Geheimnisse noch nicht preisgegeben hat."
    „Und du rechnest damit, daß darunter gefährliche Geheimnisse zu finden sind?" erkundigte sich Alaska.
    Perry Rhodan nickte.
    „Es ist gewiß kein reiner Zufall", sagte er leise, „daß wir drei ausgerechnet jetzt an diesem Ort angelangt sind."
    „Sondern?" Saedelaeres Stimme verriet sanfte Spottlust. >Vorbestimmung?" ‘ Rhodan lächelte schwach.
    „Ich weiß es selbst nicht genau", antwortete er. „Jedenfalls kein Zufall, das könnt ihr mir glauben."
    Alaska und Bully wechselten einen raschen, amüsierten Blick.
    „Man wird sehen", orakelte Bully.

Weitere Kostenlose Bücher